Artikel der Kategorie "Weltumsegelung"

15. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Fauler Tag in Paros

       

Der Wind wehte heute weiter stark. Wir sind faul. Die Kinder baden am Heck der Alkyone und wir genießen bei den Mahlzeiten die Aussicht aus dem Decksalon, wo sich um uns immer was bewegt. Der eine Segler kommt, der Andre geht. Die Luxusyacht ist laut Marinetraffic ein paar Meilen weitergefahren, wurde aber von einem anderen deutschen Segelboot abgelöst. Urlauber der Hotelanlage am Rande der Bucht lassen sich vom Motorboot durch das Wasser ziehen.

14. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Weiter nach Paros

       

Gemütlich ging es heute die 20 Meilen vor dem Wind weiter nach Paros, hindurch zwischen den Inseln Rina Rineia und Dilos. Im Hafen noch blies es heftig mit 30 Knoten. Zum Glück kennen wir weitaus unruhigere Häfen. Aber auch in Paros bläst es weiter heftig. Meltemi. Am Donnerstag ist voraussichtlich ein ruhiger Tag, bevor es wieder bläst.

Nun liegen wir geschützt in einer Bucht gegenüber von Naoussa. Die große Segelyacht, die schon vor Kap Sounion bei uns ankerte, ist auch da. Heute haben wir sie mal ergoogelt: 85.000€ kostet die Woche – „+ ALL“, was auch immer das heißen soll. Mit ihren 40 Metern schaffen die auch nur gute 12 Knoten – da bleiben wir lieber bei unserem Kampfschiff, wie Alkyone manchmal auch wirkt.

Etwa 15 weitere Segel- und Motoryachten liegen in der Bucht. Wenn hier „normale Saison“ wäre, wären es sicher 3x so viele.

13. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Mykonos

       

Mit unserem Leihauto gingen wir heute nochmal auf Erkundungstour quer über die Insel. Verlassene Straßen – erst noch befestigt und betoniert, dann Schotterpiste und irgendwann unpassierbar, zumindest mit unserem Auto. Aber so haben wir viel von der Insel kennengelernt. Obwohl kaum etwas los ist im Gegensatz zu einer „normalen Saison“ scheinen sie hier dennoch ein Problem mit dem Müll zu haben. Neben den Containern liegen die Mülltüten und Gerümpel. Auf unserer Fahrt kamen wir auch an eine große Müllablagestelle.

Aber wir haben auch die schönen Seiten Mykonos kennengelernt. Die orthodoxe Kirche Saint Nicholas direkt am Meer – eine tolle Kulisse.
Mittags haben wir in der Stadt gegessen. Die einen Griechen scheinen es zu genießen, dass sie mal ohne Touristen ihr eigenes Land erkunden können und in Ruhe in einem Lokal essen können, die anderen Griechen leiden natürlich, da zu wenig Gäste kommen und sie kaum etwas verdienen. Wir genießen die Ruhe in Griechenland – wann hat man sowas schon?

Bürger aus Nicht-EU-Ländern oder ihnen gleichgestellten Ländern haben immer noch Probleme einzureisen. Ob Eric wie ursprünglich geplant Ende Juli mit seiner Frau wieder auf seine Hummingbird Wings darf? Das scheint noch leichter zu sein, per Sportfahrzeug ist es offenbar nach wie vor schwierig nach Griechenland einzureisen.

12. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Leeres Mykonos

       


Es ist Mitte Juli – eigentlich Hauptsaison in Griechenland. Und gleichzeitig ist es fast leer.
Wir unternahmen eine Tour über die Insel per Leihauto. Der Autovermieter freut sich, dass er wenigstens mal ein Auto vermieten kann. Normalerweise kostet der 7-Sitzer 120€ pro Tag, wir bekommen hin zum selben Preis für zwei Tage.
Erst fahren wir einmal über die Insel, schauen dies uns jenes an. Mittags essen wir Gyros in einem netten Lokal – auch dort sind wir die einzigen Gäste. Die Nachbarlokale gehen leer aus. Von den Tischen her zu schließen ist hier normalerweise die Hölle los.
Das Schwimmen war sehr erfrischend und Dank Meltemi inklusive Sandstrahlung. Aber auch da waren wir fast allein – erkennt man die drei Köpfe überhaupt?
Am Nachmittag fahren wir noch in die Stadt Mykonos. Ein Parkplatz in der Nähe der City ist uns zu teuer – pauschal 10€. Nördlich des alten Hafens aber kann man kostenlos parken und es ist auch nur ein gemütlicher Spaziergang bis in die Innenstadt. Mit einem leckeren Eis schlendern wir durch die kleinen Gassen nach „Klein Venedig“ und zu den berühmten Windmühlen. Die Kinder erfreuen sich besonders des Spielplatzes dort oben.
Wenn man bedenkt, dass nichts los ist, dann staut es sich schon ganz schön mit dem Auto in der Innenstadt. Ich möchte nicht wissen, wie es sonst ist. Wir haben definitiv die richtige Entscheidung getroffen dann Griechenland zu besichtigen, wenn kaum jemand da ist.
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11. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Vom Meltemi nach Mykonos gebeamt

       

Der Meltemi blies schon während wir in Athen waren, so war es nicht so heiß bei unseren Touren in die Stadt. Auch gestern kamen wir mit dem Wind sehr schnell nach Kap Sounion. Heute kamen wir sehr schnell voran und legten die fast 80 Meilen nach Mykonos schnell zurück. Am späten Nachmittag erreichten wir den neuen Hafen von Mykonos. Der Hafenmeister war relativ nervös, dass wir rein wollten obwohl der Meltimi pfiff. An der Einfahrt steht groß dort, dass man im Hafen nicht ankern darf und vor lauter Angst, dass wir doch unseren Anker ins Wasser befördern riefen sie gleich zu zweit lauthals, dass wir nicht ankern. Obwohl der neue Hafen besser gelegen ist, als der Alte, wackeln wir noch heftig hin uns her und rucken ständig in die Achterleinen ein. Man muss nicht erst nach Porto Santo fahren um einen unruhigen Liegeplatz zu bekommen. Wir lästern immer wieder darüber, da uns Mehrere von der „beautiful landscape“ in Porto Santo vorschwärmten, wir dort aber am Anker dauernd von einer Seite zur Anderen schleuderten.

10. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Kap Sounion

       

Am Vormittag kauften wir noch schnell im Supermarkt viel Nachschub an griechischem Joghurt – inzwischen bringen wir es pro Frühstück auf etwa 1kg Joghurt. Wir genießen das Angebot der europäischen Supermärkte. Zum Glück haben sich die Essgewohnheiten immer wieder dem Angebot angepasst. Zwischendurch war es täglich eine riesige Menge an Haferflocken, bevorzugt die kernige Variante. Wobei wir immer noch einen gigantischen Konsum an Roggenmehl und auch normalem Weizenmehl haben.

Pünktlich um 12 Uhr mittags legten wir von der Zea Marina in Athen ab. Mit gutem Wind kamen wir auch recht schnell bis Kap Sounion. Dort begrüßte uns schon aus der Ferne der Poseidontempel. Da wir die letzten Tage genug Steine und Tempel besichtigt hatten war an dem windigen Ankerplatz auch die Lust nicht groß mit dem Dingi an Land zu fahren und dann zu dem Tempel zu wandern. Auch von Bord aus war es ein schöner Anblick. Vor allem, als nach der Dämmerung der Tempel auch noch beleuchtet wurde.

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9. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Nochmal Kultur in Athen

       

Heute schlossen wir unseren kurzen Besuch Athens mit dem Nationalen Archäologischen Museum ab. Langsam reicht es auch uns Erwachsenen mit Steinen, Vasen und Statuen, obwohl es wirklich sehr viel zu schauen, zu lernen und zu bewundern gibt. Besonders seit wir gestern in einem Film im Akropolismusem gezeigt bekommen haben wie zig kleinste Scherben wieder zu einer Vase zusammengebaut werden. Ein Puzzlespiel mit vielen fehlenden Teilen. Wie sie überhaupt erraten was das überhaupt mal war.

Mittags kehrten wir in eine kleine Kneipe unweit des Omonia-Platzes ein: wirklich super gutes echt griechisches Essen. Extrem preiswert war es auch noch: obwohl wir die Bedienung fragten, ob sie nicht was vergessen hat zu berechnen kostete es uns fast so wenig wie in Asien.

Auch wenn das heutige Programm vergleichsweise kurz ausfiel wollten dann alle nur noch zurück aufs Schiff. Verspäteter Mittagsschlaf, ein paar Lebensmittel einkaufen und gedanklich auf die morgige Weiterreise einstellen.

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8. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Die Akropolis fast nur für uns

       

Nach dem Frühstück ging es per Bus in die Innenstadt. Der Bus war schon relativ voll, zumal die Hälfte der Sitzplätze gesperrt ist und sich die Menge dann im Gang tummelt. Soll das nun sinnvoll sein? Masken tragen aber sogar die Griechen recht brav im Bus, wo sie doch in den Geschäften und Restaurants kaum mehr eine Maske tragen. Höchstens noch die Angestellten.

Auf der Akropolis weht zum Glück ein angenehmer Wind und wir bestaunten die Absperrungen am Eingang, wo wir einfach hindurchlaufen konnten. Auch im Gelände sind relativ wenig Menschen, aber diese streng abgetrennt, an einer Engstelle sogar mit Plexiglaswänden. Noch wirkt es komisch, weil man sogar auf der „Gegenbahn“ ungehindert laufen könnte. Aber die Touristen kommen offenbar nach und nach. Das braucht Griechenland auch dringend.

Nach der Akropolis und einer Stärkung besuchen wir noch das 10 Jahre alte Akropolismuseum. Echt sehenswert, allein schon das Bauwerk. Und darunter kann man noch ein Ausgrabungsfeld bewundern. Auch der Film über den Bau des Museums mit Rücksicht auf diese Ausgrabungen war toll.

Ziemlich ermattet stiegen wir dann am Omonia-Platz von der U-Bahn in den Bus um, der uns fast direkt zur Marina zurückbrachte. Dieser Bus war gerammelt voll. Da helfen auch die gesperrten Sitzplätze nichts.

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7. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Weiter nach Athen

       

Der noch verbleibende Weg bis nach Athen war nicht mehr weit. Wir hatten noch bis Mittag auf den Wind gewartet, dann waren wir doch losgefahren und freuten uns doch noch ein bisschen zu segeln.

Nun liegen wir in der Marina Zea in Piräus – Athen. Hier fallen wir mal nicht mit unserer Größe auf, hier sind wir eher klein. Neben uns liegt eine Shipman 63 und sonst natürlich viele Motorboote. Auch viele Griechen sind in der Marina, unter anderem ein älteres griechisches Paar mit einem Philippino als Hilfe und zwei Huskys, die sofort unsere Kinder zu ihnen zogen. Auf fremde Menschen zuzugehen, die auch noch eine andere Sprache sprechen, das haben die Kinder definitiv gelernt auf der Reise. Allen voran Anna, die einfach hingeht und trägt, ob sie englisch sprechen. Das wäre uns zu Beginn der Reise nie passiert.

Morgen und übermorgen wollen wir Athen besichtigen und ein hoffentlich noch verhältnismäßig leeres Athen genießen.

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6. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Antikes Epidauros

       

Von unserem Liegeplatz in Epidavros sind es nur 20 Minuten mit dem Auto bis zum antiken Theater von Epidauros. Pünktlich um 9 Uhr holten uns zwei Taxis direkt vor dem Schiff ab und chauffierten uns hinauf in die zum Glück deutlich kühleren Berge.

Nur ein Reisebus war da, wie wir feststellten die Flottille der niederländischen Chaterschiffe, die gestern Abend den Hafen bevölkerte, gut erkennbar an den vielen knallig orangen T-Shirts.

Das gut erhaltene Theater beeindruckte uns alle und auch der Test mit der Test der exzellenten Akustik mittels einer Münze erstaunte.

Die Ausgrabungsstätte wiederum war ernüchternd: zwar viele Steine und recht großflächig, aber wenig aufbereitet. Sie arbeiten aber eifrig an der Rekonstruktion eines Tempels. Im Museum bestaunten die Kinder immer wieder die feinen in Stein gemeißelten Kleider.

Am Abend dann motorten und segelten wir weiter in Richtung Athen. Wobei wir zunächst ziemlich mit einem Ankersalat zu kämpfen hatten. Die Hafenangestellte organisierte gleich die Hafenpolizei und alle diskutierten heftig herum und hatten Angst wir würden die Ankerleinen der Fischerboote beschädigen. Aber entgegen deren Vermutung bestätigte der Fischer und ein perfekt deutsch sprechender alter Grieche, dass alles in Ordnung sei.

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