Artikel von 19. Februar 2020

19. Februar 2020 / Jutta / kommentieren

Einkaufen in den Malediven

       

Ursprünglich hieß es, dass es kein Problem sei bis Freitag zu bleiben, auch wenn wir schon am Donnerstag ankamen und man nur 7 Tage ohne Cruisingpermit in den Malediven sein darf. Da dies $1000 kostet wollen wir das auch nicht erwerben um dann mal 2-3 Tage länger zu bleiben. Unser Zeitplan erlaubt uns nicht ewig zu bleiben. Heute morgen hieß es dann plötzlich, dass wir doch schon morgen weg müssten. Ein anderer meinte dann doch wieder Freitag sei ok. Was nun? Keine Ahnung. Wir gehen auf Nummer sicher und gehen doch schon heute einkaufen, bevor das dann nicht mehr klappt.

Mal eben was einkaufen – das geht hier nur bedingt. Wie gesagt gibt es in den hiesigen Supermärkten ein bisschen was zu kaufen, aber für Obst und Gemüse müssen wir ans andere Ende des Atolls fahren. Bernadette und Alejandro kommen mit, Eric und der Katalane David auch und Hansi und ich. Hinzu geht es noch, zurück zu hüpfen wir ganz schön über die Wellen und schlagen teils ganz heftig auf die Wellen auf. Zum Glück haben wir keine Eier gekauft. Obst und ein wenig Gemüse haben wir bekommen. Nicht alles wie gewünscht, aber etwas Äpfel, zwei kleine Ananas, eine Melone und Kraut, Gurken und Zwiebeln. Sogar Butter gab es und Mozzarella im 2 ½ Kilo-Pack. Letzteres teilen wir mit Aldivi.

Kurz vor der Rückfahrt rasten Eric und Hansi in den hier überall rumstehenden Bänken.

Sonst ist es immer das Gleiche: Schnorcheln, Baden und Schule.

18. Februar 2020 / Jutta / kommentieren

Geburtstag und Tauchen in Uligan

       

Andrea feierte heute ihren 11. Geburtstag. Wunschgemäß gab es
zum Frühstück einen Obstkuchen und natürlich die obligatorische Bananenrollade.

Hansi hatte gestern schon ein Boot organisiert, das die Taucher zum nächsten Atoll zu dem angeblich schönsten Tauchplatz der Malediven bringen sollte. Dann war Spontanität gefragt: André fühle sich krank, Eva Maria will nur mit André als Buddy tauchen. Zwei Taucher weniger. So ging dann Bernadette mit und kurzentschlossen dann auch ich. Den Kuchen für die Geburtstagsfeier am Nachmittag wollte ich eigentlich in Ruhe backen…

So ging es dann für die Erwachsenen der Aldivi, inklusive Besuch Alisa und und mit Tobias um halb neun los. Mirabella übernahm die Aufsicht über die Kinderscha
16 Meilen über die Wellen gleiten und hüpfen. Zum Glück sind wir Seegang gewohnt sonst hätten wir teils Fische gefüttert.

Der erste Tauchgang war nicht so schön, beim zweiten Ort hatten wir mehr Glück und haben wirklich schöne Flora und auch die Fauna war sehr ansprechend. Ein wirklich schöner Tauchgang, der den Weg doch gelohnt hat. Und die beiden Herren vom Boot haben einen wirklich guten Job gemacht.

Um zwei Uhr waren wir wieder zurück in Uligan. Auf die Schnelle musste dann der Pudding-Hefezopf zum Kaffeetrinken gebacken werden und die Beilagen für den Grillabend mit Aldivi und Mirabella – aufgeschoben ist ja schließlich nicht aufgehoben.

Andrea bekam noch einige Kleinigkeiten von ihren Gästen geschenkt und freute sich dieses Jahr nicht allein auf See feiern zu müssen.

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17. Februar 2020 / Jutta / kommentieren

Uligan – da tanzt der Bär

       

Es ist nix los hier, nix von nix. Also in Gambier oder so, da war noch richtig geschäftiges Treiben, da sah man immer Leute auf den Straßen. Die Straßen hier sind sauberer, schöner feiner Sand liegt gerecht auf den Wegen. Der Müll nur wenige Meter daneben, 5 Meter hinter den Häusern. Auf der Insel gibt es nur den Urwald und das Meer als Mülldeponien. Es ist so schade!

Heute war richtig was los: Schüler einer internationalen Schule als Male waren zu Besuch, sie sollen den Rest ihres Landes kennenlernen und auch uns.

Anschließend begutachten wir das Angebot der hiesigen Geschäfte, ja, es gibt nicht nur Sailors Choice, tatsächlich hatte der am wenigsten. Das Angebot erinnert auch an französisch Polynesien, nur noch eingeschränkter. Gerade Obst und Gemüse hätten wir gerne gekauft, aber gab nur relativ grüne Bananen, Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer und schon eklig riechende Kartoffeln. Das Versorgungsschiff war letzte Woche da und nun gibt es nichts mehr. Aber wir können auf die Nachbarinsel fahren, das kostet allerdings $40, daher werden wir das gemeinsam gegen Ende der Woche machen bevor wir nach Dschibuti aufbrechen. Unsere letzte längere Strecke: 1850 Meilen.

Während der Einkaufs-Erkundungsgänge durften die Kinder unserer drei Schiffe mit dem Art Bürgermeister durch den Ort fahren. Die besuchten ihn zuhause, wo sie etwas zu trinken und Süßigkeiten bekamen und auch seinen Arbeitsplatz. Am liebsten wäre ihnen gewesen, wenn wir noch länger gebraucht hätten.

Zum Abendessen kam Eric, den wir in Galle kennengelernt haben. Ein amerikanischer Einhandsegler auf einem Kat, er hat aber einige Jahre in Deutschland studiert und spricht immer noch relativ gut Deutsch.

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16. Februar 2020 / Jutta / kommentieren

Beachparty auf den Malediven

       

Hier ist viel „Nichtstun“ angesagt, zumindest wenn man von Baden und Schnorcheln absieht. Natürlich auch Schule, Haushalt, Arbeiten an Bord,….

Am Nachmittag dann die willkommene Abwechslung: wir wurden ja schon beim Einklarieren zur Beachparty eingeladen. Die Einheimischen haben für uns am Strand ein paar Gerichte zubereitet. War alles sehr lecker und sogar für unseren Gaumen nicht zu scharf. Der Salat und eine Kokospaste wurden in Fladenecken serviert, die den Rottis aus Sri Lanka ähnelten. Wir Schiffe brachten auch Focaccia, mexikanischen Reis und Laugensemmeln mit, die komplett aufgegessen wurden, obwohl die einheimischen Kinder Pizza ihrem lokalen Essen vorzogen.

Auf den Malediven herrscht Prohibition: nur in den Ressorts darf Alkohol konsumiert werden, auf dem Wasser auch. Aber nicht an Land.

Schade ist hier der Umgang mit dem Thema Müll. Die Einheimischen brachten Styroporbecher und -Teller für das Essen, Einweg-Plastikflaschen mit Sprite, Cola und Fanta. Und alles wird dann einfach ins Gebüsch geworfen, das schon von mehreren vergangenen Partys erzählen kann.

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15. Februar 2020 / Jutta / kommentieren

Auch Mirabella ist da

       

Am Morgen erreichte uns ein Funkruf eines Österreichers. Er habe kein Pactor oder so und könne keinen Wetterbericht empfangen, ob wir ihm aushelfen könnten. Von Thailand möchte er möglichst schnell nach Suez, auf den Malediven war er vor 15 Jahren schon auf dem Weg nach Thailand, daher kennt er schon alles und braucht es nicht nochmal sehen.

Am Nachmittag kam dann Mirabella an, damit ist unsere Gruppe für die Malediven komplett. Polarwind fährt nach Indien und von dort aus nach Dschibuti, dort treffen wir uns hoffentlich wieder. Nur Mirabella wird voraussichtlich nicht mehr dabei sein, da sie doch noch nicht ins Mittelmeer wollen und daher Richtung Südafrika weiter wollen. Sehr schade.

Tagsüber sind wir wieder reichlich im Wasser unterwegs. Das Wasser ist kristallklar, von Bord der Alkyone aus sieht man fast genauso viel wie beim Schnorcheln. Nur die Korallen sind hier nicht schön, sie scheinen fast alle tot zu sein. Fische hat es dafür reichlich. Delfine ziehen in Schiffsnähe vorbei, ein Stachelrochen verkriecht sich unter unsrem Schiff im Sand. Ein Kindergarten kleiner Fische wird von einem Dutzend Nasenfischen betreut.

Auch das SUP wird von den Kindern wieder ewig benutzt. Selbst Lene genießt es auf meinem Rücken zwischen den Schiffen zu schwimmen.

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14. Februar 2020 / Jutta / kommentieren

Es wird voller in Uligan

       

Wie angekündigt kam heute früh Aldivi an und dazu noch zwei weitere Schiffe, die wir aus Galle kennen. Mirabella will morgen hier sein.

Da die Behörden hier recht entspannt sind konnten wir auch schon mit den Kindern der Aldivi baden bevor sie dann im Laufe des Nachmittags einklariert wurden. Und wir alle haben auch noch einmal die umliegenden Riffe begutachtet. Die Korallen sind nicht wirklich sehenswert, da haben wir schon deutlich farbenfrohere gesehen. Aber es hat viele verschiedene Fische. Besonders gefallen hat uns der Stachelrochen der sich fast komplett im Sand versteckte.

Hansi und Herbert erkundeten noch das Angebot an Land. Zum Glück brauchen wir nichts zum Versorgen bis Dschibuti, es gibt nämlich auch kaum etwas. Sailors Choice heißt der Supermarkt. Nein kein Ausrüster und was ein Segler gern so hätte wissen sie offenbar nicht. 20 verschiedene Düfte an Parfüms gibt es aber. Extrem wichtig, nicht?
Obst und Gemüse können wir aber wohl über den Agenten von einer Nachbarinsel bekommen. Und Essengehen wird auch eher schwierig. Aber wir sind ja zur Beachparty irgendwann in den nächsten Tagen eingeladen…

13. Februar 2020 / Jutta / kommentieren

Welcome to Maledive Islands!!!!

       

Kurz nach Mitternacht erreichten wir unseren Ankerplatz vor Uligan in den nördlichen Malediven. Der Mond hilft uns einen sandigen Untergrund zum Ankern zu finden – und natürlich unsere Google Satellit Bilder.

Am Morgen nach dem Frühstück werden wir schon einmal angefunkt, dass sie mit dem Einklarieren warten wollen bis noch mehr Jachten da sind, die sich für heute angekündigt hatten. Auch werden wir abgefragt wo wir wann wie lange waren. Wie lange wir schon von Thailand weg sind, wo Herbert zugestiegen ist und wie lange schon. Der Corona-Virus lässt grüßen. Aber vor 30 Tagen haben wir schon aus Thailand ausklariert, das ist lang genug.

Um kurz vor eins werden wir dann gefragt, ob wir denn was von den anderen Jachten wüssten, da wir das verneinen kommen sie dann bald darauf zu uns an Bord. Agent Asad mit Helfer, zwei Leute vom Customs, einer von Sanitary, drei Immigration. Pro Crewmitglied ein Offizieller 🙂 Sie sind natürlich hin und weg von Magdalena, zahlreiche Bilder und Selfies werden gemacht. Und wir bekommen Geschenke: Eis für alle und jedes Kind bekommt schön verpackt einen Haufen Süßigkeiten. „Welcome to Maledive Islands!!!!!“
Ohne Probleme können wir einklarieren, leider noch zu den alten Gebühren. Wahrscheinlich kommen wir zusammengenommen auf $250, aber das ist es uns auf jeden Fall wert. Wir dürfen Alkyone nicht vom Ankerplatzes bewegen, aber dürfen mit dem Dinghi rumfahren. Sogar Tauchen dürfen wir selbstständig, wenn wir ein Brevet besitzen. Und wenn alle da sind, also die Boote mit den Kindern – Aldivi und Mirabella – dann müssen wir zu einer Beachparty mit den einheimischen Kindern, diese freuen sich schon und wollen uns auch deren Schule zeigen. Und zum Speerfischen müssen wir mitkommen und und und. Die 7 Tage Aufenthalt sind auch eher theoretisch…

Rund um den Ankerplatz fischelt es. Es hat ringsum Riff mit kleinen und größeren bunten Fischen. Die Kinder erfreuen sich am wieder Mal aufgeblasenen SUP und wir bestaunen alle ein paar Delfine, die direkt neben uns vorbeiziehen.

Am Abend grillen wir mal wieder, das letzte Rindfleisch aus Langkawi mit Kartoffeln aus Sri Lanka und als Nachspeise Tiramisu mit Löffelbiskuit aus Thailand und dort gekauftem neuseeländischen Mascarpone 🙂

12. Februar 2020 / Jutta / kommentieren

Galle – Uligan 3. Seetag

       

Wirklich besser war diese Nacht auch nicht. Es bließ weiter stark und wir würden gut geschüttelt. Am Morgen dann ließ der Wind langsam nach und wir konnten den Tagüber Stück für Stück die Segelfläche wieder maximieren. Zum Glück aber verließ der Wind uns nicht, wie ursprünglich befürchtet. Es sieht sogar so aus, dass der Wind gerade bis zum Ankerplatz reichen dürfte. Als ETA hatten wir gestern noch morgen Früh um 6 Uhr angegeben, aber wir werden wohl kurz nach Mitternacht schon da sein.

Aldivi hat geschrieben, dass sie auch davon ausgehen morgen im Laufe des Tages anzukommen, aber denen dürfte der Wind ausgehen und wir sind gespannt wie schnell sie dann motoren. Sie sind 14 Stunden nach uns in Galle ausgelaufen, hatten aber anfangs länger wenig Wind. Leider haben sie nun eine kaputte Genua, hoffentlich kann sie in Uligan repariert werden. Auch Mirabella will sich morgen auf den Weg machen Undank Sonntag ankommen. Schauen wir mal ob ihr Wettermodell stimmt, das einen besseren Wind vorhersagt, als unseres.

Gestern noch hatten die Kinder festgestellt, dass wir schon eine Ewigkeit keine Delfine mehr gesehen hatten. Oder Wale. Just waren gestern ein paar Wale in der Ferne zu erspähen und heute umschwamm uns eine richtig große Delfinschule. Auch viele Fische sahen wir um uns herum aus dem Wasser springen, unseren Köder verschmähten sie leider.

11. Februar 2020 / Alkyone / kommentieren

Galle – Uligan 2. Seetag

       

Die Wettervorhersage stimmt fast wie die Faust aufs Auge. Der Wind kam pünktlich und nach und nach mussten wir unsere Segelfläche reduzieren. Seit heute früh um 5 segeln wir nur noch mit Sturmklüver und halb ausgerollter Fock, ohne Groß, bei etwa 7 Beaufort Wind mit 6-7 Knoten. In Böen hat es bis zu 35 Knoten. Die See ist lästig, zwar nicht mehr von verschiedenen Richtungen aber mit regelmäßiger Hässlichkeit waschen uns Interferenzwellen und legen uns auch auf die Backe.
Am unangenehmsten ist aber die Temperatur im Schiff. Wegen dieser Wellen können wir keine Fenster öffnen, die Sonne brennt aufs Schiff und wir haben Sauna kostenlos. Puh. Unser geschlossenes Cockpit wissen wir dennoch einmal mehr zu schätzen, denn sonst müssten wir auch noch den Niedergang geschlossen halten und es käm gar keine Frischluft mehr ins Schiff. Am Nachmittag liefen wir dann einen etwas raueren Kurs und konnten zumindest das Cockpit wieder richtig lüften und auch vorsichtig ein Luk im Salon öffnen.
Spätestens morgen früh ist es aber besser, da fahren wir laut Vorhersage aus dem Windfenster raus. Hoffentlich reicht der Wind dann noch länger zum Dahindümpeln, dass wir nicht zu lange bis Uligan motoren müssen. Wir werden Donnerstag früh ankommen, aber laut Agent erst im Laufe des Tages dann einklariert, da mit uns 8 Jachten an dem Tag ankommen und sie alle gemeinsam dann am Nachmittag einklarieren wollen.
Wir sind gespannt auf die Konditionen beim Einklarieren. Angeblich ab April, laut anderen Quellen schon ab 20. Februar, wir hoffen schon jetzt, gibt es erleichterte Procedere für Jachten. Weniger Gebühren, weniger Auflagen, längere Option zum Bleiben. Wir sind gespannt.

10. Februar 2020 / Alkyone / kommentieren

Galle – Uligan 1. Seetag

       

Pünktlich um Mitternacht gingen wir Anker auf und konnten erstaunlicherweise direkt lossegeln. Eigentlich waren wir davon ausgegangen erst einmal von Sri Lankas Küste einige Meilen wegmotoren zu müssen. Es ging zwar gemächlich, aber immerhin ohne Maschine. Zwischendurch mussten wir dann doch noch etwa 30 Meilen motoren. Aber das ist das beste Windfenster im Moment und motoren ist ja nicht so unsere bevorzugte Fortbewegungsart.

Der Seegang war grausam, er kam bis etwa Mittag aus sämtlichen Richtungen und mir kam Alkyone eher wie ein Korken vor, der auf den Wellenbergen umhertümpelt. Dann war der Wind langsam stetiger und die See störte nicht mehr.

Von unserem Agenten bekamen wir gestern sogar noch eine große Tüte voller gut schmeckender Orangen. Wahrscheinlich um uns milde zu stimmen, da wir zwischendurch sogar angedroht hatten den Agenten zu wechseln und er auf gute Rezessionen von den Yachties angewiesen ist. Aber so gibt es nun Orangen zum Frühstück und für jeden welche für Zwischendurch. Auch Lena liebt Orangen.

Der gewünschte Fisch biss leider nicht an und so gab es am Abend Schinkennudeln und Panna Cotta an, welch Wunder, Orangensoße. Garniert mit Hershey’s, das seit Werners Aufenthalt auf Alkyone zum Inventar gehört und in Panama durch eine neue große Flasche ersetzt werden musste.