Artikel von 21. Oktober 2019

21. Oktober 2019 / Jutta / kommentieren

Affen in Kupang

       

 

 

Schon gestern hatte uns Rally, der Agent, gefragt, ob wir nicht die Affen besuchen wollen. Rally ist fast immer da, wenn man mit dem Beiboot an Land kommt oder vom Essen zurück…. Ist ja auch sein Geschäft. Aldivi wollte 120 Liter Diesel und so war Alejandro mit Rally im Auto unterwegs um den Diesel zu holen. Es gebe zwei Qualitäten, einen lokalen Diesel, der laut Rally auch funktioniert, und den importierten, sauberen aus Singapur. Der ist auch nicht viel teurer, also hat Alejandro lieber den in die Kanister abfüllen lassen. Teils sind es normale Bratöl-Kanister, auch etwa 20 Liter groß. 
Als Alejandro wieder da ist fahren wir ein Stück am Ufer entlang zu den Affen. Rally kauft auf dem Weg noch Tüten mit Erdnüssen und kaum kommen wir an dem Grundstück an, kamen die Affen auch schon uns entgegengelaufen. Sie sind sehr zutraulich und freuen sich über die Erdnüsse. Im Gegensatz zu den Affen in Gibraltar aber sind sie gar nicht aggressiv und aufdringlich. Offenbar bekommen sie genug zu futtern ohne die Touristen auszurauben. Selbst die leeren Tüten in unseren Händen interessieren sie nicht.
Auf dem Rückweg entdeckten wir Polarwind, wie sie nach Kupnag einliefen. Rally verstand sicher nicht warum die sechs Kinder im Auto mit einem Mal große Freudenschreie ausriefen.
 
Den Nachmittag verbrachten wir noch in einem Einkaufszentrum, schön kühl, und erkundeten den „großen“ Supermarkt. Groß ist er wirklich, aber das Angebot ist überschaubar. Einiges importiertes Obst und Gemüse, zu für uns akzeptablen Preisen, sonst hatte man das Gefühl, dass es fast nur Bratöl, Reis, Fertignudelgerichte und Softdrinks gab. Fast, natürlich auch Anderes, aber wir hatten uns irgendwie mehr erhofft. Zum Glück brauchten wir kaum was und unsere großen Vorräte reichen auch noch bis Singapur. 
 
Für die Einheimischen sind wir fast wie Außerirdische – Touristen kommen kaum nach Kupang. Sie freuen sich wenn sie uns sehen. Wenn wir durch die Stadt gehen laufen sie mitten im Verkehr über die Straße nur um Lena, die an meinem Rücken in der Manduca sitzt, berühren zu können. Die übrigen Kinder werden auch getätschelt, sehr zu deren missfallen. „So beautiful“ heißt es immer wieder. Im Einkaufszentrum waren die Leute weniger übergriffig, dafür kamen sie dann in Gruppen auf uns zugelaufen um sich mit uns vor deren Kamera für Selfies zu positionieren.
 
Am Abend gingen dann alle vier Schiffscrews gemeinsam zum Essen auf den Markt. Diesmal zu einem andren Stand, aber es bewahrheitet sich doch immer wieder: Never change a running system – der erste Stand war um Vieles besser gewesen. Schade, zumal wir morgen weiter Richtung Komodo bzw. Lombok fahren.
 
 
 
 

 

20. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Einkaufen auf Indonesisch

       

Mirabella kam tatsächlich mitten in der Nacht an – um Mitternacht rum. Die Nacht war auch nicht so ruhig, wie die davor – diesmal mit Wind und Party an Land. Zumindest bis um zwei Uhr morgens wurden wir gut beschallt, nichts im Vergleich zu Portimao, aber ein ruhiger Ankerplatz schaut anders aus. Tagsüber war der Wind heute nicht so heftig, wie die letzten beiden Tage – das Land hat sich offenbar nicht so stark aufgeheizt und so kam der Wind parallel zum Land um die Insel herum von Norden her und das etwas später und nicht so lange.
Tobias und Hansi fuhren am Vormittag zum Gemüsemarkt – es gibt wirklich fast nur Gemüse: Gurken, Tomaten, Zwiebeln, aber auch Mangos und Bananen, letztere für hiesige Verhältnisse teuer, etwa das zehnfache vom Preis von Mangos, aber immer noch preiswert für uns. Die Kommunikation ist schwierig, unsere Handzeichen und Körpersprache wird hier nicht verstanden und wir verstehen deren schlecht. Das Zeichen für 2.000 Rupie sind Daumen und Zeigefinger. Und das Zeichen für 20.000 Rupie? Daumen und Zeigefinger. Ah ja. Mit Englisch kommt man nicht weiter, kaum jemand spricht Englisch, nur auf den Behörden und diejenigen, die direkt mit Touristen zu tun haben. Und da Kupang kein Touristenzentrum ist, sind es wenige. Die Leute um den Agenten rum, manche Polizisten. Ein wenig kommt man beim Abendessen mit der Besitzerin des Standes hin, aber das heißt: Chicken, Fish, Juice, Beer. That’s it. Und als Tobias Salz zum nur gedämpften Reis wollte, ging das kaum, Salz heißt garam, aber das wussten wir da noch nicht.
Tobias war auf dem Weg zum Markt besonders beeindruckt von der indonesischen Art Hühnchen frisch zu transportieren: lebend an den Füßen aufgehängt am Roller – zwei links, zwei rechts. Unsere Vorstellungen von Tierschutz finden keine Anwendung, auch der Fisch am Abend wird erst einmal durch die Gegend gezappelt bevor sie geschlachtet werden, sehr zum Spaß von Diego und Vidal zum Beispiel, unsere Mädels ekeln sich dann noch mehr vor Fisch.

19. Oktober 2019 / Jutta / kommentieren

Kupang

       

Wie bekommt man die Kids frühzeitig aus dem Bett? Man rufe um fünf nach sechs Uhr morgens „Aldivi ist da!“. Und natürlich die erneute Zeitumstellung, so dass es um kurz nach fünf schon hell ist und um sechs Uhr abends schon dunkel, zudem war es gestern tagsüber so heiß, dass es wirklich nur morgens und am Abend erträglich ist. So frühstückten wir bereits um viertel nach sechs und bald darauf fing der Unterricht. Aldivi muss ja erst mal einklarieren und vorher sollten wir nicht den Kontakt ausreizen, wobei sie das hier wohl sehr locker sehen, im Gegensatz zu Australien beispielsweise. Da ja das tolle Formular, das man ausfüllen muss bevor man einklarieren kann, nur innerhalb von Indonesien funktioniert, kam Alejandro dann zu uns rüber und füllte über unsere Handyverbindung dann das Formular aus.
Mittags war es wieder recht unruhig auf der Alkyone – die Thermik führt zu auflandigem Wind mit bis zu 25 Knoten und eine kurze Windsee entsteht. Wir wippen wieder herum, die Aldivi ebenso. Teils taucht sie fast bis zum Bugkorb ein. Da ist ja segeln oft ruhiger.
Am Nachmittag, als es auch wieder ruhiger wurde, konnten die Kids endlich zusammen spielen – Tobias holte die drei Aldivikids zu uns rüber und am Abend ging es gemeinsam auf den Markt, wo nur Essen angeboten wird. Viel, viel Fisch, weitere Meeresfrüchte, etwas Huhn. Für Vegetarier gab es nur gedämpften, ungesalzenen Reis. Die rote Paste, die mit auf dem Teller lag bezeichnete selbst Alejandro als spicy – das will was heißen, da die Mexikaner ja durchaus scharf essen.
Die Kinder verstehen sich bestens – Antonia und Alexa planen sich gegenseitig für länger zu besuchen und spanisch bzw. deutsch zu lernen. Ob das dann wirklich klappen wird mit einem Austauschjahr wird sich zeigen. Aber die Kontakte sind schon mal geknüpft.
In der Nacht will noch Mirabella eintreffen. Fehlt nur noch Polarwind, damit wir komplett sind.

 



18. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Ankunft in Kupang – Indonesien

       

Um neun Uhr Ortszeit – wieder eine Stunde näher an der MESZ (6 Stunden Unterschied jetzt nur noch) – fiel der Anker vor Kupang, der Hauptstadt von Ost-Timor. Die Nacht über hatte es noch ordentlich Wind und erst in der Abdeckung der Insel mussten wir dann motoren. Viele Fischerboote kreuzen den Weg, alle natürlich ohne AIS, aber sie halten ihren Abstand.
Kurz nach der Ankunft kommt bereits ein Einheimischer ans Boot: Mr. Ayud, Rally genannt, der uns beim Einklarieren helfen möchte. Er verlange umgerechnet etwa 65€, aber wir bezahlen nach Zufriedenheit. So wurde Hansi dann von Rally auf einem Roller quer durch Kupang kutschiert zu den Behörden. Um 14 Uhr – pünktlich wie die Maurer – mussten wir drei Beamte am Strand abholen, damit wir die Formalitäten an Bord erledigen konnten. Die Thermik bescherte uns inzwischen einen echt ungemütlichen Seegang am Ankerplatz, selbst Alkyone wippte heftig und die Fahrt im Dingi war richtig nass, das Umsteigen auf die Alkyone keine leichte Aufgabe.
Der Zollbeamte durchsuchte das Boot, in der Achterkabine angefangen, wo er noch sämtliche Schubladen und Schränke genauestens durchsuchte. Auch den Autopiloten im Spiegelschrank entdeckte er und dokumentierte er. Im hinteren Bad ebenso, inklusive der Medikamente im Badschrank. Die drei Koffer mit Medikamenten und medizinischer Ausstattung im Achterschiff jedoch ignorierte er. Je weiter wir dann nach vorne kamen, desto oberflächlicher wurde er. Er suchte nach Waffen, Drogen, Betäubungsmitteln, gefunden hat er natürlich nichts. Bei Alkohol erkundigte er sich, ob diese aus Indonesien seien – nein, dann interessiere es ihn auch nicht. Ah, ich dachte das Einführen sei limitiert. Die Dame der Quarantäne war den Seegang zur Überfahrt auf das Schiff und auch das Geschaukel auf der Alkyone nicht gewohnt und wollte nur so schnell wie möglich wieder an Land. Sie haben keine Fragen zu Obst, Gemüse oder sonst was gestellt. Ob generell nie oder nur in diesem speziellen Fall wissen wir nicht. Aber wir hatten eh nur noch Kartoffeln, Knoblauch und einen Krautkopf. Aber um Fleisch, Käse, Wurst und Eier wäre es schon sehr schade gewesen.
Als Hansi die Beamten wieder an Land fuhr musste er noch bei den Behörden vorbei um die fertigen Dokumente abzuholen. Am späten Nachmittag waren wir dann fertig einklariert. Alle waren äußerst höflich, Hansi bewunderte, dass auf den Behörden ganz selbstverständlich Kaffee und sonstige Getränke angeboten wurden. Englisch wird kaum gesprochen, Rally kann ausreichend Englisch, in den Behörden die meisten, aber dann ist es schon vorbei. Im Handyladen hätte Hansi ohne Rally kaum was erreicht, zumal der seine Sozialversicherungskarte vorlegen musste um die Sim-Karte zu aktivieren. Nun wissen wir, warum in den Länderinfos steht, dass in Indonesien pro 100 Einwohner fast 150 Sim-Karten registriert sind. Und das Internet hier funktioniert auch noch. Wow.
Morgen früh will Aldivi kommen, die Kinder sind schon ganz aufgeregt.

17. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Australien – Indonesien – 8. Seetag

       

Heute sollte der Tag mit dem geringsten Wind sein und es war auch leider so. Nachts haben wir schon 27 Meilen per Motor zurückgelegt, am Mittag dann weitere 40 Meilen. Und selbst dann ging es nur per Spi einigermaßen voran. Aber immerhin haben wir so ein Etmal von 125 Meilen zusammen bekommen. Die anderen Boote haben es auch nicht besser. Heute Abend soll noch einmal Wind kommen und uns nach Kupang pusten.

Tobias uns Hansi haben dafür gesorgt, dass das Wetter gut wird oder bleibt: sie reparierten das defekte Toplicht. Ein Indiz, dass wir heute Nacht sicher nicht motoren müssen, da wir dann ja die Beleuchtung gebraucht hätten. Morgen also werden wir in Kupang ankommen. Wir sind gespannt wie alles klappen wird. Die Marina in Gili Gede hat sich zumindest nicht mehr gemeldet, daher wissen wir auch nicht, ob es dort überhaupt geklappt hätte mit dem Einklarieren.

Freu mich auch schon auf Internet: Apple hat es doch glatt geschafft mit dem letzten Update auf dem iPad sämtliche Apps zu deaktivieren. Man muss erst – online natürlich – das Passwort der Apple-ID eingeben, mit dem die App gekauft wurde. JEDE App!!!!!! Was soll denn der Sch….????? Alles, was ich in Cairns oder Thursday Island noch nicht geöffnet hatte ging nicht mehr. Ist doch ein Witz.

16. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Australien – Indonesien – 7. Seetag

       

Am Morgen war der Wind dann wieder weg, exakt wie gestern auch schon. Das Etmal fiel auch mit 118 Meilen geringer aus. Am Nachmittag dümpelten wir einige Zeit dahin – zu viel zum Motoren, zu wenig zum Segeln. Blöd. Wenn wir die Berichte von Aldivi und Mirabella lesen, dann geht es uns nicht schlecht. Auch sie kämpfen mit dem wenigen Wind und wir haben noch die größten Dieselvorräte, die Mirabella muss mit ihren 250 Litern wirklich gut haushalten. Aber ihr Abstand zu uns hat sich verringert, so gehen wir davon aus, dass Aldivi tatsächlich am Samstag in Kupang ankommt, Mirabella am Sonntag und wir übermorgen (Freitag).

Antonia erlitt heute den Schreck ihres Lebens und der leidtragende Gecko sicher auch. Er saß wohl im Gewinde unserer Sodaclub-Maschine und als Antonia eine Flasche sprudelte schwamm mit einem Mal der Gecko darin rum. Wir leerten schnell die Flasche und er macht trotz der Kohlendioxidüberdosis und dem halben Tod durch Ertrinken einen fitten Eindruck. Hoffen wir mal, dass er nicht an Langzeitfolgen stirbt.

Über unsere „Hundeleine“, die Lena immer umgelegt bekommt, sobald sie ins Cockpit kommt, haben sich schon einige amüsiert. In französisch Polynesien erklärte uns eine französische Familie, dass ihr nur ein paar Monate älteres Kind nicht mal eine Schwimmweste bräuchte, da es verstehe wann es gefährlich sei. Bei Lena sind wir uns sicher, dass sie es nicht versteht. Uns zumindest bleibt bei solchen Aktionen, wie auf dem Foto fast das Herz stehen und wir überprüfen regelmäßig, ob die Knoten auch noch gut fest sind.

15. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Australien – Indonesien – 6. Seetag

       

Am Morgen war der Wind dann weg, wie erwartet. Also sind wir 32 Meilen motort bis dann mittags wieder ein bisschen Wind kam. Ohne unseren reparierten Spi wären wir echt aufgeschmissen. Obwohl wir selbst mit ihm teils nur so 3-4 Knoten laufen – bei etwa genausoviel scheinbarem Wind – haben wir heute ein Etmal von 132 vorweisen können, gestern und vorgestern waren es nur 117, davor 99 – wir steigern uns. So könnte es weitergehen 🙂

Immer wieder sehen wir große Delfinschulen. In der Ferne war eine ganz große zu sehen, uns begleiteten heute Vormittag etwa zehn Tiere eine Weile. Egal wie oft sich unsere Wege kreuzen, wir sind jedesmal begeistert, wenn wir sie sehen. Lange hatten wir keine mehr gesehen, hier in der Timorsee scheinen sie sich wohlzufühlen.

 

14. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Australien – Indonesien – 5. Seetag

       

Auch heute haben wir einige Meilen, 30 um genau zu sein, per Motor zurückgelegt – es hat gleich noch weniger Wind als gestern. Am Abend dann kam doch noch einmal schön Wind, so dass wir sogar den Spi bargen und durch den Klüver ersetzten.
Mit Aldivi und Mirabella tauschen wir uns weiterhin täglich über die Positionen und die Situation an Bord aus. Auch sie jammern natürlich über den wenigen Wind. Etwas schade ist, dass sie weiter so weit hinter uns sind und nicht viel aufholen. Mirabella werden wir in Kupang zum ersten Mal richtig kennenlernen. Der Kontakt entstand ja durch eine Facebookgruppe für segelnde Familien und durch Zufall lagen sie dann im selben Hafen wie Aldivi.

Wir haben es tatsächlich geschafft früher auszustehen und die kühlen Morgenstunden zum Lernen zu nutzen. Sogar Lena wollte noch in ihrem Stühlchen sitzen bleiben und in Antonias altem Matheheft malen. Schaut echt intelligent aus, als könnte sie schon perfekt das Einmaleins bevor sie überhaupt sprechen kann.

Am Freitag erwarten wir in Kupang einzutreffen. Wir sind gespannt wie das Einklarieren dort klappt. Wenn dann zumindest Aldivi und Mirabella angekommen sind werden wir bald darauf weiter in Richtung Komodo und Lombok reisen.
Unsere Uhrzeit haben wir schon wieder umgestellt: Wir sind Deutschland nun nur noch 7 Stunden voraus, wenn wir in Kupang ankommen sogar nur noch 6 Stunden. Langsam wird es wieder einfacher zu telefonieren!

13. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Australien – Indonesien – 4. Seetag

       

Am Abend ist Hansi der Geduldsfaden gerissen – es hatte keinen Wind mehr bzw. keinen mehr, dass wir weiter manövrierfähig gewesen wären. Also motorten wir ein Stück, dann segelten wir wieder, dann nochmal motoren. Als wir den aktuellen Status der Aldivi lasen stellten wir fest, dass wir noch Glück hatten und uns nicht wirklich beeilen müssen: Aldivi hat bereits 40 Stunden unter Motor hinter sich (wir haben 45 Meilen) und dabei nicht einmal zu uns aufgeholt. Noch schaut es so aus, dass wir weiter als erste in Kupang eintreffen, Aldivi einen Tag später und zwei Tage nach uns die Mirabella eintrifft. Von Polarwind haben wir keine Positionsmeldung, daher vermuten wir, dass sie noch ein bisschen nach Mirabella ankommt, je nachdem wie viel sie motort sind.

Ansonsten genießen wir die Ruhe an Bord – kein Seegang, einfach über das ruhige Meer gleiten. Ok, Ruhe vor allem, wenn der Motor dann wieder aus ist.
Wir lassen es uns nicht schlecht gehen: gestern gab es Krapfen und abends Tims Fisch als Fischstäbchen, heute bayrischen Apfelstrudel. Was will man mehr, vom Wind mal abgesehen?

12. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Australien – Indonesien – 3. Seetag

       

Mäßig schnell kommen wir voran – erstaunlich, dass wir dennoch ein Etmal von fast 100 Meilen zusammenbekommen.
Auch heute wieder waren die Kinder im Pool: ein paar Pützen voll Wasser und fertig. Allerdings mussten sie sich ein wenig gedulden, da auf der Wasseroberfläche lange Zeit eine gelbliche Brühe rumschwamm, richtige Teppiche. Die Biologin im Reef Teach erklärte uns, dass das die Korallen ausscheiden, wenn sie sich fortpflanzen. Lecker.

Ein paar Tage müssen wir uns noch gedulden mit dem geringen Wind. So viel Wind, wie wir die letzten Monate hatten, und vor allem den großen Schwell dazu, werden wir wohl länger nicht mehr haben. Wir genießen die Ruhe im Schiff. Allerdings ist es auch recht warm geworden.

In Singapur wird es uns sicher auch nicht frieren, da sind die Kinder und ich von 24. November bis 8. Dezember allein – im Republic of Singapur Yacht Club. Nach der Internetpräsenz schaut es echt cool aus und es war – man glaubt es kaum – die absolut billigste Möglichkeit in Singapur zu verweilen. Die Preise sind deutlich unter denen von Cairns oder anderen Liegeplätzen. Und so werden wir Singapur unsicher machen – ein bisschen zumindest. Hoffentlich sind wir nicht die ganze Zeit allein dort. Oma und Opa können ja krankheitsbedingt nicht kommen, vielleicht überschneidet sich unser Aufenthalt ein bisschen mit denen von Aldivi, Mirabella oder Polarwind.