19. Januar 2020 / Alkyone / kommentieren

Sabang – Galle 3. Seetag

       

Wir kommen besser voran, als gedacht. Hoffen wir mal, dass der Wind so bleibt. Mittwoch werden wir wohl trotzdem nicht mehr schaffen, aber dann sind wir ohne Stress am Donnerstag in Galle. Letzte Nacht liefen wir ein wenig höher am Wind, als so die letzte Zeit über. Das machte das Schlafen etwas ungemütlicher, zumal wir im Achterschiff wegen Lena kein mittleres Kojensegel mehr haben. Wenn sie nämlich mal oben schläft haben wir immer Angst, dass sie am Kopfende raus fällt und da geht es ganz schön weit runter, etwa auf Brusthöhe ist ja unsere Liegefläche. Und daher ist das Kojensegel dort quer montiert. Da wir aber in nächster Zeit, gerade so im Roten Meer, länger hoch am Wind segeln werden, hat Hansi heute ein neues Kojensegel genäht.

Wir machen uns immer wieder Gedanken über das Rote Meer bzw. eigentlich eher über die sogenannte High Risk Area, die davor kommt. Schon seit Jahren gab es keine Übergriffe auf Yachten mehr. Und von denen fahren Jahr für Jahr wieder mehr durch. Angst? Nicht wirklich. Natürlich beobachten wir die Lage und sind nun auch in einer Facebookgruppe, wo sich Yachten gefunden haben, die durchs Rote Meer fahren. Auch dort keine Vorkommnisse in dieser Richtung. „Nur“ zwei gestrandete Yachten im Roten Meer, nicht im High Risk Area. Ein Einhandsegler ist verschollen und seine Yacht auf einem Riff aufgefunden worden. Was passierte weiß man nicht, nur dass er vorher meldete kaum mehr Diesel zu haben und sehr schlechtes Wetter. Klingt weniger nach Angriff. Und ein Amerikaner, der auch mit Familie unterwegs war, lief nachts vor Sudan auf ein Riff auf. Warum? Keine Ahnung. Aber die Familie konnte sich selbst an Land retten. Keine Piraten. Trotzdem macht man sich natürlich seine Gedanken. Hat nichts mit dem High Risk Area zu tun, hätte überall passieren können. Als wir in Fidschi waren hörten wir ja auch von zwei Yachten, die wir davor sogar teils mehrmals getroffen hatten, die zwischen Tahiti und Fidschi ihr Schiff verloren. Hoffen wir mal, dass uns sowas nie passiert und unsere Hilfsmittel und Kontrollsysteme nicht versagen.

Uns geht es gut an Bord. Alltag auf See. Windeln waschen, Schule, Kochen und backen und weiter viel viel schlafen!

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