Der Morgen begann mit einem großen Schreck: Die große Achterkoje haben wir mit zwei Kojensegeln gesichert, dass Magdalena nicht rausfallen kann. Kann sie doch hat sie uns heute bewiesen. In der Ecke ist eine kleine Lücke. Dank unserer Unordnung – Hansi hatte seine Füßlinge und Flossen vom letzten Tauchgang noch nicht unter die Kojen verstaut – landete sie ohne Verletzungen. Nur erschreckt hatten wir uns alle. Jetzt ist die Lücke noch kleiner geworden! Sicher wird Lena hier noch öfter irgendwo runterpurzeln je mobiler sie wird. Inzwischen zieht sie sich alleine zum Stehen hoch und robbt auch vorwärts.
Geplant war heute nur an der Concha de Perla schnorcheln zu gehen. Aber als die Olena-Crew anfragte, ob unsere Kinder heute zu einem Ausflug über die Insel mitkommen wollen, musste unser Plan natürlich vertagt werden.
Auf ein Uhr fuhr Hansi die Crews der Olena, der Serenity und unsere Kids mit dem großen Olena-Beiboot an Land. Ein Teil der Tour war Wiederholung vom Vortag, sie führen aber auch noch zur Mauer der Tränen, einem, laut meinem Reiseführer, absurden und sinnlosem Bauwerk, das nur der Demütigung der Strafarbeiter hier diente.
Ein Teil marschierte 3 Stunden durch die Gegend. Erst um halb acht, bei Dunkelheit, kamen die Kinder zurück. Tobias sah ungefähr so zerschunden aus, wie wir es gestern von Antonia erwartet hätten: Knie offen, Hüfte, Hände, Schulter etc. aufgeschürft. Er war jedoch selbst schuld: etwas zu schnell unterwegs und über einen Lavabrocken gestolpert. In Santa Cruz werden wir wohl unsere Bestände an Pflastern und Aureomycin-Salbe versuchen aufzufüllen.