Wirklich müde standen wir tapfer um fünf Uhr morgens auf und machten uns auf den Weg weiter Richtung Singapur. Um Lingaa herum und die daneben liegenden Inseln hatte es noch Gegenströmung von bis zu 1,5 Knoten, aber wenn wir nicht so früh gefahren wären hätten wir dann bei den Inseln kurz vor Singapur etwa 3 Knoten gegenan. Und daher wollen wir um zwei Uhr morgen früh dort ankommen.
Der Agent hat uns die nötigen Papiere zum Einklarieren geschickt, nur leider hatte er die Mail doch nicht ganz gelesen, da wir auf Sailmail keine großen Anhänge erhalten können. So musste Johannes wieder mal einspringen und uns die umformatierten Dateien zusenden.
Anfangs musste wir motoren aber schließlich hatten wir doch noch Glück und konnten ein gutes Stück segeln. Die Indonesier haben wirklich ein Gottvertrauen oder an was die jeweiligen Fischer halt so glauben, denn sie fahren ohne Beleuchtung, ohne AIS herum, das Radar gibt auch kein Signal. Teils hört man sie dann direkt neben einem Knattern und erschrickt fürchterlich. Manche wissen zumindest, dass sie gefährlich leben und leuchten einen dann heftig an. Auch große Tankschiffe, die mitten drin vor Anker liegen sind nicht immer von Weitem erkennbar: kein AIS, wenig Beleuchtung. Wenigstens funktioniert bei ihnen das Radar zuverlässig.
Lena sitzt übrigens aufrecht auf dem Foto.