Am Vormittag erreichten wir Vava’u – Tonga. Zunächst waren wir unsicher wie wir die Behörden erreichen, über Funk antwortete niemand. Wir gingen längsseits an einem Fischerboot und Hansi ging zum nahegelegenen Zollamt und kam mit einem langen Formular und für jeden Passagier einer Immigrationcard zurück. Kurz danach kamen dann die Beamten an Bord: Immigration, Sanitary und von der Abfallbehörde. Im Reiseführer stand, dass man auf Tonga vor allem als Frau immer brav die Knie bedeckt haben solle. So war es nicht verwunderlich, dass die Dame der Abfallbehörde einen knöchellangen Rock trug, einer der beiden Herren zu unserer Überraschung jedoch auch.
Wir hatten Bedenken, ob sie unsere Lebensmittelvorräte plündern würden, denn noch hatten wir ein bisschen Obst und etwas Gemüse übrig. Auch Fleisch sowie Milchprodukte. Aber sie blieben brav im Cockpit und fragten uns nur aus. Wir mussten fast aufpassen, dass sie Lena nicht zusammen mit unserem Müllsack mitnehmen, so süß fanden sie das kleine weiße Kind.
Am Nachmittag verlegten wir uns an den Anker, was nicht so einfach war. Es liegen sehr viele Moorings in der Bucht, aber auf Anfrage hieß es, dass diese nicht für Boote unserer Gewichtsklasse geeignet sind. Und der Ankergrund war leider auch nicht berauschend. Zum ersten Mal seit Karriacu in der Karibik mussten wir unseren zweiten Buganker zum Verkatten der Anker verwenden.