4. Mai 2020 / Jutta / kommentieren

Erster Einkauf in Brindisi

       


Heute zum ersten Mal seit Dschibuti wieder selbst zu einem Supermarkt zu gehen hatten wir letzte Woche schon geplant. Aber wir werden noch öfter hier zum Einkaufen gehen, da wir heute erfahren haben, dass Griechenland den Bann für ausländische Sportboote vom 4.5. auf den 18.5. verlängert hat. Mist, also können wir doch nicht morgen oder übermorgen nach Griechenland fahren. Hansi hätte doch besser den Monatsvertrag mit der Marina abgeschlossen. Dann hätten wir sicher jetzt aufbrechen können.

So konnte ich aber in aller Ruhe zum Supermarkt radeln und brauchte auch nicht auf einmal für mehrere Tage einkaufen.

Am Anfang bekam ich schon einen kleinen Schock: mir begegneten Radler und Jogger mit Mundschutz und bevor ich anhalten konnte um meinen Mundschutz aus der Tasche zu ziehen kam auch noch ein Polizeiwagen mit zwei Polizisten ums Eck, auch beide mit Mundschutz. Aber sie störten sich nicht an mir und fuhren einfach weiter. So schlimm konnte es also doch nicht sein ohne Mundschutz unterwegs zu sein. Und tatsächlich begegnete ich dann vielen Menschen ohne Maske.

In den Supermarkt kann man nur durch Ziehen von Nummern gehen, aber eine Anzeige der Nummern fehlte vor dem Eingang. Das System verstand ich nicht so ganz und die Italiener wohl selbst nicht. Irgendwann durfte man dann rein, Maske natürlich auf, aber man musste auch Handschuhe anziehen. Meine hatte ich zwar vergessen, aber in dem einen Supermarkt konnte man sich diese am Eingang nehmen.

Komisch war, dass einige Non-Food-Produkte abgesperrt waren und andere wiederum nicht. Erde kann man kaufen, eine neue Tasse oder Einmachgläser nicht. Ah ja. Bücher kann man auch besorgen, sogar Fernseher, aber die Legopackungen dürfen nicht mitgenommen werden. Und das hier in Italien, wo die Kinder sechs Wochen lang nicht einmal aus dem Haus durften. Also alle Kinder vor der Flimmerkiste parken!

Hier in Italien ist es aber kein Problem Klopapier und Mehl zu kaufen. Roggenmehl ist aus und neben dem Mehl stand ein Schild, das ich so verstand, dass man pro Person nur 5 Packungen mitnehmen darf. Lästig war, dass nur zwei Selbst-Scan-Kassen offen waren und sich so alles staute, ja eben auch die Schlange vor dem Laden immer länger wurde.

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