Artikel zum Schlagwort "Osterinsel"

12. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Erkundung der Osterinsel / Rapa Nui

       

Die Amtssprache auf der Osterinsel ist Spanisch, gehört ja auch zu Chile, aber die Einheimischen sprechen ihre eigene Sprache. Vieles ist zweisprachig ausgeschildert, leider nicht alles. Und gerade dann, wenn man es braucht, ist nur ein Name da. Zum Glück haben wir am Morgen, als wir unsere Karten für den Nationalpark holten, auch noch eine zweite Karte mit einer Übersicht der Sehenswürdigkeiten erhalten. Auf der ersten, der von der Tourist Information, standen zu vielen Orten noch Informationen, was einen dort erwartet. Aber wir waren oft froh beide Karten zu haben, da mal dieser und mal jener Name auf den Schildern standen.
Unser schön geländegängiges Mietfahrzeug mit 7 Sitzen und sogar einem Kindersitz sah auf den ersten Blick, wie alle Autos hier, ganz ok aus. Es fuhr auch zum Glück brav, aber schon beim ersten Einsteigen fiel aus der hinteren Tür ein etwa DinA5 großes Stück Rost. Alle Türen rosten innen, von unten haben wir unser Gefährt leider nicht betrachtet.
Die meisten Sehenswürdigkeiten, die Rapa Nui zu bieten hat, haben wir heute geschafft zu besichtigen. An den Orten wird die Nationalparkkarte auch jedes Mal abgestempelt, an zwei Orte darf man nur je einmal, für den Rest gilt das Ticket zehn Tage lang.
So waren wir an alten Kultstätten, am Biotop am Vulkankrater, bei Höhlen und haben jede Menge der Moais gesehen. Sehr interessant fanden wir Rano Raraku am Vulkan La Cantera gelegen, wo diese Moais aus dem Stein gehauen wurden. Der einzige Sandstrand der Insel, Playa Anakena, fanden wir hingegen enttäuschend. Hansi wollte ja eigentlich am liebsten dort mal ankern, aber der Weg wäre es nicht wert gewesen. Dort tummeln sich tagsüber alle Touristen der Insel und mit viel Musik wird eifrig gegrillt und gefuttert. Keine einsame Bucht.
Tongariki mit den 15 Moais auf der Plattform war für alle beeindruckend. Und wir waren sogar am Nabel der Welt. Wussten gar nicht, dass der hier sei. Nun ja, von dessen magnetischen und übernatürlichen Energie haben wir zumindest nichts bemerkt.
Morgen wollen wir noch ein paar restliche Sehenswürdigkeiten besuchen und uns versorgen, damit wir morgen Abend Richtung Pitcairninseln starten können.
Bei der Rückkehr zur Alkyone stand die Windsee in den Hafen und es wurde eine nasse Fahrt im Beiboot, obwohl wir hier sogar immer auf zwei auf Fuhren an Land fahren. Die Wellen brachen suchen der Einfahrt. Nichts für schwache Nerven. Alkyone schaukelte an ihrem Ankerplatz hin und her und auf und nieder. Zum Glück drehte der Wind schon während dem Abendessen.

11. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Hanga Roa

       

Der erste Landgang nach gut zwei Wochen für den weiblichen Teil der Besatzung. Der kleine Hafen für die Beiboote und die offenen Boote der Fischer und der Tauchschulen ist über eine schmale Schneise, wo sich rechts und links die Wellen brechen und die Wellensurfer auf die noch perfektere Welle warten, erreichbar. Teils brechen die Wellen auch in der Einfahrt und man mussten passenden Moment treffen um mit ihnen hinein bzw. zwischen ihnen raus zu kommen. Auf dem Bild ging es gerade richtig ruhig, teils gab es eine Dusche für alle. Im Hafen sind Taue gespannt, wo die Schiffe ihre Achterleinen vertäuen um so schön nebeneinander im Schwell zu liegen und sich möglichst wenig zu stören. Cooles System.

Gleich im Ort stehen viele Moais, also diese Statuen, auf ihren Ahus (Steinplattformen). Eigentlich wollten wir uns heute in der Tourist Information Tipps holen, aber am Wochenende Fehlanzeige. Einen Plan der Insel mit den wichtigsten Sehenswürdigkeiten haben wir zum Glück schon vorgestern erhalten.

Internet geht leider von schlecht über sehr schlecht bis gar nicht. Auch über Handy wohl kaum. Ok, dann halt nicht. Das Wichtigste (Wettersoftware) haben wir über das Internet der Tauchschule bekommen. Ob wir vor Tahiti noch einmal akzeptables Netz haben?

Etwas Obst, Gemüse und auch Rindfleisch gab es am Markt. Ein paar Pickups stehen dort am Straßenrand, auf der Ladefläche die Ware und die elektronische Waage, die gleich den Preis ausgibt. Die Lebensmittel schauen gut aus, nicht billig, das Angebot überschaubar. Aber wir haben schon weitaus schlechter und teurer eingekauft.

Der Tag war ziemlich verregnet, aber im Inneren der Insel wohl weniger, unsere Nachbarn hatten Glück mit ihrem Ausflug. Als sie zurückkamen schwamm Tobias rüber um kurz zu spielen. Die Nachbarsmädels sind echt abgehärtet. Schwimmen täglich. Sie leben seit 3 1/2 Jahren auf den Schiff und haben in der Zeit schon die Nord-Westpassage und Patagonien erlebt, von Tasmanien aus, wo die Reise zum Jahresende enden soll.

10. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Zwangspause am Ankerplatz

       

Gestern wurden wir ja zum Glück noch einklariert, heute hätte das nicht mehr geklappt: beide Häfen in der Bucht sind gesperrt. Die Dünung stehe richtig rein und bricht in der Einfahrt. Andererseits hilft es uns auch nicht viel. Gestern haben wir nichts mehr eingekauft und heute kommen wir nicht an Land. Aber die Quarantäne-Flagge konnten wir bergen und somit auch andere Schiffe besuchen oder besucht werden.

Hansi war bei den französisch-australischen Nachbarn am Vormittag mit Magdalena. So lief die Schule ungestörter. Am Nachmittag besuchte er noch die österreichische Familie mit Tochter Isabella, die genau 4 Tage jünger ist als Lena, aber in Chile geboren wurde und deutlich aktiver ist. Wir genießen es noch, dass Lena nicht alles erklettert und erkrabbelt. Das wird noch früh genug anstrengend.

Paul (der Franzose, bzw. besser gesagt Bretone) wagte sich am Nachmittag noch an Land um ihr reserviertes Mietauto entgegenzunehmen. Seine Frau sah sorgenvoll zu, ging aber alles gut. Die Nationalparkgebühr ist hier auch nicht Ohne: mit 6jähriger Anna kommen wir auf etwa 250€. Für einen Tag nicht gerade wenig. Am Sonntag wollen wir die Insel dann per Auto erkunden.

9. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Ankunft in Hanga Roa

       

Nachdem es gestern hieß vielleicht morgen, eher Freitag, freuten wir uns sehr, als im Laufe des Vormittags die Alkyone über Kanal 16 gerufen wurde, obwohl weiter die Flagge am Hafen wehte und der Hafen offensichtlich weiter geschlossen ist. Eine Marine-Schiff kam zu uns, nahm Hansi an Bord und übergab uns danach kurz zwei Herren der Biosecurity. Diese wollten sämtliches Obst und Gemüse mitnehmen.
Da fand ich Galapagos ja richtig human, da gab es bestimmte Sorten, die man nicht mitbringen dürfte, hier also nix. Unsere Reste sind weg. Alle Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, alles. Bei den Äpfeln konnte ich sie überzeugen, dass ich die gerade in einen Kuchen verbacken wollte (oder doch morgen Apfelstrudel, da der Teig für die Germknödel bereits ging ;-)) und vier Kartöffelchen hab ich für Lenas Brei behalten dürfen. Sonst hätte sie heute nichts bekommen.
Die Besatzung des Schiffes erzähle, dass sie es selbst entscheiden können, wann sie noch rausfahren, im Gegensatz zu den anderen Schiffen. Aber sie sind auch alle angeschnallt, wenn sie durch die Brecher rausreiten. Nix für schwache Nerven.

Hansi und Tobias unternahmen noch eine kurze Erkundungstour in die Stadt. Man reitet in den Dingi-Hafen auch auf einem kleinen Brecher hinein. Und muss eben den richtigen Zeitpunkt abpassen.

Am Nachmittag wollten sie noch eine Besorgungsfahrt machen, aber unsere französisch-australischen Nachbarn mit zwei Mädels im Alter von unseren Mädels kamen noch zu Besuch und wir haben uns verquatscht.

Obwohl es am Nachmittag kurz regnete haben wir zwei Ladungen Wäsche an Deck trocknen können.

8. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Ankunft vor der Osterinsel

       

Schon vor drei Tagen hatten wir eine ETA-Meldung an die Behörden in Hanga Roa geschickt: Mittwoch Morgen 08:00 Local Time. Wir waren nicht ganz schnell genug um Dienstag noch bei Tageslicht anzukommen, also haben wir das letzte Etmal so vertrödelt, dass wir mit dem ersten Büchsenlicht Hanga Roa ansteuern können und um 08:05 fiel dann auch der Anker. Es steht hier zwar der lange Schwell des Südpazifik rein, mit um die 3m, aber am Anker (Tiefe 20m) spürt man das fast gar nicht. Gefühlt lagen wir vielleicht vor San Cristobal so ruhig. Und davor? Shelter Bay bei Colon. Schon eine Zeit her. Vier weitere Segeljachten sind hier, eine kleine neuseeländische Motorjacht, die wir aus Bonaire kennen. Sie fahren auch um die Welt, sind schon fast wieder zuhause.

Wir sind also da. Im Prinzip zumindest. Chilenische Hoheitsgewässer, Anker berührt schon mal den Grund. Wir aber dürfen nicht an Land. In Chile kommt die Armada an Bord zum Einklarieren. Und deren Boot liegt in dem kleinen Hafen hier und in dessen Einfahrt läuft die Dünung rein, daher ist der Hafen geschlossen. Cerrado. Nix geht. Laut Funk auch morgen nicht. Wahrscheinlich nicht. Erst am Freitag. Wahrscheinlich. Falls doch morgen würden sie uns über Funk informieren.
Also abwarten und Tee trinken. Von den Temperaturen her passt das langsam auch: untertags waren es gute 22 Grad, Wasser immer noch 25 Grad. Da genießt man sogar mal wieder die Sonne.

Mal sehen, was der morgige Tag so bringt. Schlecht gehen tut es uns sicherlich nicht. Noch haben wir auch etwas frisches Obst und Gemüse. Es wird zwar immer übersichtlicher und wir hatten uns schon auf Nachschub gefreut, aber ein paar Tage reichen unsere Äpfel auch noch, wenn wir sie rationieren und nicht morgen, wie eigentlich geplant, in einem Apfelstrudel verbacken.

7. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Galapagos-Osterinsel 12. Seetag

       

Schon in den Nachtstunden haben wir die ersten 10.000 Seemeilen unserer Reise abgefahren. Klingt so viel und doch so wenig

Der gestrige ruhige Segeltag bescherte uns bereits nach dem Abendessen eine unruhige Nacht. Wie vom Wetterbericht vorhergesagt frischte der Wind wieder auf und im Laufe der Nacht reduzierten wir unser Groß Stück für Stück wieder bis zum dritten Reff. Wir hatten gestern und dann auch heute tagsüber schon etwas die Geschwindigkeit reduziert. Wenn es sich gut einrichten lässt wollten wir bei Tageslicht ankommen.
Heute hatten wir wieder beachtlichen Seegang, etwa 5 Meter, aber der Winkel und die Länge ließen uns teils ganz schön hin und her schaukeln. Hansi meinte diese Überfahrt sei vom Seegang her wie der Nordatlantik im Mai. Der Monat stimmt ja zumindest…

Die Sago schrieb uns, dass sie auch die ersten 500 Seemeilen Richtung Pitcairn geschafft haben. Sie werden wohl noch etwa 2 Wochen unterwegs sein. Wenn alle Pläne aufgehen treffen wir sie dort. Wäre schön!

Der Armada auf der Osterinsel hatten wir gestern Morgen unsere Ankunft angekündigt. Heute Abend antworteten sie sogar. Sie hätten eine Swell-Warning bis Freitag und könnten uns dann erst auf dem Schiff besuchen und einklarieren. Sind ja mal gespannt was uns morgen in der Bucht erwartet, derjenigen von den drei vorhandenen Ankerplätzen, der wohl bei dem vorhergesagten Schwell am Ruhigsten sein soll. Wann können wir dann an Land? Wir werden uns überraschen lassen (müssen).

Auf alle Fälle wurden an unserem letzten Seetag von einem grandiosen Wolkenbild beim Sonnenuntergang verabschiedet.

6. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Galapagos-Osterinsel 11. Seetag

       

Ein richtiger Segeltag mit Bilderbuchwetter. Leider schon lange nicht mehr. 3-4 Beaufort bei halbraumem Kurs. Das Groß zur Abwechslung mal sogar ausgerefft.
Schon länger verschobene Arbeiten, wie das Schrubben des Cockpits, inklusive Himmel, standen auf dem Programm. Auch gab es frisches Brot, eigentlich ja nix Besonderes – gibt es eh jeden 2. bis spätestens 3. Tag, einen Streuselkuchen, abends Flammkuchen. Uns geht’s nicht schlecht. Der sehr stichfeste Joghurt, der letzte Nacht reifte, stellte sich doch als Quark heraus. Anscheinend haben wir gestern die falschen Kulturen erwischt. Allerdings ist der Quark jetzt auch schon wieder weg (war ehrfürchtig heute geplant). Bis morgen reift diesmal wirklich Joghurt.
Tobias wagte sich zum ersten Mal aus Siedler Kartenspiel mit Jutta. Wird wohl noch einige kurzweilige Nachmittage und Abende geben!

5. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Galapagos-Osterinsel 10. Seetag

       

Eine ausgiebige Reinigung mit Süßwasser haben wir heute erhalten. Es hat fast den ganzen Tag über geregnet, mal mehr, mal weniger, mal Pause. Der Wind verhielt sich ebenso. Die Segelfläche wurde sogar zwischendurch mal bis zum ersten Reff vergrößert, sonst bewegten wir uns mit 2. oder 3. Reff oder ohne Groß vorwärts. Also eigentlich nix Neues. Somit half die Süßwasserreinigung auch nur kurz, schon würden wir wieder mit Salzwasser gewaschen.
Die Sonne blinzelte nur mal am Vormittag kurz zwischen den Wolken hindurch.
Unsere Stimmung ließen wir uns nicht vermiesen und trotzten dem Wetter mit gutem Essen.

Die ursprünglich mal vorhergesagte Flaute vor der Osterinsel ist ganz aus dem Wetterbericht verschwunden. Somit werden wir in der Nacht auf Mittwoch oder in dessen frühen Morgenstunden auf der Osterinsel eintreffen.

4. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Galapagos-Osterinsel 9. Seetag

       

Jeden Tag haben wir Wind satt. Meist um die 20 Knoten, aber er variiert zwischen 10 und 28 Knoten. Das Schöne daran ist, dass wir gut vorankommen und wie es ausschaut haben wir doch keine Flaute vor der Osterinsel. Aber es bleibt kaum Zeit zum Verschnaufen bzw. Dinge zu tun, die bei viel Schräglage und oder Geschaukel schwer oder nicht gehen.
Langsam soll der Wind etwas drehen und für uns raumer kommen. Wäre auch schon eine Erleichterung. Morgen steht schon wieder Windeln waschen an. Die Waschmaschine mag zumindest nicht richtig schleudern, wenn wir rumwackeln. Vielleicht wird es aber tatsächlich mal ruhiger. Am besten kann man sich unser Wetter an dem Wolkenbild vorstellen, das gehen dicke Schauer mit fast 7 Bft durch und dann ist es wieder wunderbar sonnig und einfach nur wunderbares Segelwetter mit 4-5 Bft. Das geht so meist von 3 Uhr morgens bis Mittag, nachmittags wird es dann ruhiger.

Sago ist jetzt auch unterwegs nach Pitcairn. Die kämpfen mit Flaute um Galapagos. Die hatten wir nur auf den letzten Meilen dorthin.

3. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Galapagos-Osterinsel 8. Seetag

Die ersten Tage auf See von Galapagos weg hingen die meisten von uns ziemlich durch. Wir waren nicht genug durchgeschüttelt worden, selbst an unserem unruhigen Ankerplatz vor Santa Cruz nicht, und zu lange nicht mehr unterwegs. Dazu kam bei fast allen die Erkältung. Diese ist zwar leider immer noch nicht ganz wieder weg, aber zumindest haben wir uns wieder eingeschaukelt. Wobei, richtig seekrank waren wir diesmal gar nicht. Doch genug vorgeschaukelt, aber eben nicht fit.
Seit ein paar Tagen kommen die Kinder wieder freiwillig und möchten Schule machen. Wenn wir in einem Hafen oder einer Bucht sind, gerade mit anderen Kindern, passiert das so gut wie nie. Zudem machen wir auch öfter Ausflüge und der Temperatur angepasst diese eher vormittags. Reibungslos verläuft so ein Schultag dann leider trotzdem meist nicht. Die Kinder würden am liebsten nur das machen, was sie eh schon können oder Ihnen leicht fällt. Leider hat jeder seine Fächer, die ihm schwer fallen.