Artikel von 20. Oktober 2019

20. Oktober 2019 / Alkyone / kommentieren

Einkaufen auf Indonesisch

       

Mirabella kam tatsächlich mitten in der Nacht an – um Mitternacht rum. Die Nacht war auch nicht so ruhig, wie die davor – diesmal mit Wind und Party an Land. Zumindest bis um zwei Uhr morgens wurden wir gut beschallt, nichts im Vergleich zu Portimao, aber ein ruhiger Ankerplatz schaut anders aus. Tagsüber war der Wind heute nicht so heftig, wie die letzten beiden Tage – das Land hat sich offenbar nicht so stark aufgeheizt und so kam der Wind parallel zum Land um die Insel herum von Norden her und das etwas später und nicht so lange.
Tobias und Hansi fuhren am Vormittag zum Gemüsemarkt – es gibt wirklich fast nur Gemüse: Gurken, Tomaten, Zwiebeln, aber auch Mangos und Bananen, letztere für hiesige Verhältnisse teuer, etwa das zehnfache vom Preis von Mangos, aber immer noch preiswert für uns. Die Kommunikation ist schwierig, unsere Handzeichen und Körpersprache wird hier nicht verstanden und wir verstehen deren schlecht. Das Zeichen für 2.000 Rupie sind Daumen und Zeigefinger. Und das Zeichen für 20.000 Rupie? Daumen und Zeigefinger. Ah ja. Mit Englisch kommt man nicht weiter, kaum jemand spricht Englisch, nur auf den Behörden und diejenigen, die direkt mit Touristen zu tun haben. Und da Kupang kein Touristenzentrum ist, sind es wenige. Die Leute um den Agenten rum, manche Polizisten. Ein wenig kommt man beim Abendessen mit der Besitzerin des Standes hin, aber das heißt: Chicken, Fish, Juice, Beer. That’s it. Und als Tobias Salz zum nur gedämpften Reis wollte, ging das kaum, Salz heißt garam, aber das wussten wir da noch nicht.
Tobias war auf dem Weg zum Markt besonders beeindruckt von der indonesischen Art Hühnchen frisch zu transportieren: lebend an den Füßen aufgehängt am Roller – zwei links, zwei rechts. Unsere Vorstellungen von Tierschutz finden keine Anwendung, auch der Fisch am Abend wird erst einmal durch die Gegend gezappelt bevor sie geschlachtet werden, sehr zum Spaß von Diego und Vidal zum Beispiel, unsere Mädels ekeln sich dann noch mehr vor Fisch.