Nach dem Frühstück und dem Unterricht verlegten wir in die Marina von Sines. Ein verschlafener Ort, eine ruhige Marina, zumindest wenn man vom Vogelgeschrei absieht – die Vogelinsel Berlenga hatte vergleichsweise keine Vögel.
Am Nachmittag spielten die Kinder stundenlang am Playa Vasco da Gama, der hier geboren wurde.
Am Mittag ging es weiter Richtung Süden vorbei am Capo Espichel (Foto), bis nach Sines, wo der Anker vor der Marina gegen halb elf fiel.
Die Mehrheit hat beschlossen noch eine weitere Nacht in Cascais zu bleiben. Gebadet wurde dann trotzdem nicht, da die Kinder einige Quallen entdeckt hatten und davor etwas Schiss hatten.
Ein halber Großeinkauf stand an, da wir vor Anker liegen ging die Metrobox heute per Sackkarre und Beiboot auf Tour in die Stadt. Mit Kopfsteinpflaster trotzdem reichlich beschwerlich.
Hansi packte am Nachmittag noch sein Surfsegel für das SUP-Board aus und versuchte bislang vergeblich das Segel perfekt zu trimmen.
Im Sonnenuntergang gab es noch für fast die ganze Crew einen neuen Haarschnitt am Achterschiff.
Morgen geht es dann aber weiter Richtung Süden!
Nach dem Unterricht und einer Besichtigung der Marina bzw. besser gesagt des Kranes (man weiß ja nie) ging es Seixal wieder an Lissabon vorbei zu unserem Ankerplatz vor Cascais.
Dort lag schon die uns seit Muros bekannten deutsche Feltz-Yacht, die wir auch in gefühlt jeder zweiten Bucht seither treffen. Die Tochter Hannah und unsere Kids freuten sich und SUPten gemeinsam herum.
Standort 38.6980, -9.4122
Nachdem gestern die Innenstadt von Lissabon dran war, sog es uns heute in den Vorort Belém. Tobias uns Hansi per Radl, die Mädels per Bus.
In Belem ging es erst einmal in das Hieronymuskloster (Mosteiro dos Jerónimos), wieder ersparte uns Lena viel Warten bzw. wären wir sonst gar nicht erst rein gegangen beim Anblick der ewig langen Schlagen. Sehenswert ist das Kloster und die dazugehörige Kirche (hier muss man kaum anstehen) in der Tat.
Auch den Torre de Belém, den einstigen Wehrturm im Tejo, erklommen wir noch, bevor die Mädels einen Platz in einer Straßenbahn ergatterten. Münchner Bahnen im Berufsverkehr sind echt nicht voll!!!!!
Nach diesen zwei schönen Ausflügen haben wir aber doch genug vom Getümmel in Lissabon und fahren über den Tejo rüber auf die andere Seite nach Seixal, wo wir vor Anker liegend die Ruhe genießen. In der Marina de Alcantara hörte man ja ständig das Summen der Brücke Ponte Vinte e Cinco de Abril, die Flugzeuge, die über einen hinwegflogen und hatte den wunderschönen Ausblick auf das Containerterminal.
Heute haben wir die obligatorische Sightseeing-Tour durch Lissabon gemacht.
Auf dem Weg in die Stadt rein mussten wir uns erst einmal in Geduld üben, als uns mehrere Straßenbahnfahrer mit Gesten signalisierten, dass sie gar nicht erst an unserer Haltestelle halten würden, da eh kein Platz sei. Also nahmen wir dann einen der Busse und stiegen in der Stadt, direkt gegenüber dem Time Out Market aus. Dieser wurde mal in der Arbeit vorgestellt und mich interessiert dieses Konzept. Ganz außen sah es erst einmal aus wie ein ganz normaler Markt, wie ich ihn aus einigen anderen südländischen Städten kannte. Doch in der Mitte ist dann eine große Halle mit viel Gedränge, recht vielen Sitzmöglichkeiten und lauter Essensbuden am Rand. Um die Mittagszeit aussichtslos mit den Kindern etwas zu essen und einen Sitzplatz zu bekommen. Also haben wir nur wenige Meter weiter eine kleine Bar aufgesucht und dort wirklich sehr gut gegessen. Sogar Antonia hat den Tunfisch und Lachs gegessen – sonst verweigert sie Fisch ja (noch?).
Anschließend machten wir uns auf die Suche nach der berühmten Straßenbahnlinie 28E, mit der man angeblich so toll eine Stadtrundfahrt durch Lissabon machen kann. Der Geheimtipp, dass man an einer Anfangshaltestelle einsteigen solle, erschien uns auch schnell nachvollziehbar, da die Bahnen immer gerammelt voll waren und nicht einmal anhielten. Also marschierten wir schon einmal bis an die Endhaltestelle Martim Moniz. Aber an der Anfangshaltestelle war die Schlange (so viel zum Thema Geheimtipp) so lange, dass man wohl eine Stunde angestanden wäre. Wir wurden aber von anderen wartenden Portugiesen darauf aufmerksam gemacht, dass wir mit Baby „privilegiert“ seien und an der Schlange vorbei nach vorn direkt zum Einstieg gehen sollten. Natürlich machten wir uns nicht gerade Freunde, aber haben dies gerne genutzt. Ohne Baby würde ich raten eine Haltestelle nach der Anfangshaltestelle einzusteigen, da die Bahn extra nicht ganz voll gemacht wird, damit auch später noch Leute einsteigen können 🙂 Und die Linie 28 ist echte eine Fahrt wert!
Nach so vielen neuen Eindrücken gab es an der anderen Endhaltestelle (Prazeres) ein kühlendes Eis (ja, hier ist endlich Sommer), bevor wir den Marsch bergab Richtung Schiff antraten. Gefallen hat der kurze Ausflug in die City von Lissabon allen, auch den echt braven Kids. Bei dem Gelaufe und Gedränge war es echt beeindruckend, dass es kein Gemaule oder ähnliches gab.
Nach dem obligatorischen Unterricht ging es den Tejo rauf nach Lissabon. Nachdem wir ja nicht wussten, ob wir auch einen Platz bekommen, haben wir auch die Alternative auf der anderen Seite des Flusses zu ankern in Betracht gezogen.
Aber dank eines Anrufes auf Portugiesisch gab es dann doch, oh Wunder, einen Platz in der Doca de Alcantara. Anfangs gab es noch ein Missverständnis mit dem in seinem Büro sitzenden Marinero am Telefon, was Längsseits der einen Yacht bedeutet. Er dachte das eine britische Schiff sei längst weg und wir könnten seinen Platz längsseits am Steg einnehmen. Aber aus Platzmangel haben wir vorbildlich an dem perfekt gewienerten Katamaran längsseits festgemacht 😜. Und uns dann eben kurz später dann umgelegt, als der Brite dann weg war.
Der Nebel begrüßte uns leider wieder am Morgen, wir ließen uns aber dennoch nicht abhalten ins nahegelegene Naturschutzgebiet Berlenga zu fahren. Leider unter Motor und mit so viel Schwell die 7 Seemeilen, dass die Schule nur kurz stattfand.
Vor Ort konnten wir sogar den Leuchtturm oben auf der Insel im Dunst erkennen. Im Motorboot ging es durch einen tollen Tunnel in eine andere Bucht und zurück. Leider auch mit einigen Touristenbooten, die uns dafür den Weg wiesen.
An Land ging es nach oben zum Leuchtturm, vorbei an einem Platz zum Zelten mit einigen Zweimannzelten und vielen, vielen Vögeln, für die die Insel ja berühmt ist.
Am frühen Nachmittag brachen wir dann wieder auf Richtung Lissabon, allerdings erst mal nur mit Cascais, an der Mündung des Río Tejo. Lissabon scheint voll zu sein, bisher nur Absagen auf unsere Anfrage für einen Liegeplatz für zwei Nächte.
Zunächst war Spi, später wurde mehr und mehr die Segelfläche verringert. Es blies recht ordentlich um‘s Kap herum.
Um halb elf abends fiel der Anker vor der Marina in Cascais und wir hoffen morgen auf positive Rückmeldung bezüglich eines Liegeplatzes in Lissabon.
Ein weiterer Tag in Peniche. Leider sehr diesig und mit bis zu 18 Grad auch wieder recht kühl.
Vormittags Unterricht, wie an ruhigen Tagen wohl in Zukunft immer.
Am Nachmittag waren ein Teil der Kids am Strand, wollten aber recht bald schon wieder abgeholt werden. Es war einfach trotz Fleecejacken zu kühl. Und Andrea ist auch noch etwas nass geworden beim Aussteigen.
Vor dem Abendessen machten wir noch den ersten gemeinsamen Ausflug im Beiboot zum Eisessen. Lena testete ihre Schwimmweste. Passt sogar, Foto folgt 😜
Heute morgen kamen wir in Peniche an und ankern nun vor dem Hafen. Schön ruhig, schöne Aussicht.
Pünktlich zum Schulanfang zuhause startete nun auch die Schule an Bord richtig. Der Ausblick aus dem Klassenzimmer (Beitragsbild) ist allerdings sehr nett. Wären die Temperaturen höher (immer noch nur 20 Grad), wäre es richtig einladend. Dennoch wagte sich am Abend ein Teil der Crew kurz ins kalte Wasser (mit Aussicht auf die warme Heckdusche).
Der Versorgungstrupp war heute per Beiboot einkaufen. Bei Hochwasser ging es fast bis zum Supermarkt.