Alles gut überstanden, die Wetterprognosen sind exakt eingetroffen, wir wurden nur gestreift. Seit Mittag haben wir Rückseitenwetter und jetzt abends beginnt die hohe Dünung (6m) der Sturmzone bei uns einzulaufen. Wir haben Kurs auf die Ile de Quessant an der Nordwestspitze Frankreichs (noch 1300 sm) abgesetzt und laufen mit über 7 Knoten Schnitt. Immer noch kein Fisch, ansonsten alles gut.
Keine Sorge, es geht uns gut, wir sind am äußersten Rand des Tiefs und sollten dort hoffentlich keine allzu heftigen Bedingungen abbekommen. Bisher haben alle Wettervorhersagen steht akkurat gestimmt, sollte auch diesmal so sein.
Man sagt ja es sei nicht möglich den Atlantik von West nach Ost zu überqueren ohne in einen ordentlichen Sturm zu geraten. Für dieses Jahr scheint das auf alle Fälle zuzutreffen. Wer von der Karibik direkt zu den Azoren gesegelt ist, den hat es (wie fast jedes Jahr) kurz vor den Azoren erwischt, das war vor drei Tagen. Wir hatten dieses Tief (noch nicht voll entwickelt) südlich passieren lassen.
Auf unserer Route von USA nach Nordfrankreich wurden wir durch die Tiefs der letzten Woche auf die klassische Route über 42 N 50 W gezwungen. Ursprünglich war es geplant die nördlichere Großkreisroute zu segeln. Da das jetzige Sturmtief sich schon vor 4 Tagen angekündigt hat, haben wir einfach unsere Breite gehalten um ihm aus dem Weg zu gehen.
250 sm nördlich von uns (das wäre etwa auf der Grosskreisroute) beträgt die max. Windgeschwindigkeit 53 Knoten (fast 100 Stundenkilometer) und die Maximale Wellenhöhe 10,5 Meter. Wir hier haben knapp 30 Knoten Wind, das geht noch ganz gut, solche Bedingungen hat die Alkyone schon öfters gemeistert.
Viele Grüsse vom aufgewühlten Atlantik
Crew und Schiff wohlauf
Hansi & Werner
So, das Eis haben wir hinter uns, das Wasser hat seit gestern morgen wieder eine normale Temperatur (15°). Das Wetter allerdings ist nicht so optimal. Gestern fast den ganzen Regen, ab nachmittags kein Wind mehr, also motoren und nachts dann Ankunft des nächsten Tiefs mit viel Regen und spitzem Windwinkel. Heute morgen dann wurde es besser: der Wind drehte auf schräg von achtern und ein paar Stunden kam dann sogar die Sonne raus. Als Bild des Tages sollte hier eigentlich der Thunfisch zu sehen sein, den Werner heute am Haken hatte, aber leider hat er es in letzter Sekunde geschafft sich der Bratpfanne zu entziehen und ist vom Haken gehüpft.
Ansonsten gehts uns gut, Crew und Schiff wohlauf
Hansi & Werner
Eis haben wir bisher zwar keines gesehen, aber das Wasser hat nur noch 1° darum haben wir heute beschlossen Eiswache zu gehen bis das Wasser wieder wärmer wird, das sollte so morgen abend der Fall sein. Die Eiswache gehen wir allerdings unter Decke vor dem Bildschirm der Infrarot-Kamera. Der gestrige Tag mit der Ankunft des Tiefs verlief recht gut, der Wind ging nicht höher als 7 Bft (in Böen) allerdings war die See sehr ruppig. Die Nacht auf heute war dann komplett ruhig, der Tiefkern (des Folgetiefs) zog direkt über uns, was uns eine Menge Wind (bis zu 45 kn) ersparte. Und das ganze nur indem wir 30sm nördlicher waren, die Wetterinformation sind unglaublich präzise (siehe Foto).
Außer, dass wir es kaum erwarten können, dass das Meer endlich wieder ein normale Temperatur hat, geht es uns bestens. Wir laufen zunächst weiter Kurs Ost bis wir den nördlichen Rand des Golfstroms erreicht haben und werden erst dann auf Kurs englischer Kanal gehen.
Viel Grüsse vom Südende der Grand Bank
Hansi & Werner
Gestern hatten wir jetzt das erste Mal auf der Reise richtige „Nordatlantik“-Bedingungen. Wir erreichten bei frischem Wind das Gebiet in dem tags zuvor der Wind noch bei über 35 Knoten Geschwindigkeit eine hohe See mit über 7 m Wellenhöhe aufgebaut hatte. So sehr gemütlich war es nicht aber es lief dafür sehr flott, die Wellenhöhe hatte schon wieder auf knapp 4 m abgenommen.
Schon seit Tagen ist für morgen ein neues Tief angesagt, das uns für ca. einen halben Tag mit 30 kn Wind (7 Bft) eindecken könnte, je nachdem wie dessen genaue Zugbahn verläuft. So haben wir den Zwischenhocheinfluss heute mit einigen Stunden fast kompletter Windstille genutzt und Alkyone sozusagen „sturmfest“ gemacht. Der große Rollklüver wurde komplett abgebaut und auf dem Achter-Deck gestaut, die Sturmfock (eingereffte Schwerwetterfock) wurde klar gemacht usw. Gerade kam der neue Wetterbericht rein und gibt uns die Hoffnung, dass das ganze Starkwindgebiet doch südlich von uns durchzieht, mal sehen ob’s passt. Richtig übel wird dieses Tief zum Glück sowieso erst wenn es weiterzieht Richtung Azoren, da sind wir dann jedoch ein gutes Stück davon entfernt und nicht mehr betroffen.
Wir haben zu diesem Zeitpunkt bereits die 42 N 50 W, das ist der übliche Ansteuerungspunkt südlich der Grandbank vor Neufundland, passiert und setzen von dort Kurs ENE Richtung Irland ab. Es sind dann noch 1750 sm nach Europa.
Es ist nach wie vor sehr kalt, wenngleich jetzt schon zeitweise ein paar kleine Ausläufer des Golfstroms in unsere Kursbahn züngeln und die Wassertemperatur mal für einige Stunden ansteigen lassen (waren schon mal 14°, jetzt sind’s aber schon wieder nur noch 9°). So richtig wärmer (nicht warm!!) wird’s aber erst in paar Tagen.
Crew und Schiff geht es bestens
Hansi & Werner
Traumhaftes Segelwetter, aber saukalt (Wassertempertur 6°) so könnte man die letzten zwei Tage am besten beschreiben. Wir segeln in gebührendem Abstand hinter einem Sturmtief her, vorgestern Nacht war der Winkel etwas spitz, das zog sich auch in den gestrigen Vormittag rein, aber seither haben wir traumhaftes Segelwetter, immer 4-5 Windstärken von der Seite, wolkenlosen Himmel und eine sternenklare Nacht. Das Leben an Bord findet aber fast ausschließlich im Schiff statt, draußen ist es einfach zu kalt. Und das obwohl wir nicht die wirkliche N-Route über Neufundland gewählt haben, sondern über die 42 N 50 W segeln. Der Grund dafür sind einfach die Windverhältnisse und die aktuelle Zugbahn der Tiefs.
An Bord alles bestens, nur die Brotbackmaschine musste wegen eines Lagerschadens einem opertiven Eingriff unterzogen werden und bekam eine neu Lagerbuchse, damit ist auch die Versorgung mit frischem Brot weiter gesichert.
Gestern Mittag waren wir in Martha’s Vineyard angekommen und haben sofort mit Säuberung des Unterwasserschiffs angefangen. Zwei Tauchgänge später war die Alkyone wieder auf Vordermann und klar zum Start über den Atlantik. Leider war Crew, vor allem der Taucher Hansi so erschöpft, dass es gestern dann auch keinen Blockeintrag mehr gab. Dafür gabs zu Abendessen köstliche Alkyone-Pizza. Der Start ware bereits am Vormittag auf heute verlegt worden, da wir einem sehr kräftigen Neufundlandtief nicht zu nahe kommen wollte.
Heute morgen ging es dann beim schönsten Segelwetter los über die Nantucket Shoals hinaus auf den Nord-Atlantik. Die Tidenströmungen sind hier teils recht kräftig, da gurgelt es ganz schön.
Schon kurz nach dem Segelsetzen war klar, das Putzen hat sich gelohnt, Alkyone läuft wieder super. Mal sehen wie wir das Wetter erwischen, aber am Schiff liegt’s schon mal nicht, wenn wir zu lange über den Teich brauchen sollten.
Position: 20.5. 00:00 UTC 41°37,1’N 069°07,7’W
Nein, so weit sind wir noch nicht. Aber nach einer sternenklaren Nacht unter Spinnaker zog es heute morgen erst mal richtig dicht, Sicht unter 100 m. Es dauerte fast bist mittag bis sich der Nebel aufgelöst hatte. Dann war es ein wunderbarer Segeltag mit gutem Wind und fast wolkenlosem Himmel, gegen Abend legte der Wind dann zu und war zu Beginn der Nacht bei guten 6 Windstärken. Die Wassertemperatur liegt noch bei 8 Grad, da ist Heizen angesagt. Crew (es gab Apfelkuchen :-)) und Schiff wohlauf.
Heute war ein weiterer wolkenloser Tag. Leider hat der Wind bis nachmittag nicht richtig wehen wollen und wir mussten viel motoren. Seit 15 Uhr steht jetzt der Spinnaker und wir machen gute Fahrt. Der Wind weht extrem konstant mit 3-4 Bft und es hat kaum Welle, wunderbares Segeln.
Zum Abendessen gab’s Blumenkohlauflauf.
Crew und Schiff wohlauf
Viele Grüsse
H&W
Unser Start heute morgen hat gut geklappt, schon der Ableger war eine gewisse Herausforderung (mit 5 Bft aus der schmalen Lücke raus ohne das Dock zu demolieren). Anschließend ging es mit flotter Fahrt und mitlaufender Strömung die Chesapeak Bay nach S hinunter, leider hat uns gegen Nachmittag der Wind verlassen, aber das Wetter war (und ist) wolkenlos. Um Punkt 9 Uhr abends haben wir die Chesapeak Bay Bridge (Foto) passiert. Wind ist momentan keiner, aber der soll in der Nacht wieder kommen. Zum Abendessen gab es den Rest vom Thun der letzten Reise, dieser hatte im Tiefkühlfach der Fam. Logan gut gekühlt ausgeharrt, bis wir wieder an Bord waren.
Viele Grüsse von der US East Coast.