17. Mai 2020 / Jutta / kommentieren

Homeschooling in Brindisi

       

Zuhause müssen ja wegen Corona auch die Schüler seit Wochen zuhause unterrichtet werden. Plötzlich sind wir nicht mehr alleine, alle müssen ihre Kinder zur Schule motivieren. Aber wenn ich die Nachrichten und die Berichte von zuhause lese wie langsam es weitergeht mit Schule und Tagesstätten, dann bekomm ich langsam Angst, wie das so sein wird wenn wir wieder zuhause sind. Hier wenigstens haben wir kein Homeoffice nebenbei. Elternzeit hat seine Vorteile. Aber irgendwann ist das auch vorbei.

Aber an Bord gibt es für die Schüler keinen Sonntag oder Ferien. Schule findet dann statt, wenn es die Rahmenbedingungen hergeben. Auf See bei zu viel Seegang haben wir ja keine Schule, bei Ausflügen,… Also ist heute wieder Schule angesagt. Boarkids haben’s schwer.

Wenn Lena so wie heute gern in der Ecke in ihrem Stühlchen sitzen bleibt, malt, sich meldet oder irgendwann dann schläft ist alles gut. Wenn sie aber im Salon rumturnt, Stifte und Blätter klaut, in den Heften und Büchern anfängt zu kritzeln, dann macht Unterricht nur Lena Spaß und an Lernen ist kaum zu denken. An Tagen, an denen Hansi mit Lena während der Unterrichtszeit spazieren geht oder die Beiden Eric besuchen, dann ist es am effizientesten. Dann schaffen wir wirklich was. Ablenken lassen sich alle Kinder gern. Von Lena auf jeden Fall, vom Treiben um uns herum auch. Hier ist zum Glück wenig los, aber die Werft hebt inzwischen immer wieder Schiffe raus und rein und einige Leute gehen spazieren. Die Pier war heute früh wieder komplett zugeparkt, mittags sind die Italiener wirklich immer zuhause beim Essen. Lustig zuzuschauen. Aber eben auch eine Möglichkeit sich abzulenken. Also nutzen wir die Zeit hier in Brindisi wo Hansi während der Schule einfach mit Lena weggehen kann.

Ab morgen sollen in Italien wieder alle Geschäfte offen haben und man sogar in einem Restaurant essen dürfen. Reisen darf man dann innerhalb Italiens auch. Aber am Dienstag wollen wir nach Griechenland fahren, Eric bekommen wir als Nicht-EU-Bürger schon unter. Er kommt ja wie wir auch Italien. Aber eine Quarantäne müssen wir ziemlich sicher machen.

{CAPTION}

Dein Kommentar zu diesem Artikel