Artikel zum Schlagwort "Seekrankheit"

27. August 2018 / Jutta / kommentieren

Endlich wärmer

       

Um fünf Uhr in der Früh sind wir in La Coruña noch schön mit der Strömung aufgebrochen. Wir wollten bei ruhigem Wetter um das Capo Finisterre rum. Es pfiff trotzdem ziemlich.

Im Revierführer heißt es „as one rounds the Lauro peninsula past Pta Queixal and enters the warmer, softer ría with its immediate sense of increased shelter and temperature” und wir waren total überrascht, dass die Temperatur tatsächlich sofort deutlich anstieg. So konnten wir, in der Ensenada de Muros ankernd, zum ersten Mal draußen essen. In der Bucht liegen einige andere Yachten, Dänen, Schweden, Deutsche, mit zahlreichen Kindern. Sind gespannt auf den morgigen Tag. Zu einem ausgiebigen Gespräch kam noch Kalle einer anderen deutschen Yacht, dessen Lebensgefährtin erst morgen wieder vom Heimaturlaub zurückkommt.

Unsere Tests zur Seekrankheit von Antonia und Andrea zeigen, wie wichtig es ist wenn dann frühzeitig was zu nehmen. Wir dachten, dass das Auslaufen noch schlafend nicht geeignet ist um die Seekrankheit abzuwenden. Beim nächsten Mal gibt es lieber was noch im Schlaf, als nochmal seekranke Kinder zu haben. Wobei sie nicht sehr seekrank werden. Ihnen ist schlecht, die Fische haben bisher aber noch nie was abbekommen.

19. August 2018 / Hans / kommentieren

Es schaukelt so, mir ist schlecht

Diese Worte kennen wir schon von den kleineren Törns, die wir mit den Kindern gesegelt sind. Vor allem Antonia leidet sehr schnell an Seekrankheit. Und seekrank macht das Segeln ja nun wirklich keinen Spass und Kindern schon gleich zweimal nicht. Wir werden uns also als erstes Projekt auf dieser Reise mit diesem Problem befassen müssen. Als Anhänger der klassischen Schulmedizin halte ich nichts von all dem Hokuspokus-Akupressur-„ich muss nur an Deck bleiben“ Unsinn, vielmehr habe ich mich tief in die Physiologie der Seekrankheit eingearbeitet und versuche schon seit vielen Jahren mit ganz klassischen pharmakologischen und „mechanischen“ Methoden dem Problem zu Leibe zu rücken. So haben wir das auch bei unserem ersten Schlag gestern gemacht.

Von Roscoff nach L’Aber Wrach mit Maschine gegenan Strömung von achtern, Seegang zu Kotzen 🙂 Wer das  Revier kennt, weiß wie das aussieht, selbst bei recht moderaten 4-5 Bft

Es hat aber dann doch keiner der See sein Frühstück geopfert. Das bewährte Dimendydrinat (Vomex) rechtzeitig eingenommen (ein bis anderthalb Stunden vor Abfahrt), das ist ganz wichtig(!!!!) haben bei Antonia fast Wunder gewirkt. Sie war recht aufgeweckt, ganz begeistert, dass ihr nicht schlecht wurde und hat auch zu Mittag gegessen. Da Andrea bisher wenig Probleme mit Seekrankheit hatte, hatte sie darauf verzichtet, wurde prompt seekrank und hat dann erst was genommen, mit weitaus schlechterem Ergebnis. (Es war ihr trotzdem noch schlecht, sie wurde sehr müde und gegessen hat sie nichts mehr). Fazit: im Zweifel gleich vor der Abfahrt was nehmen, denn dann ist auch die Nebenwirkung (Müdigkeit) viel geringer. Wer sich dann noch körperlich etwas schont und bequem und entspannt sitzt, der wird wenig Probleme haben. Und bei den längeren Schlägen wird nach ein paar Tagen, das ganze Problem hoffentlich eh vorbei sein.

Jetzt liegen wir hier tief hinten im Fluss vor Bug und Heckanker und warten für die Fahrt nach Brest bis der Wind weniger ist.