16. November 2019 / Alkyone / kommentieren

Ankunft in Belitung

       

Die Rechnung ging nur teilweise auf: zunächst hatten wir kaum Gegenströmung, gegen Ende dann doch wieder, wie befürchtet, bis zu 1,5 Knoten gegenan. Somit kamen wir dann erst Mittag in der Hauptstadt von Belitung – Tanjung Pandan – an. Eine australische Jacht kommt auch gerade rein und ist froh, dass wir vorausfahren, da sie sich mit 2,3 Metern Tiefgang deutlich schwerer tun als wir.

Ein balinesischer Hafen, genau so, wie man sich das so vorstellt. Geschäftiges Treiben, viele, viele Fischerboote, in der Strömung treibt der Müll an uns vorbei. Die Auslegerboote schauen schon wieder anders aus.
Die Leute sind äußerst höflich und freuen sich über unser Kommen, alle Winken uns zu. An einem Lastkahn fragen wir, zunächst mit Zeichensprache, dann auch in Englisch, an, ob wir längsseits gehen dürfen. Selbstverständlich! Und als wir erklären, dass wir 500 Liter Diesel brauchen, die Australier ebenfalls ein bisschen, organisieren sie gleich per Handy einen Lastwagen mit Kanistern und einer Pumpe. Auch zu den Ämtern wird Hansi gleich von einem Balinesen auf einem Mofa mitgenommen.

Das Ausklarieren stellt sich als schwierig heraus. Die indonesische Zählweise von 30 Tagen besagt, dass wir heute schon ausklarieren müssen, aber es ist Samstag und die Behörden arbeiten ab Freitag Mittag schon nicht mehr – bis Montag früh. Aber das ist für uns zu spät. So bekommt Hansi einen Sondertermin in der Immigration (eine 10 Kilometer Taxifahrt entfernt) und wir unsere Pässe gestempelt. Das Hafenamt und der Zoll stellen uns bis Montag keine Papiere aus. Als Hansi den Agenten in Singapur anfrägt, ob das ein Problem sei, erfahren wir, dass wir nur irgendeine Last-Port-Clearance brauchen, die aus Australien sei aktuell genug. Super, so haben wir doch noch alles soweit erledigen können.

Da wir ja heute noch aus Indonesien ausreisen müssen legen wir um 18 Uhr wieder ab, keine fünf Minuten nachdem Hansi zurück an Bord kam. Gerade noch passend vom Tiefgang, denn wir haben hier zwei Meter Tidenhub bei einer zwölfstündigen Tide. So folgen wir der Aldivi an einen Ankerplatz im Norden der Insel vor Tanjung Kelayang. Nachdem bei uns schon am Vormittag eine Maschine ausging, weil in einem Tank zu wenig Diesel war, mussten wir herzhaft lachen, als uns Aldivi anfunkte, dass sie nicht mehr weiter motoren können, da sie keinen Diesel mehr hätten. So schleppten wir sie zum Ankerplatz.

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