Artikel der Kategorie "2017"

3. März 2017 / Alkyone / kommentieren

Jardinien, hasta la vista!

Wann haben wir zuletzt andere Yachten und Fahrtensegler gesehen?

Nach ruhigen Tagen an Sandstränden, vor Anker auf submerged reefs, unter Palmen und Mangroven, in den verlassenen Buchten des Inselarchipels Cayo Cuervo, absolutely off the beaten tracks, haben wir die kubanischen Gärten der Königin soeben verlassen. Der Wind frischt auf, als uns pünktlich zum Frühstück der Canal de Caballones zurück ins karibische Meer spuckt. Eine lange Kanalfahrt durch die Jardines nach SO, durch die Kanäle Pingue und Ranche Viejo bis Cabo Cruz innerhalb der Inseln hätte uns mehr interessiert, schon wegen mitlaufender Strömung, ist aber um rund 15 Grad an der jüngsten Windprognose gescheitert.

Schnurrenderweise schnorren wir uns jetzt Höhe am Wind, bis heute Abend die Passatwinde angerauscht kommen, um uns nach Jamaika zu ziehen. Rapido!
Unsere Short Slacks, den vorgeschriebenen casual dress code für den Yachtclub Montego Bay, warten noch auf das Bügeleisen.

1. März 2017 / Alkyone / kommentieren

Unterwegs auf den Straßen Cubas

Unser Port of Entry nach Cuba ist Cienfuegos, Marina Puerto Sol.
Wir werden von super freundlichen Menschen empfangen, Customs, Dock Master und alle anderen Angestellten der Marina sind hilfsbereit und versorgen uns mit Infos zu Restaurants, buchen Taxis und geben die Insidertipps zu Salsabands und der Abendgestaltung weiter („… get a drink, get drunk and enjoy… you ‚re on holiday and it’s Cuba…“).
Die Marina ist international. Hier liegen Franzosen, Schweizer, Deutsche, ein amerikanischer Schoner und das deutsche Schulschiff Johann Smitt, das wir auf den Caymans schon getroffen haben.

Überhaupt fühlen wir uns hier pudelwohl. Wir haben auch nie das Gefühl, irgendwo in Gefahr zu sein. Klar, mit dem Taxifahrer, mit dem fahrenden Händler, kann man handeln. Aber wir treffen auf durchweg ehrliche Menschen. Als wir in der Cubanischen Eishalle (der Kommunismus glänzt: es gibt zwanzig Sorten Eis auf der Karte, aber als wir bestellen wollen, lässt uns die Bedienung mit einem resignierten Blick (die Touris kapieren es einfach wieder nicht) wissen, dass Schokoeis aus ist. Außerdem bestellen wir Kaffee (den gibt es in ganz Cuba scheinbar nicht) und bekommen stattdessen Orangenlimo. Als wir bezahlen und voller Naivität 25CUC auf den Tisch blättern, lässt sie uns wissen, dass die Summe in CUP angegeben war und rechnet und zählt und gibt 21CUC wieder zurück.
In den Elektronikläden lockt eine Sorte Fernseher. Und ein Typ von Waschmaschine. Die Schuhgeschäfte haben etwa drei Modelle und in den Supermärkten sind lange Regalreihen mit ein- und demselben Lebensmittel bestückt.
Dafür gibt es eine Auswahl an Cocktails, bei der wir sehr gut beraten werden („I like very much the Pina Colada“). Mit einem Augenaufschlag, der uns gleich zwei davon bestellen lässt. Am Nachbartisch ist der Lieblingsdrink der Dame Mojito. Den hätten wir auch bestellt.
Auf dem Rückweg zur Marina leisten wir uns einen Rikscha-Battle (Mädels- gegen Männerrikscha) und treiben die Cubaner mit deutschen Tugenden zur Höchsleistung („Rrrapidoo!!!“).

Wir mieten uns ein Taxi nach Trinidad, Weltkulturerbestadt. Sehr hübsch im spanischen Kolonialstil. Aber wir sind nicht die einzigen Touristen. Fast noch interessanter ist die Überlandfahrt, bei der wir das echte Cuba sehen und aus der Traumblase der Marinas gerissen werden. Hier kann man leicht erkennen, dass die überwiegende Mehrheit der Cubaner in ärmeren Verhältnissen lebt. Auch die Berge besuchen wir, El Nicho ist ein Touriwandergebiet mit natürlichen Badebasins und Wasserfällen.
Wir sehen natürlich auch die berühmten alten Autos, Cadillac, VW-Bullies, jegliche Art von zusammen improvisiertem Oldtimer. Und die Schlaglöcher in den Straßen sind so tief, dass die Hühner und Hunde, die überall herumlaufen, sich locker darin verstecken könnten.

Cuba – la isla que baila. In Cienfuegos Straßen liegt der Salsa in der Luft und alle, Kellner, Bardame, Taxifahrer, schwingen im Rhythmus. Bereits mit den Kleinsten wird am Strand getanzt. Kein Wunder also, dass wir nach einem mühsamen Auftakt in die Partynacht (auch Cuba hat einen Roland Kaiser) in einer Salsa-Disco landen und hier von den Cubanern und Cubanerinnen die ersten Salsahüftschwünge hautnah erklärt bekommen.

Heute nacht mussten wir leider aufbrechen. Wir gehen mit einem traurigen Gefühl. Dock Master und seine Leuten laden uns dringend ein, doch wieder zu kommen. Wir laufen Richtung Jamaica und werden vorher noch ein paar Stops in den Jardines de la Reina einlegen.

Auch auf den Cubanischen Wasserstraßen sind die Schlaglöcher tief. Zumindest fühlt es sich jetzt so an, wenn sich die Alkyone gegen Wind und Welle bei 25kn Spitzenwind gegenan kämpft. Ich vermisse jetzt den lockeren Hüftschwung der Cubanischen Salsaladies doppelt. Cuba – wir sehen uns wieder!

AlkyCommunications

P.S.:
Übrigens hatten wir schon wieder einen blinden Passagier. Bernd das Brot. Aber langsam wird es uns zuviel und wir lassen Bernd über die Planke springen. Der Piratencodex gilt eben nur für Piraten und ist auch mehr als eine Empfehlung zu sehen.

25. Februar 2017 / Alkyone / kommentieren

Grand Cayman

       

Wir sind auf dem Rückweg von Grand Cayman nach Cienfuegoes (Cuba).

Die letzten Tage waren wir auf Grand Cayman. Dort liegen wir die erste Nacht vor George Town zum Einklarieren. Das verläuft super unproblematisch, Port Control und Harbor Patrol sind ausgesprochen hilfsbereit und freundlich („Yessir, send your message on one-four, fourteen, Sir“). Allerdings stören die vier Kreuzfahrtschiffe, die rund um uns vor Anker liegen und Massen an landsüchtigen Touristen ans Ufer spülen. Wir beneiden sie um die Wasserrutschen und wollen ein Konzept vorschlagen, um dies auch auf der Alkyone zu installieren.

Nicht ganz so einfach verläuft die Suche nach der Einfahrt in den Northern Sound auf dem Weg zur Marina Barcadere. Diese ist durch ein Riff abgeschottet, der Main Channel durch das Riff nur schlecht gekennzeichnet. Wir können die Einfahrt auch mit Funkhilfe der Port Security und der Marina nicht sicher ausmachen; vor Ort recherchierte GPS-Koordinaten der Einfahrt widersprechen und erweisen sich als lückenhaft, dazu hoch auflaufende Welle, schlechte, gegenlichtige Sicht, beeindruckende Gischt am Riff, shallow waters bis 2 m Wassertiefe und versteckte Felsen laut Kartenplotter.

Wir fahren zurück nach George Town und versuchen einen zweiten Anlauf am nächsten Tag mit einer ausführlicher skizzierten Karte und genauen Beschreibung auf einem Handout der Port Security. Wir erfahren auch, dass am Riff regelmäßig Schiffe und Menschen verloren gehen, so dass unsere Entscheidung umzukehren sicher die richtige war.
In der Marina verbringen wir einen Landtag und wettern starken Wind von Westen im Pool bei zwei Gin Tonics ab. Leider müssen wir auch einen Seenotfall per Funk mithören. Hoffentlich sind die beiden Segler wohlauf.

Nach einer tollen Nacht, in der uns der Ausläufer des Tiefdurchgangs mit raumem Wind auf teilweise über 8kn Richtung Cuba beschleunigt, hat sich der Wind jetzt in Luft aufgelöst. Das gibt uns die Gelegenheit, an den Faschingskostümen für heute Abend zu basteln (heute ist Faschingsfreitag – helau!). Wahrscheinlich gehen wir alle als Matrosen. Vielleicht werden wir aber auch nur einen weiteren Sundowner genießen und bei Jamaram gechillt ins Abendrot segeln (wieviele Sonnenuntergänge auf dem Meer muss man eigentlich fotografiert haben, bis man alle gesehen hat??).

Übrigens haben wir einen neuen blinden Passagier ausgemacht. Das Alky-Bord-Gecko. Nach einigen Tagen in der vorderen Toilette ist es allerdings ziemlich bleich um die Nase. Offensichtlich nicht seefest.

„Alkyone – It was a pleasure having you on Caymans, Sir, have a save passage!“

AlkyCommunications

17. Februar 2017 / Alkyone / kommentieren

Kubanische Brieftaube?

Waehrend die neue Crew – Mexiko-Kuba-Jamaika – ueber einen geeigneten Decknamen sinniert, hat es sich unser tauber Passagier – Foto – soeben auf dem Grill am Achterdeck bequem gemacht. Jedenfalls der Klassiker schlechthin: per Anhalter durch die Karibik.

Ueber die Straße von Yukatan hat uns noch ein rauschender Tiefauslaeufer gezogen. Jetzt schieben uns zwei gut gezaehmte Dieselwiesel der Insel Cayo Largo an der kubanischen Suedkueste entgegen.

Traumwetter, wenige Woelkchen, winzige Welle.
nw

11. Februar 2017 / Alkyone / kommentieren

Geschafft

Geschafft haben uns fast die mexikanischen Behörden. Schon sehr, sehr mühsam das Ganze, aber heute Mittag waren wir dann endlich durch und haben Cozumel wieder verlassen, sind nur ein kurzes Stück rüber zum Festland gesegelt und haben uns dort hinter’s Riff gelegt und relaxen hier 🙂

10. Februar 2017 / Alkyone / kommentieren

Mexiko

Heute Mittag in Cozumel angekommen, dem wohl am meisten von Kreuzfahrtschiffen besuchten Platz der Welt (bis zu 8 Stueck am Tag).
Die Einklarierung war bis zum Abend noch nicht ganz abgeschlossen, aber ansonsten sind die Mexikaner wirklich sehr sehr nett und seeehr entspannt (auch die Behoerden)
Viele Gruesse

NHM

9. Februar 2017 / Alkyone / kommentieren

Wieder auf See

       

Heute vormittag haben wir in San Pedro (Ambergis Cay) ausklariert und sind mit einem mächtigen Satz über eine Grundsee hinweg durch den engen Riffcut in Ambergis Cay wieder hinaus ins karibische Meer, zunächst erst mal einen halben Tag am Wind, dann konnten wir etwas abfallen. Das erste Mal kam die Foto-Drohne bei Wind und Seegang zum Einsatz (Foto), nicht ganz einfach, aber machbar, und Nikolaus konnte sie wieder sicher „einfangen“. Zum Abendessen haben wir dann noch eine schöne Goldmakrele gefangen und jetzt rauschen wir mit 8 Knoten über Grund (einen Knoten macht der hier entstehende Golfstrom) durch die Nacht in Richtung der mexikanischen Insel Cozumel.
Eure Karibiksegler

8. Februar 2017 / Alkyone / kommentieren

Sie fliegt wieder

Die Drohne, zum ersten Mal wieder im Einsatz seit der Antarktis, diesmal sogar vom Schiff unter Segel aus. Wie laufen ber die Bank von Belize Richtung Ambergis Cay, das Wasser ist nur 2,5m tief, daher aus Sicherheitsgruenden ohne Grosssegel.

6. Februar 2017 / Alkyone / kommentieren

Old Belize

Nach einem schwungvollen Ritt unter Segel (der Passat wehte uns mit 4-5 Bft bis vor den Hafen)liefen wir heute morgen beim ersten Buechsenlicht wir in die Cucumber Beach Marina in Old Belize ein. Es bleibt also bei unter 1% Motor. Die Marina ist ein wirklich schoener kleiner Hafen etwas suedlich von Belize City.
Von hier aus wollen wir eine Exkursion ins Landesinnere machen. Ist auch mal schoen nach einer Woche wieder festen Boden unter den Fuessen zu haben 🙂
Viele Gruesse

NHM

5. Februar 2017 / Alkyone / kommentieren

Belize

Heute morgen um 03:00 Ortszeit fiel der Anker hinter einem der grossen Aussenriffe vor Belize. Die naechtliche Ansteuerung hat perfekt funktioniert. Dann gab es, neben Grosswaschtag, noch zwei Tauchgaenge und einen Drohnenflug (mangels Eisberg erfreulicherweise unfallfrei) Bilder folgen.
Eure ALKYONE Crew