Bisher schaut alles gut aus, dass Herbert morgen wirklich endlich nach Hause fliegen kann. Sein ursprünglicher Flug wäre am 11. April ab Ägypten gewesen, nun kommt er mit 2 ½ Wochen Verspätung und einigen Meilen mehr in seinem Logbuch nach Hause.
Die Marina hatte bis heute Morgen noch keinen Transport für Herbert von der Marina zum Flughaben Bari organisiert. Der einzige, der hier in der Marina gut englisch spricht ist leider im Moment nicht hier, und so müssen wir mit ein paar Brocken italienisch und Google Translate auskommen. Aber under Nachbar ist Sizilianer und spricht sehr gut Englisch. Der Transport ist die eine Sache, zusätzlich braucht Herbert und auch der Fahrer eine von der Polizei gestempelte Ausnahmegenehmigung, dass sie sich außerhalb der Region bewegen dürfen. Die Polizei ist sehr verständig und kommt auch brav am Nachmittag vorbei, ändert das von Herbert schon vorausgefüllte Formular noch etwas ab und das war’s. 24 Stunden gilt diese.
Unser Nachbar ist ein Pärchen aus Sizilien. Den großen Lagoon-Motor-Kat überführen sie für einen Amerikaner. Am 10. März kam der ins Wasser, ab 11. März war Lockdown. Sie dürfen seither nicht mal mehr nach Hause nach Sizilien reisen. Sie hocken auf dem Boot fest. Bewegung verschafft sich unsere Nachbarin indem sie täglich bestimmt 5x den Steg in forschem Schritt entlang walkt. Uns geht es also nicht schlechter wie den Italienern selbst. Herbert darf sogar die Reise nach München über Rom antreten, unsere Nachbarn nicht einmal das kurze Stück bis nach Sizilien reisen. Das hatten wir ja auch schon am ersten Tag von dem Polizisten gehört: er darf auch von seiner hiesigen Dienstwohnung aus nicht nach Hause zu seiner Familie in einem anderen Bezirk Italiens fahren.