Cairns gilt schon als Far North Queensland, obwohl Queensland noch vieeeel weiter nach Norden reicht: auch der Northernmost Point of mainland Australia gehört zu Queensland.
Cooktown hingegen ist die nördlichste Stadt an Australiens Ostküste. Angeblich hat es heutzutage um die 2000 Einwohner, zu ihrer Blütezeit als sie durch die Goldfunde eine boomende Hafenstadt war, lebten hier um die 30.000 Menschen und es gab über 100 Pubs und 40 Bordelle.
Heute ist die Kleinstadt, obwohl sie erst seit 2006 über einen über 300km langen Highway auch ohne Geländewagen mit Allradantrieb erreicht werden kann, der Ausgangspunkt für viele Touristen. Es ist alles vorhanden und der Supermarkt hat uns wirklich vom Hocker gehauen. Wow: alles vorhanden und das zu Preisen wie in Cairns. Was hätten wir in Französisch Polynesien oder sogar Galapagos für sowas gegeben?
Nachts um fünf fiel der Anker im wirklich ruhigen Fluss Endeavour, aber der Wind blies weiter in heftigen Böen. Unser erster Ankerversuch klappte nicht: die Einheimischen hängen an Moorings – sie wissen schon warum. Der Schlick ist so weich, dass wir den Anker einfach durchzogen. Ein bisschen weiter gab es dann Sand und es klappte. Aber tief ist es hier nicht: nur um die zwei Meter.
Am Vormittag fuhren wir mit dem Dingi an Land – nein, wir haben keine Angst vor den Krokodilen, alle fahren Dingi – und besuchten das Cook Museum. Wirklich nett gemacht und viele Ausstellungsstücke. Auch hier stand zwar an der Tür, dass eine Familie zwei Erwachsene und bis zu drei Kinder sind, aber sie rechnete wieder nur eine Familie ab.
Nach der Besorgung von noch etwas Sahne, Butter und einer Portion Eis für jeden ging es zurück aufs Schiff und nach dem Mittagessen los weiter Richtung Norden. Insgesamt 450 Meilen der Küste nach von Cairns ab – far far North.
Benannt wurde die Stadt nach Captain James Cook, der 1770, nachdem er sein Schiff Endeavour an den Riffen vor Cape Tribulation auf Grund setzte, hier im ruhigen, ebenfalls danach benannten Endeavour River reparierte.