23. März 2020 / Alkyone / kommentieren

Weiter Richtung Ägypten

       

Am Morgen hat Hansi erst einmal auf der Aldivi das Problem mit der heiß werdenden Welle gelöst. Eine Wasserkühlung für die Stopfbuchse musste in den Rumpf gebohrt werden. Dazu musste Hansi trotz der Warnung der Navi hier wegen der Tigerhaie nicht zum Schwimmen unters Schiff tauchen. Es dauerte alles viel länger als ursprünglich gedacht, aber schließlich ist alles dicht und die Kühlung perfekt.

An Land sahen wir heute wieder die vielen Kamele und einige Flamingos davor im Uferbereich. Schade, dass wir ausdrücklich nicht an Land dürfen und uns daher auch nicht trauen mit den Dingis näher ans Ufer zu fahren. Dank Ferngläsern und Teleobjektiv können wir sie wenigstens etwas näher zu uns zoomen.

Nach und nach verließen Hummingbird Wings, Oddity, der Australier und schließlich dann um halb vier Nachmittags dann wir gemeinsam mit Thor und Aldivi den Ankerplatz. Ziel ist im Süden Ägyptens zu ankern und unsere Quarantänezeit abzuwarten. Vor 30.3. dürfen wir nicht in den Hafen von Port Ghalib bzw. in keinen Hafen.

Viele Gerüchte schwirren herum. Laut anderen Yachties sei Port Suakin geschlossen, die sudanesische Marine weiß das aber nicht. Aber ist uns eh egal, wir wollen nach Ägypten. Debbie hat von jemandem die Info bekommen, dass Ägypten ab Anfang April wieder normal angeflogen werden würde. Herbert bangt noch um seinen Rückflug am 11.4., aber wir sind alle ganz entspannt. Auch er sieht es recht entspannt: schlimmsten Falles muss er noch länger mit uns durch die Gegend schippern. Oddity muss im Mai zuhause in England sein, da John dann wieder dort arbeitet. Ob sie von Griechenland aus zurückkehren können oder das von Israel aus machen müssen? Wir werden sehen.

Es wird langsam kälter, vor allem nachts. Die Kinder freuten sich, dass Hansi mal wieder an die Stauräume unter den Betten im Achterschiff musste und ihnen die Bettdecken rausholte.

Nun motoren wir stampfend erst einmal wieder gegen den Wind Richtung Norden. Es hat ganz schönen Schwell. Sehr unangenehm. Heute Nacht sollte es einigermaßen Wind zum Segeln haben. Das Rote Meer hat es in sich und in Zeiten von Corona ist es doppelt doof. Andererseits haben wir es hier echt extrem gut: wir dürfen uns relativ frei mit dem Schiff bewegen, haben immer noch sehr gut gefüllte Vorratsschränke und die Stimmung ist gut.

Dein Kommentar zu diesem Artikel