Ich fahre unsere Gäste um 5 Uhr morgens an Land, Ihr Flieger geht um 7 Uhr. Danach, Beiboot verstauen und Anker auf, es geht bei totaler Flaute „ums Eck“ in eine Bucht an der Ostküste. Dort wollen wir nochmal eine Nacht abwarten. Der Wetterbericht verspricht etwas Mistral, der einzige Weg um nicht die ganze Strecke nach Sardinien zu motoren. Bei stabilem Azorenhoch gibt es im Westlichen Mittelmeer nur Flaute oder Ostwind (in der Südhälfe).
Wir erreichen die Ankerbucht gegen 15:00, um 18:00 wird es im Westen ziemlich dunkel und dann kommt der Wind für uns ablandig, ist ja alles gut, aber nach einer viertel Stunde dreht der Wind, erst parallel zum Land und dann auflandig, 6 Bft in Böen Windstärke 7. Das Beiboot war noch nicht im Wasser, die Machinen sind beide startklar, mal sehen, der Ankergrund ist Sand. Die Alkyone hat schon viel überstanden am Anker, auch viel mehr als das jetzt, aber Vorsicht ist besser als Nachsicht.
Auf den Videos sieht das noch ganz entspannt aus und im großen und ganzen war es das auch, ABER es war nur ein kleines Gewitter, das uns nur gestreift hat, ich zumindest kann mir jetzt vorstellen, wie diese Bilder auf Sozialmedia zustande kommen, von den „Unwettern“ in Mallorca, die übrigens schon immer heftig sind gegen Ende des Sommers. So ja z.B. 2006 in Menorca: https://www.spiegel.de/reise/aktuell/ferieninsel-riesenwelle-verwuestet-hafen-auf-menorca-a-421798.html
Damals sanken mehr als 30 Boote !! als der Gota Fria über sie kam.