12. Juni 2019 / Alkyone / kommentieren

Ankunft in Hao

       

Die Temperatur ist wieder angenehmer geworden, zumindest für uns Frostbeulen. Schon in der Nacht beim Reffen und Schiften wurde der Fleecepulli zu warm und das obwohl es just in dem Moment anfing zu tröpfeln. Das Wasser hast 28 Grad, die Luft tagsüber auch. Wow, wir haben ja Herbst, bald Winter hier. Die Sonne steht deutlich nördlich.

Um kurz vor drei Uhr näherten wir uns der Einfahrt in das Atoll Hao. Ein Führer sagte die Strömung in Abhängigkeit des Monduntergangs voraus, die Karten am Plotter nach Gezeiten, aber eben unterschiedlich, obwohl sie auf dieselben Karten basieren und dieselbe Uhrzeit eingestellt ist. Der Führer hatte Recht: der Mond war gerade untergegangen und das Wasser strömte uns entgegen. Obwohl wir noch sicher eine halbe Meile vom Anfang der Engstelle entfernt waren zeigte die Logge 4 Knoten Fahrt durchs Wasser, das GPS 2 Knoten, aber in die andere Richtung. Also hieß es Plan B: wir ließen uns einfach treiben, unter Top und Takel schob uns der Wind mit etwa 2 Knoten langsam von der Insel weg und wir gingen mit aktiviertem Radaralarm noch einmal schlafen.
Nach Sonnenaufgang näherten wir uns erneut der Einfahrt und beschlossen noch weiter zu warten, nach dem Buch müsste es ab 10 Uhr gehen. Nach dem Frühstück bemerkten wir dann eine Jacht, die auf der Innenseite auch schon wartete und unseren nächtlichen Kurs an der Insel vorbei kam eine weitere Jacht: Paul mit der Makore II. Er war schon am Samstag Nachmittag aufgebrochen.
Zunächst tauschten wir drei uns über Funk aus, dann kam ein einheimisches Fischerbötchen raus, bald gefolgt von der inneren Jacht. Sie rieten uns noch ne viertel bis halbe Stunde zu warten. Nach der viertel Stunde wagten wir uns rein, ging auch richtig gut mit etwa 2 Knoten über Grund, vorwärts diesmal, guten 7,5 Knoten durch das Wasser. Die Makore II folgte uns ne halbe Stunde später.

In der Lagune fuhren wir weiter bis zum Ort Otepa. Hao war der Stützpunkt für die Atombombentests auf Mururoa, inzwischen sind die Franzosen abgezogen und die Militärbasis und dessen Hafen verlassen.

In dieser verlassenen Marina darf offensichtlich kostenlos angelegt oder eine Mooring genommen oder geankert werden. Das Becken ist voll, ankern geht nicht, wenn mit Heckanker, wie es schon ein Kat macht. Aber ganz vorne ist ein Platz an der Peer frei, den wir nutzen. Die Makore II laden wir ein sich zu uns ins Päckchen zu legen, die Kinder und auch wir Erwachsenen freuen uns ohne Dingi zum anderen Schiff und an Land zu kommen. Das erste Mal seit Shelterbay in Panama.

Das erhoffte Angebot zum Einkaufen bleibt leider aus. Laut dem Nachbarschiff war vor drei Wochen zuletzt ein Versorgungsschiff da, das Nächste kommt wahrscheinlich am Montag. In Rikitea konnte man dann am nächsten Tag die Lebensmittel kaufen, solange wollen wir nicht warten. Die Preise der verfügbaren Lebensmittel sind deutlich geringer, als in Rikitea, etwa ⅓ bis die Hälfte niedriger.

Unser Generator hat endgültig den Geist aufgegeben und wir hoffen den Neuen möglichst schnell zu bekommen. Tahiti wäre cool, aber wir rechnen mit Neukaledonien oder schlimmstenfalls Australien.

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