Artikel von 9. April 2019

9. April 2019 / Alkyone / kommentieren

Abschied von San Cristobal

       

Heute Nachmittag um fünf wollten wir von San Cristobal nach Isla Isabela segeln.

Am Morgen machten die Mädels eine kleine Einkaufstour in der Stadt: auf dem Markt Obst, Gemüse und Fleisch einkaufen. Lokale Produkte direkt von den Bauern hier. Erdig riechende Melone, stachelige Ananas in riesiger Ausführung. Bananen 10 Stück für $1, Kochbananen, etc. Hühnchen haben wir lieber vertagt – gibt es nur im Ganzen zu kaufen…..
Mit dem Taxi ging es für uns 5 Mädels inkl. voller, schwerer Einkaufstasche für $1,50 zum Hafen zurück. Als wir vor dem Markt auf die Straße kamen würden wir von anderen Leuten, die gerade ein Taxi angehalten hatten, vorgelassen. Als Frau mit Kindern und vollbepackt hier selbstverständlich.
Unseren Müll durften wir hier in San Cristobal bei dem Agenten unter dem Rolltor reinschieben. Anscheinend sind doch nicht $35 hierfür zu zahlen.

Hansi reparierte am Generator herum und war froh um eine ruhige Zeit auf dem Schiff.

Leider bekamen wir von der Mitarbeiterin des Agenten die Mitteilung, dass wir erst um 5 das fertige Zarpe für die Fahrt nach Isla Isabela abholen könnten. Pünktlich dort wusste die Mitarbeiterin nichts von einem Zarpe. Eine halbe Stunde später wäre es dann fertig. Leider auch dann waren wir vergebens da. Die Dame sei bei der Capitanía. Um kurz nach sechs wurde es dann doch noch von einem Taxiboot direkt zu uns aufs Schiff geliefert. So waren wir doch noch später dran, als die Olena und die Serenity, die nicht zu früh los wollten um erarbeitet Tageslicht in San Cristobal anzukommen. Die Gefahr besteht bei uns zumindest auch nicht mehr.

8. April 2019 / Alkyone / kommentieren

Die Schildkrötenretter

       

Heute machten wir endlich den Ausflug über die Insel zum Kratersee Laguna El Junco und weiter zur Galapaguera und über das Baumhaus zurück.
Zum Glück hatte unser Taxifahrer schon ein Treffen morgens um 8 Uhr vorgeschlagen als beste Zeit. Als wir um 8:01 Uhr noch nicht am vereinbarten Treffpunkt waren, sondern erst das Taxiboot bestiegen, rief er schon am Handy an, ob wir denn kommen. Soviel zum Thema südamerikanische Unpünktlichkeit. Wir hatten bereits am Samstag den Ausflug mit dem nächstbesten Taxifahrer abgesprochen, $60 für den halben Tag. Die Dame des Agenten hätte für den Ausflug $160 gewollt, auch nur mit einem Taxi für alle. Aber bei dem Preisunterschied wahrscheinlich mit lokalem Guide, den viele dabei hatten.
Am Parkplatz bei der Laguna El Junco waren wir froh so früh unterwegs zu sein: wir waren das dritte Taxi bei unserer Ankunft, bei unserer Abfahrt waren es 12 Taxis. Ja, Taxis. Auf der Insel hat man das Gefühl, dass es nur zwei Arten von Autos gibt: Taxis und Polizei-Pickups. Laut dem Taxifahrer ist es auch sehr schwer ein Auto für private Zwecke anzuschaffen, so dass die Einheimischen auch für den Ausflug zum Strand, zum Einkaufen, etc. ein Taxi nutzen. Davon gibt es dafür reichlich.
Der älteste Vulkan der Insel bevorratet angeblich den größten Tinkwasservorrat der Insel. Besonders spannend war es den Fregattvögeln zuzuschauen, wie sie im Flug wahrscheinlich die dort vorkommenden Süßwassergarnelen herauspicken. Schwimmen und vor allem im Wasser starten können sie laut dem Tauchführer nicht. Von dort aus konnte man auch die drei Windräder des Windparkes sehen, die 2007 den Dieselverbrauch um 50% senken konnte, inzwischen würden 100% aus erneuerbaren Energiequellen gewonnen werden (laut dem Centro de Interpretacion.

In der Galapaguera de Colorado, der Schildkrötenaufzuchtstation entdeckten wir gleich in der Nähe des Eingangs eine winzig kleine Schildkröte. Daher passten wir bei unserem weiteren Weg auf, dass wir nicht versehentlich eine Kleine zertreten. Als wir dann oben bei der Aufzuchtanlage ankamen und die kleinen Schildkröten, die zwischen 24 Tagen und 2 Jahre alt waren, bewunderten, erwähnten wir nebenbei, dass wir solch eine von den ganz Kleinen schon unten am Eingang gesehen hätten. Der Tierpfleger schaute uns höchst erstaunt an und fragte, ob wir uns sicher seien, wie groß sie denn gewesen sei und ob das wirklich hier auf dem Gelände gewesen sei. Als wir ihm das erklärten ließ er sämtliche Arbeiten liegen, schnappte sich einen Eimer und rannte mit den Kindern los. Kurz darauf kamen sie völlig außer Atem und verschwitzt zurück. Das sei überhaupt erst das dritte Mal, dass jemand Fremdes eine Baby-Schildkröte gefunden hätte. Sie wurde dann gleich noch untersucht, gewogen, markiert, bevor sie dann später zu ihren Artgenossen dar.
Gelernt haben wir auch noch Einiges: eine Schildkröte würde im Laufe ihres Lebens nur 14-18 Eier legen, die Eier dürfen nicht gedreht werden, sonst stirbt die Schildkröte ab, die Temperatur ist entscheidend für das Geschlecht, nach 7-8 Jahren werden die Schildkröten separiert und dann im Norden der Insel ausgewildert, etc.
Für uns alle ein spannendes Erlebnis.

Zum Abschluss besuchten wir noch das Baumhaus. In einem etwa 300 Jahre alten Baum wurde vor etwa 30 Jahren, ursprünglich für die eigenen Kinder, ein Baumhaus gebaut. Jetzt ist es eine hervorragende Einnahmequelle ($2 pro Person). Tobias wollte unbedingt noch zum Nachbarbaumhaus am Drahtseil hinüberfahren. Gut gesichert ging es los.

Den ganzen Nachmittag verbrachten die drei Mädels dann auf der Olena und Hansi die meiste Zeit davon im Motorraum um die Reparatur unseres treuen Generators vorzubereiten.
Die Chasing Waterfalls kam heute in den Hafen, von der Jajapami haben wir eine Nachricht erhalten, dass sie morgen oder übermorgen nach Santa Cruz kommen. Sie haben einen Propeller verloren und laufen daher nicht nach San Cristobal. Aber wir werden sie sicher in Santa Cruz treffen.

Morgen Nachmittag segeln wir weiter nach Isla Isabela, die Olena folgt uns dorthin, sehr zur Freude der Kinder.



7. April 2019 / Alkyone / 1 Kommentar

8 Little Boat Kids

       

Die Erwachsenen der Olena und Serenity wollten einmal einen gemeinsamen Tauchausflug machen. Für die drei Kinder hätte dies $300 gekostet und wäre sicher nicht so unterhaltsam gewesen.
So hatten wir also drei weitere Kinder heute an Bord. Da wir vermuteten vormittags weniger Brandung zu haben gingen wir gleich los. Mit der Brandung lagen wir zwar richtig, aber leider waren keine Seelöwen bereit mit uns zu schwimmen. Trotzdem war es schön dort zu schnorcheln.
Auf dem Rückweg waren alle ziemlich erledigt. Nach einer kurzen Stärkung am Mittag wurde viel mit Lego gespielt und am Nachmittag kamen noch die beiden SUPs zum Einsatz.
Am Abend wollten die Gäste sich fast nicht mehr trennen. Morgen Nachmittag wird weitergespielt.

6. April 2019 / Alkyone / kommentieren

Playa Punta Carola bei Dünung

Am Vormittag sprachen wir uns mit der Olena ab, dass wir mit den Kindern noch einmal zur Playa Punta Carola gehen.
So begleiten uns drei weitere Kinder bei einer kurzen Erkundungstour über den Markt. Das Angebot war besser als erwartet, zumal wir ja sogar erst am frühen Samstag Nachmittag dort waren. Aber die Sorge hier nicht alles, was wir so brauchen zu vernünftigen Preisen zu erhalten, war zum Glück unberechtigt.
Auf dem Weg zum Strand half uns mal wieder das Phänomen Gruppendynamik: manchmal ist den Kindern der kürzeste Weg zu weit. Heute kamen wir deutlich mach den sieben großen Kindern am Strand an.
Die Dünung war tatsächlich recht hoch, zumal der Strand etwas geschützt hinter einem Wall liegt, auf dem Bild leider nicht zu erkennen. Die Kinder fanden die großen Wellen sehr toll und kamen richtig müde zu den Booten zurück.

5. April 2019 / Hans / kommentieren

Tauchgang am Kicker-Rock

       

Schon am Wochenanfang hatten wir einen Tauchgang am Kicker-Rock, einer schroffen steil abfallenden Felseninsel ca. 2 sm vor der Küste San Cristobals gebucht. Dieser Tauch-Spot steht auf der Liste der berühmtesten Tauchplätze der Welt zwar nicht ganz oben, wie die kleinen Galapagos-Inseln Darwin und Wolf, aber er steht drauf.

UND? wir wurden nicht entäuscht, nein mehr als das, es war eigentlich alles da, was das Herz des Tauchers höher schlagen läßt. Riesige Fischschwärme in die man „eintauchen“ konnte, die Seelöwen, die Dich auf der Jagd nach einem Fisch fast „über den Haufen schwimmen“ und ja klar Haie, viele Haie, drei verschiedene Spezies, einschließlich vieler Hammerhaie, Schildkröte sowieso, grüne Moräne, viele verschieden klein Rifffische, gut, keine großen Korallen. Aber dann, dann kam ER, uns Guide sprintete plötzlich davon in die Tiefe, die Gruppe hinterher und auf knapp 30 m sahen wir IHN, den größten Fisch, den es gibt, den Walhai, er wird bis zu 12m lang und ein eben solches Exemplar schwamm vorüber, ein unglaublicher Anblick. (leider ist das Bild etwas dunkel, aber dafür ist mein Blitz einfach zu schwach gewesen)

4. April 2019 / Alkyone / kommentieren

Ausflug nach Las Tijeritas

       

Nach dem gestrigen Regentag wollten wir heute unbedingt wieder raus und wenigstens die kleine Wanderung nach Las Tijeritas machen. Nach einem ergiebigen Regenschauer am Morgen ist es auch den restlichen Tag über trocken geblieben. Zum Glück versteckte sich später die Sonne hinter ein paar Wolken, sonst wären wir noch mehr ins Schwitzen gekommen.
Am Vormittag wurde uns noch unser Benzinkanister für das Beiboot, den wir gestern zum Büro des Agenten bringen durften, von einem Taxi inkl. einem Aufpasser vom Nationalpark gebracht. Dafür brauchten wir kein „Fuel-Permit“, nur für das Betanken des großen Schiffes mit Diesel. Dafür wären auch $50 fällig gewesen.

Auf dem Weg zum Anleger mit einem der Taxiboote bewunderten wir noch die große Anzahl an Fregattvögeln und Pelikanen, die um ein Fischerboot kreisten. Ein Fregattvogel fand uns wohl nicht so toll und setzte zum Glück nur eine kleine Scheißeportion direkt in Hansis Gesicht ab. Scheint nicht gut zu schmecken 🙂
Zunächst beglichen wir endlich den zweiten Teil der Gebühren bei unserem Agenten und kauften noch in der Bäckerei ein.
Nächster Anlaufpunkt war das Centro de Interpretacion, das die nicht gerade rühmliche Geschichte Galapagos in einer nett gemachten Ausstellung grafisch aufzeigt. Demnach wurden die Inseln nach den Walfängern als Strafkolonien benutzt, Piraten fühlten sich hier sicher und auch in den Weltkriegen spielten die Inseln eine Rolle. Natürlich wurde auch auf die Evolutionstheorie von Charles Darwin eingegangen. Da wir aber auf Santa Cruz noch vorhaben die Charles Darwin Station zu besuchen, haben wir uns hiermit jetzt noch nicht intensiv auseinander gesetzt.

Weiter ging es einen sehr nett angelegten Wanderweg, alles mit schön gesägten Lavasteinen gepflastert, bis zum Aussichtspunkt Las Tijeritas. Die angepriesene große Fregattvogelkolonie hat sich uns nicht zeigen wollen. Wahrscheinlich hatten wir sie zuvor zu sehr verwünscht. Der Ausblick war recht schön und wir beobachteten anschließend am unterhalb gelegenen Badeplatz einige Schnorchler mit drei Seelöwen beim Schwimmen. Wir wollen die nächsten Tage noch einmal herkommen mit unserer Schnorchelausrüstung. Am Playa Punta Carola schlief ein kleiner Seelöwe mitten am Strand, er sah aus wie tot, aber gelegentlich drehte er sich um von allen Seiten von der Sonne durchgebraten zu werden. Einige Meerechsen krochen am Strand herum und einer konnten wir auch zuschauen, wie sie sich langsam ins Wasser begab. Die Familie des kanadischen Nachbarkats, die wir schon in Panama gesehen hatten.
Für Lena war der Strand der erste Kontakt mit Sand zum Spielen. Schmeckte wohl auch lecker.
Ziemlich müde kehrten wir zurück zum Anleger und ließen uns wieder zum Schiff fahren. An den Anlegern arbeitet jeweils ein Herr, mit Besen bewaffnet, der die Seelöwen soweit vertreibt, dass die Leute wenigstens ein- und aussteigen können.


3. April 2019 / Alkyone / kommentieren

Endlich Regen

       

Heute hat es endlich mal wieder geregnet. Echter Regen, so richtiger Regen, so wie man das sonst kennt wenn man in den Tropen unterwegs ist. Das hatten wir zuletzt in San Blas.
Dass es dann gleich den ganzen Tag über regnet, wäre nicht nötig gewesen, war aber so.
Was bei diesen kräftigen Regenfällen aber schnell deutlich wurde, ist die Tatsache, dass es mit der „environmental protection“ in Galapagos doch noch nicht ganz so weit her ist, wie es sein soll und wie etwa das Center of Interpretation glauben machen will. Die ganze Hafenbucht schwimmt voll Müll und zwar Plastikmüll. Das trübe Wasser ist Lehmeinschwemmungen geschuldet, aber das Plastik gehört da nunmal nicht dazu.
Wir verbummeln den verregneten Tag an Bord und beschließen gegen Abend an Land essen zu gehen. Nach unseren Erfahrungen vom Montag beschließen wir von vorne herein mit dem eigenen Beiboot zu fahren. Wie verhindern wir den Seelöwenbefall? Wir legen zwei der großen Kugelfender ins Dingi und nehmen die Beibootpersenning mit, die wir nach dem Aussteigen aufziehen. Uns ist natürlich klar, dass das das perfekte Seelöwenbett darstellt. Groß genug für ……… hmmh sagen wir 3 Seelöwen. Es waren dann vier, die sich freundlicherweise auch leicht verscheuchen ließen, leider ist Tobias mein filmen der Verscheuchaktion einem kleinen Seelöwen auf die Flosse gestiegen und wurde daraufhin ein bisschen in den Wadel gebissen. Zum Glück nicht ernsthaft verletzt.

2. April 2019 / Alkyone / kommentieren

Welcome to Galapagos

       

Wie in Ecuador üblich kamen die angekündigten zehn „Mann“ mit gebührender Verspätung. Zwei Damen als Vertreter des Agenten, ein Herr der Nationalparkbehörde, zwei Taucher, zwei Beamte der Immigration, ein Beamter der Nationalpolizei, ein Herr vom Zoll, einer der Armada de Ecuador und zwei Damen von der Bio-Security, die sich über vom Erfolg unserer Fumigation überzeugen wollten und auch alles hinsichtlich Hygiene untersuchen.
Irgendwie hatten sie es alle ziemlich eilig, waren wir ja das erste von drei Schiffen, die heute ankamen und untersucht werden mussten. Daher mussten wir schnell für jedes Crewmitglied einen Einreisezettel ausfüllen, viermal muss übrigens auf jedem Zettel der Name stehen. Und unterschreiben, dass man hierher keine größeren Geldvorräte importiert. Die Pässe waren schnell gestempelt, der Motorraum inspiziert, unsere Mülltrennung mussten wir zeigen etc.
Das Unterwasserschiff wurde für gut befunden, wurde es ja nur wenige Stunden vorher gereinigt. Hat keine drei Minuten gedauert. Kostenpunkt für diese Hull-Inspection dennoch $50 pro Crewmitglied. Keine Ermäßigung für Kinder. Hmmm. Die beiden Damen, die sich die korrekte Einfuhr der Lebensmittel ansehen sollten, hat es offensichtlich gereicht, dass wir das Dokument mit den aufgelisteten Produkten, die nicht erlaubt, erlaubt oder unter bestimmten Bedingungen erlaubt sind, umfangreich bearbeitet hatten (einige Wörter nachgeschlagen und reingeschrieben) und ihnen ausgedruckt präsentieren konnten. Mit dem kleinen Handstaubsauger wollten sie dann noch Insekten in unseren Obst- und Gemüseschubladen einsaugen, sie war fast etwas enttäuscht, dass es nichts zu saugen gab. Nach Medikamenten wurden wir gar nicht gefragt. Wir hatten extra geschaut was schon abgelaufen ist und dies separat gestaut. So sind auch diese beiden Damen nicht viel später von Bord gegangen.
Sehr freundlich waren sie alle, unsere Bier- und Getränkevorräte wurden etwas reduziert und deren Stimmung sichtlich gebessert. Wir hatten uns sehr viele Bedenken, ob denn alles passen würde etc. Vieles wurde bei uns nicht kontrolliert. Ob wir einfach Glück hatten, die richtigen Leute Dienst hatten, wir mit den Schildern und Vorbereitungen so gut punkten konnten, dass sie sich sicher waren, dass der Rest auch ok sei? Keine Ahnung. Auf den beiden anderen Schiffen wurden auch Joghurtkulturen mit Nicken bestätigt und in deren Gefrierfächer wurde auch nicht geschaut. Die hätten auch sogar Rindfleisch drin gehabt. Wir haben extra alles so geplant, dass keine wertvollen Lebensmittel mehr hätten beanstandet werden können.

Am Abend waren wir noch auf einem kurzen Landgang um die zahlreichen Seelöwen aus der Nähe zu betrachten. Mit dem Wassertaxi. Das ist hier Pflicht, man dürfe nicht mit dem eigenen Dinghi zum Anleger fahren, höchstens zu anderen Schiffen. Als wir zurück auf die Alkyone wollten wurden wir jedoch enttäuscht. Es hieß bis Mitternacht würden sie fahren, um halb neun gab es jedoch schon keinen Taxiservice mehr. Zum Glück wurden Hansi und Tobias mit Magdalena von einem Lifeaboard-Dinghi (die dürfen wohl immer anlegen) mitgenommen und konnten den Rest der Crew und auch noch die Crews der Olena und Serenity mit auf deren Boote bringen.

1. April 2019 / Hans / kommentieren

Kein Aprilscherz

Der Rest der Strecke von Panama nach San Cristobal verlief sehr schwachwindig, aber mit einem günstigen Windwinkel läuft unsere Alkyone auch noch mit 5 kn Wind brauchbare Fahrt und so konnten wir doch 90% der Strecke segeln und haben nur 15 Motorstunden verbraten. Genau zeitgleich mit uns segelnde Boote (ein Kat und eine Beneteau 47) haben über 30 Motorstunden gebraucht und waren erst kurz nach uns da. Wir können also mit unserem Wetterfenster mehr als zufrieden sein, haben andere Boote doch von 50 und 80 Stunden Maschine berichtet.

So sind wir denn heute morgen  pünktlich um 11:00 Uhr Ortszeit, so wie wir das in der ETA Meldung an unseren Agenten angekündigt hatten, schließlich kommen wir aus Alemania :-), auf San Cristobal angekommen.

Beim Anlaufen auf die Hafenbucht vom Baquerizo Moreno wurden wir schon gebührend empfangen, da waren große Waale (Finnwaale ?), die ihren Blas in den Himmel prusteten,  Delfine hüpften,  Robben schwammen herum und streckten ihre Köpfe aus dem Wasser, Schildkröten und Mantas sah man im Wasser schwimmen, große Adlerrochen sprangen hoch aus dem Wasser heraus, ein wenig zu weit weg für ein Foto, aber die Kinder waren gar nicht mehr vom Vorschiff zu bekommen, vor lauter: schau da und da und da.

Kaum war der Anker gefallen, kam auch Karina, eine Mitarbeiterin unseres Agenten, ans Boot, holte wie vereinbart unser Paket für die Itsara ab und auch die Ausklarierungspapiere aus Panama einschließlich unseres Fumigation-Zertifikates, welches wir (wohlgemerkt ohne, dass die Alkyone zuvor mit Gift verseucht worden wäre) für eine „kleine Gebühr“ dort erhalten hatten. Sie fragte dann noch ob unser Unterwasserschiff auch sauber sei. Das wird hier in Galapagos nämlich sogar per Taucher gecheckt. Wir hatten gründlich in Las Perlas geputzt, ich war sogar 1 Tag vor dem Einlaufen auf See noch kurz im Wasser. Die Antwort ihrerseits auf diese Information war nur, schön und gut aber die „Inspection“ kommt erst um 15:00, es seien also noch 4 Stunden Zeit nochmal in Ruhe zu putzen. Ich fragte hier? In der Hafenbucht? Die Antwort war nur: klar, das machen alle so und in der Tat: eine norwegische Yacht (ebenfalls mit gelber Flagge, also gerade erst angekommen) war gerade beim U-Schiff putzen, sogar mit Flasche. Wir taten es ihr nach und entfernten doch noch einiges an Algen und sogar 3 Barnikels, alles genau da wo dieses „foreign marine live“ ja eigentlich nicht hin sollte. Alles in allem kann man den ganzen Bohai um die sauberen Unterwasserschiffe bei der Einreise nach Galapagos, getrost in die Reihe Aprilscherze buchen. Unterm Strich geht es (wie immer) nur ums Geschäft, denn viel, gerade ältere Segler, müssen hierfür Taucher engagieren, sowohl und vor allem in Panama als auch hier in Galapagos. Seit hunderten von Jahren konnte das Ökosystem hier die mit dem Bewuchs der Schiffe und dem Inhalt der Ankerkästen eingeschleppten Organismen verarbeiten, nur jetzt, wo da doch noch ein paar Yachten dazu kommen, da geht das auf einmal nicht mehr, denn die haben ja Geld, nein, sorry er geht um den Schutz der Artenvielfalt, das verstehen wir schon.