Artikel zum Schlagwort "Pitcairn"

17. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Osterinsel-Pitcairn 4. Seetag

       

Der Wind macht Pause, das wussten wir schon vor unserem Aufbruch. Die Hoffnung, dass die Vorhersage dann doch nicht stimmt bleibt natürlich, aber sie stimmte. Seit dem Vormittag motoren wir und werden erst im Laufe des Abends wieder segeln können. Sind wir gar nicht mehr gewöhnt, besser gesagt wir sind zu verwöhnt. Ein paar Stunden haben wir nach Galapagos motoren müssen, aber viel weniger als die anderen Schiffe. Wenn der Wetterbericht weiter stimmt, dann werden wir die letzten Meilen nach Pitcairn auch noch länger motoren müssen, davor noch satt Wind haben, am Wind.

Der Tag war entsprechend ruhig. Es würde mal wieder Wäsche gewaschen, Kuchen gebacken, Siedler, Lego und Sonstiges gespielt. Eine Gastlandflagge für Pitcairn wurde gedruckt und laminiert. Normales Bordleben einfach, normaler Seetag.
Tobias verwaltet die restlichen Bananen und hofft, dass noch drei kleine bis Dienstag überleben damit wir da seine geliebte Bananenroulade für seinen Geburtstag backen können. Normalerweise die Aufgabe der Haching-Oma. Die backt ja vielleicht auch eine für Opa, der hofft morgen schon wieder zuhause zu sein. Ein gutes Ende nach dem Schrecken der letzten Woche bzw. der letzten Tage.

Wir werden wahrscheinlich am Mittwoch in Pitcairn ankommen, für Dienstag noch bei Tageslicht wird es eher knapp. Oder wir verlassen uns auf die Karte und die dort eingezeichneten Ankerpositionen.

16. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Oaterinsl-Pitcairn 3. Seetag

       

Langsam merken wir immer deutlicher, dass wir in der falschen Zeitzone sind: es wird erst irgendwann nach acht Uhr morgens mal hell. Das Foto wurde um halb neun gemacht. Abends natürlich deutlich später auch dunkel, aber von den Tropen kennen wir die 12 Stunden Tag, der um sechs rum anfängt. Daher wurde heute Abend schon mal ein wenig die Zeit angepasst: 9 Stunden Differenz zu München, in Pitcairn werden es schon 10 Stunden sein.

Die Tage auf See verlaufen immer gleichmäßig ruhig. Nach dem Frühstück Schule, das Thema Essen beschäftigt uns schon morgens: was soll es abends geben, was machen wir Mittag. Ein Fisch hat heute den Köter kurz probiert, ihn aber zum Glück wieder ausgespuckt. Hansi meinte das sei ein richtig großes Vieh gewesen. Wir hoffen eher auf ein handliches Tier. Vielleicht morgen.

Den Kindern ist langweilig, sie machen am Nachmittag freiwillig noch mehr für die Schule. Langsam werden auch nach und nach Arbeitshefte fertig und dann doch irgendwie erleichtert beerdigt. Ein Punkt weniger auf der To-Do-Liste bis Ende des Schuljahres.

15. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Osterinsel-Pitcairn 2. Seetag

       

Wir genießen, dass diese Überfahrt deutlich ruhiger ist, als die von Galapagos zur Osterinsel. Es herrscht nicht so ein Geschaukel. Deutlich fitter ist auch die Crew: es wird mehr gespielt und gelesen, statt geschlafen.

Hansi und Jeff treffen sich abends zum Funken, heute war die Verbindung auch gut. Leider hat die Sago ein großes Flautengebiet direkt vor sich, richtig groß: 4 Tage kein Wind. Ob wir uns also wirklich auf Pitcairn treffen ist fraglich. Noch wissen wir nicht was uns dort erwartet, was wir dort anschauen wollen bzw. es überhaupt zu sehen gibt.

Es ist deutlich kühler, wenn man draußen im Cockpit sitzen möchte, dann zieht man gern eine lange Hose und einen langen Pulli an, die Frostbeulen unter uns auch gern schon drinnen. Das Wasser hat nur noch 23,5 Grad, die Luft tagsüber um die 22 Grad. Andererseits ist es nach der langen Zeit in den Tropen schön wieder mal zu frieren. Dauert ja nicht lange für uns bis wir wieder ins Schwitzen geraten.

Dem Haching-Opa geht es wieder gut. Uns allen fiel ein Stein vom Herzen und wir haben bibbernd angerufen. Was sind wir froh, dass wir mit unserem Iridium-Tarif einiges an Minuten pro Monat telefonieren können. Und Mails und Wetter so viel wir wollen.

14. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Osterinsel-Pitcairn 1. Seetag

       

Am Anfang unserer Reise war es noch ein großes Erlebnis mal ein paar Tage ohne Land in Sicht zu sein. Das erste Mal für die Kinder war das über die Biscaya, dann erst wieder nach Madeira und weiter nach Lanzarote, bevor es dann die 19 Tage über den Atlantik ging. Auch schon die Fahrt von den Britischen Jungferninseln nach Los Roques war dann nichts Besonderes mehr von der Strecke. Als es von Panama nach Galapagos ging merkte man schon deutlich die Routine. Am Morgen, als wir auf der Osterinsel ankamen sagte Antonia, dass es ihr gar nicht so lange, wie 12 Tage vorgekommen sei. Jetzt haben wir uns auch wieder an das Geschaukel gewöhnt, keiner brauchte auch nur die geringste Dosis Vomex bei dem jetzigen Start, keinem ist schlecht. Wir konnten sogar gleich am ersten Seetag mit Schule starten, obwohl es nicht wirklich ruhig ist. Die Dünung merken wir kaum, außer wir schauen länger auf das Wasser und sehen den Horizont verschwinden.
Es läuft gut, wir hoffen, dass wir zwischendrin nicht zu viel Flaute bekommen. Mit Paul sind wir in Kontakt, sie haben etwa 12 Meilen Vorsprung. Sind gespannt wie schnell die auf Pitcairn ankommen, eigentlich müssten sie ein gutes Stück schneller sein als wir.
Olena und Serenity sind aufsein Marquesasinseln angekommen und hatten offenbar eine recht schauklige Überfahrt. Jeff ist auch schon 16 Tage auf See zu den Marquesas und rechnet am Wochenende dort zu sein, seine Überfahrt scheint ruhiger zu verlaufen oder er hat schon viele unangenehmere Fahrten erlebt?! Er schrieb uns, dass eine Welle voller Tintenfische über Deck schwappte, 40 so große, dass sie für zwei Mahlzeiten reichten, nur sein Deck jetzt wie eine Holstein-Cow aussähe. Wir haben schon lange kein Glück mehr beim Fischen, sehr zur Freude von Antonia.
Aus der Heimat kamen beunruhigende Nachrichten: Haching-Opa musste nach einer Hirnblutung, wohl als Folge eines Wochen zurückliegenden Sturzes, operiert werden. Es schaue gut aus, aber sowas muss natürlich immer dann passieren, wenn man weit, weit weg ist. Dank Iridium können wir wenigstens telefonieren. Fluch uns Segen zugleich: früher hätte man auch nichts von Problemen erfahren. Aber ob das dann besser war und man wirklich beruhigter?! Auf diesem Wege aber noch einmal die besten Genesungswünsche nach München!

14. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Osterinsel-Pitcairn 1. Seetag

       

Am Anfang unserer Reise war es noch ein großes Erlebnis mal ein paar Tage ohne Land in Sicht zu sein. Das erste Mal für die Kinder war das über die Biscaya, dann erst wieder nach Madeira und weiter nach Lanzarote, bevor es dann die 19 Tage über den Atlantik ging. Auch schon die Fahrt von den Britischen Jungferninseln nach Los Roques war dann nichts Besonderes mehr von der Strecke. Als es von Panama nach Galapagos ging merkte man schon deutlich die Routine. Am Morgen, als wir auf der Osterinsel ankamen sagte Antonia, dass es ihr gar nicht so lange, wie 12 Tage vorgekommen sei. Jetzt haben wir uns auch wieder an das Geschaukel gewöhnt, keiner brauchte auch nur die geringste Dosis Vomex bei dem jetzigen Start, keinem ist schlecht. Wir konnten sogar gleich am ersten Seetag mit Schule starten, obwohl es nicht wirklich ruhig ist. Die Dünung merken wir kaum, außer wir schauen länger auf das Wasser und sehen den Horizont verschwinden.
Es läuft gut, wir hoffen, dass wir zwischendrin nicht zu viel Flaute bekommen. Mit Paul sind wir in Kontakt, sie haben etwa 12 Meilen Vorsprung. Sind gespannt wie schnell die auf Pitcairn ankommen, eigentlich müssten sie ein gutes Stück schneller sein als wir.
Olena und Serenity sind aufsein Marquesasinseln angekommen und hatten offenbar eine recht schauklige Überfahrt. Jeff ist auch schon 16 Tage auf See zu den Marquesas und rechnet am Wochenende dort zu sein, seine Überfahrt scheint ruhiger zu verlaufen oder er hat schon viele unangenehmere Fahrten erlebt?! Er schrieb uns, dass eine Welle voller Tintenfische über Deck schwappte, 40 so große, dass sie für zwei Mahlzeiten reichten, nur sein Deck jetzt wie eine Holstein-Cow aussähe. Wir haben schon lange kein Glück mehr beim Fischen, sehr zur Freude von Antonia.
Aus der Heimat kamen beunruhigende Nachrichten: Haching-Opa musste nach einer Hirnblutung, wohl als Folge eines Wochen zurückliegenden Sturzes, operiert werden. Es schaue gut aus, aber sowas muss natürlich immer dann passieren, wenn man weit, weit weg ist. Dank Iridium können wir wenigstens telefonieren. Fluch uns Segen zugleich: früher hätte man auch nichts von Problemen erfahren. Aber ob das dann besser war und man wirklich beruhigter?! Auf diesem Wege aber noch einmal die besten Genesungswünsche nach München!