24. Januar 2020 / Jutta / kommentieren

Plan B für den Kühlschrank

       

Hansi hatte gestern schon gedanklich viel durchgespielt, was wir nun machen um unser Kühlschrankproblem zu lösen. Kompressor austauschen lassen, einen Neuen aus Deutschland einfliegen lassen, nur mit dem Notkühlschrank fahren. Ginge alles – irgendwie. Wir haben nun eine schnelle Lösung gefunden: Hansi hat im Elektroladen einen neuen Kühlschrank gekauft. Er ist etwas kleiner, als der alte war, hat aber sogar auch ein Gefrierteil und: ist blau 🙂
Aber das war nun bis Europa die beste und einfachste Lösung unseres Problems. Hansi hat ihn noch über 220V anschließen müssen, der alte lief ja auf 24V. Er steht weiter raus, weil sonst die Türen nicht aufgehen, der Anschlag ist rechts und lässt sich nicht ändern. Zum Tischdecken nicht schlecht, zum Kochen sicher etwas gewöhnungsbedürftig. Aber immerhin: ein Kühlschrank! Und für 225€ auch sicher die finanziell beste Lösung!

Witzig war die Beschaffung. Hansi hatte Marlin, den Mann für Alles hier, angerufen. Der hat ihn, zu einem Elektroladen gefahren, natürlich in einem Tuk-Tuk. Dort übersetzte er dann, dass der Laden natürlich liefere, aber nicht mehr heute, erst morgen. Hansi meinte dann, dass er schon gerne heute den Kühlschrank noch gehabt hätte. Geht klar. Während Hansi nur schnell seine Kreditkarte in den Automaten steckte zum Bezahlen und dann vor die Tür kam wieß Marlin schon einen kleinen Laster ein, der den Kühlschrank transportiert.
In der Marina dann hat Hansi mit dem Sergeant der Port Security gesprochen, wie wichtig gerade ja für eine Familie und bei den Temperaturen ein funktionierender Kühlschrank ist und wie wir den jetzt rein bekommen. Eigentlich darf man ja NICHTS an Bord bringen. Der Sergeant winkte ihn im Prinzip durch, Customs sei noch die Frage. Aber der Beamte, der uns auch einklarierte, war da und verstand völlig die Problematik und da wir auch keinen Tax-Refund haben wollen, lohnt ja nicht bei dem Preis, war alles klar: Hansi kann mit Kühlschrank auf der Sackkarre passieren.

Als dann der Kühlschrank schon neben dem Schiff auf der Pier stand kam ein Beamter der Port Security. Verstanden haben wir sein Englisch nicht, er uns auch nicht. Schließlich telefonierte unser Agent mit ihm, dann durften wir den Kühlschrank noch immer nicht an Bord nehmen. Der Typ verschwand zu seinem Chef und kam kurz darauf wieder und entschuldigte sich ganz kleinlaut, dass wir selbstverständlich den Kühlschrank an Bord nehmen dürften. Alles habe seine Richtigkeit.
Was mit unserem alten Kühlschrank geschieht sehen wir dann morgen.

Am Nachmittag gingen wir noch Obst besorgen und besuchten Mirabella am Strand, aber nur um mit ihnen das Abendessen zu organisieren. Joseph, einer von Marlins Truppe, wollte was zum Abendessen organisieren, etwas, das auch unsere Kinder essen können, aber „local food“. Alles hier sei „really spicy“. Und so führte er uns dann lustigerweise dorthin, wo vorhin schon die Mirabella am Strand war, besprach aber mit den beiden Köchinnen, was sie wie machen müssen. Und es war ausgesprochen lecker und man saß total nett direkt am Strand. Wir kommen bald wieder!
Während dem Essen sahen wir die Aldivi die Anchorage erreichen, wo sie bis morgen auf das Einklarieren warten müssen.

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