Artikel von 18. September 2019

18. September 2019 / Alkyone / kommentieren

Neukaledonien – Cairns 7. Seetag

       

Wir lassen uns vom Spi langsam aber sicher Richtung Cairns ziehen. Der Wind hat, wie vorhergesagt, deutlich nachgelassen, die Dünung ist auch weg, haben wir ja auch schon einige Korallenbänke passiert und diese schützen uns nun vor der Dünung. Ein Stückchen Land oder besser gesagt Riff haben wir auch schon gesehen.

Laut Karte befinden wir uns in einem Vogelschutzgebiet, überall kleine rosa Vögelchen in der Karte. Wenn sie denn dort blieben wäre es ja schön, denn vier Möwen umkreisen uns stets und ruhen sich gelegentlich auf der Alkyone aus. Wäre ja auch nicht weiter tragisch, wenn man am Morgen nicht ne halbe anstünde das Deck putzen müsste! Gestern Abend kam ein komisches Geräusch vom Cockpit rein, wir dachten schon, dass jetzt eine Möwe das Großsegel übersehen hätte und reingeknallt wäre. Heute morgen lagen in der Falte der Cockpitpersenning unterhalb der Stelle, von der das Geräusch gestern kam, drei Tintenfische. Ein Vogel war sicher auch beteiligt, zumindest lag eine Feder noch da. Oder stritten sich zwei Möwen um die Beute?

Von Polarwind haben wir endlich Neuigkeiten erhalten, die Kinder sind traurig, denn Polarwind ist jetzt erst in Vanuatu und will erst Ende der Woche nach Cairns aufbrechen. Also werden wir uns dann eher nur kurz noch in Cairns treffen. Noch haben wir zwar nicht entschieden, wie lange wir in Cairns bleiben wollen, aber da Hansi ja auch noch Ende November, Anfang Dezember für zwei Wochen nach Hause fliegen möchte, müssen wir da einen gute Puffer einbauen. In Indonesien können wir maximal 30 Tage bleiben, zumindest ohne spätestens bei Ankunft zu besorgendes teures Visum. In Thailand gilt das Gleiche, also wollen wir auch nicht zu früh dort ankommen. In Singapur und Malaysia dürfen wir uns jedoch länger aufhalten und werden wir auch so machen. In Thailand soll es Mitte Januar weiter Richtung Sri Lanka und Malediven gehen.

Am Ende des Abendessens bekamen wir erneut einen Anruf von der Border Force, diesmal der 77, über Kanal 16. Doe heutige Funkqualität war nicht so gut, wie gestern, obwohl er uns dann auch noch überflog. Er wollte wissen, ob die gestern durchgegebenen Daten alle noch korrekt sind und ob unser ETA bei morgen 18 Uhr bliebe. Wir änderten ihn mal auf 22 Uhr, was wir wohl auch halten dürften.

Unser Generator hat eine Zwangspause eingelegt: der Impeller der mit dem Generator von Panda direkt mitgelieferten neuen Wasserpumpe hat zwei seiner sechs Flügel verloren. Und Hansi wollte dann in Cairns diese Größe auf Vorrat nachkaufen. Hätten wir mal lieber schon in Noumea gemacht.
Olena schrieb uns heute auch: auch deren Generator, ohne den deren Wassermacher allerdings gar nicht arbeitet, ist auch defekt und sie brauchen ein Ersatzteil aus Deutschland.