Nachdem gestern die Innenstadt von Lissabon dran war, sog es uns heute in den Vorort Belém. Tobias uns Hansi per Radl, die Mädels per Bus.
In Belem ging es erst einmal in das Hieronymuskloster (Mosteiro dos Jerónimos), wieder ersparte uns Lena viel Warten bzw. wären wir sonst gar nicht erst rein gegangen beim Anblick der ewig langen Schlagen. Sehenswert ist das Kloster und die dazugehörige Kirche (hier muss man kaum anstehen) in der Tat.
Auch den Torre de Belém, den einstigen Wehrturm im Tejo, erklommen wir noch, bevor die Mädels einen Platz in einer Straßenbahn ergatterten. Münchner Bahnen im Berufsverkehr sind echt nicht voll!!!!!
Nach diesen zwei schönen Ausflügen haben wir aber doch genug vom Getümmel in Lissabon und fahren über den Tejo rüber auf die andere Seite nach Seixal, wo wir vor Anker liegend die Ruhe genießen. In der Marina de Alcantara hörte man ja ständig das Summen der Brücke Ponte Vinte e Cinco de Abril, die Flugzeuge, die über einen hinwegflogen und hatte den wunderschönen Ausblick auf das Containerterminal.
Heute haben wir die obligatorische Sightseeing-Tour durch Lissabon gemacht.
Auf dem Weg in die Stadt rein mussten wir uns erst einmal in Geduld üben, als uns mehrere Straßenbahnfahrer mit Gesten signalisierten, dass sie gar nicht erst an unserer Haltestelle halten würden, da eh kein Platz sei. Also nahmen wir dann einen der Busse und stiegen in der Stadt, direkt gegenüber dem Time Out Market aus. Dieser wurde mal in der Arbeit vorgestellt und mich interessiert dieses Konzept. Ganz außen sah es erst einmal aus wie ein ganz normaler Markt, wie ich ihn aus einigen anderen südländischen Städten kannte. Doch in der Mitte ist dann eine große Halle mit viel Gedränge, recht vielen Sitzmöglichkeiten und lauter Essensbuden am Rand. Um die Mittagszeit aussichtslos mit den Kindern etwas zu essen und einen Sitzplatz zu bekommen. Also haben wir nur wenige Meter weiter eine kleine Bar aufgesucht und dort wirklich sehr gut gegessen. Sogar Antonia hat den Tunfisch und Lachs gegessen – sonst verweigert sie Fisch ja (noch?).
Anschließend machten wir uns auf die Suche nach der berühmten Straßenbahnlinie 28E, mit der man angeblich so toll eine Stadtrundfahrt durch Lissabon machen kann. Der Geheimtipp, dass man an einer Anfangshaltestelle einsteigen solle, erschien uns auch schnell nachvollziehbar, da die Bahnen immer gerammelt voll waren und nicht einmal anhielten. Also marschierten wir schon einmal bis an die Endhaltestelle Martim Moniz. Aber an der Anfangshaltestelle war die Schlange (so viel zum Thema Geheimtipp) so lange, dass man wohl eine Stunde angestanden wäre. Wir wurden aber von anderen wartenden Portugiesen darauf aufmerksam gemacht, dass wir mit Baby „privilegiert“ seien und an der Schlange vorbei nach vorn direkt zum Einstieg gehen sollten. Natürlich machten wir uns nicht gerade Freunde, aber haben dies gerne genutzt. Ohne Baby würde ich raten eine Haltestelle nach der Anfangshaltestelle einzusteigen, da die Bahn extra nicht ganz voll gemacht wird, damit auch später noch Leute einsteigen können 🙂 Und die Linie 28 ist echte eine Fahrt wert!
Nach so vielen neuen Eindrücken gab es an der anderen Endhaltestelle (Prazeres) ein kühlendes Eis (ja, hier ist endlich Sommer), bevor wir den Marsch bergab Richtung Schiff antraten. Gefallen hat der kurze Ausflug in die City von Lissabon allen, auch den echt braven Kids. Bei dem Gelaufe und Gedränge war es echt beeindruckend, dass es kein Gemaule oder ähnliches gab.