Wir haben heute vormittag den 60. Breitengrad nach Norden überquert und somit das Gebiet des Antarktisvetrages verlassen. Die Drakestrasse verhält sich wie es sich gehört (7 Bft und 4,5m Welle) morgen soll es aber wieder ruhiger werden. Es sind noch 440sm nach Port Stanley auf den Falklandinseln.
Auch die Zeit der Eiswachen ist vorbei, sodass sich jetzt das Leben weitestgehend unter Deck abspielt. Noch merken wir nicht viel davon dass wir gegen 19 Uhr die Antarktische Konvergenzzone verlassen haben, aber es sollte jetzt mit jeder Meile wärmer werden.
Das Foto des Tages zeigt die Zubereitung des heutigen Abendessens (Spagetti Bolognese).
Wenn sich nicht alle Wetterberichte täuschen, haben wir das Glück gehabt, den pefekten Absprungzeitpunkt zum Überqueren der Drakestrasse zu finden. Wir sind gestern abend los und motoren seither (mit einer kleinen Segelunterbrechung) auf ein Tief zu, welches gerade durch die Drake Strasse zieht. Weit genug weg um nur die Dünung und nicht auch den dazugehörigen Nordwind abzubekommen. Hinter diesem Tief bildet sich eine stabile SW Lage aus mit mäßig bis frischen Winden (5-8 Bft) die uns auf halbraumen Kurs bis nach Port Stanley (Falkland Inseln) tragen sollten. Wir haben die Antarktis zwar etwas vor der geplanten Zeit verlassen, aber die langfristigen Wetterberichte ließen uns keine Wahl. Und ehrlich gesagt haben wir genug Eisberge Pinguine und Robben gesehen und Decepcion Island ist zwar sehr beeindrucken, aber letzlich doch nur Vulkanasche und das wars dann. Die South Shetland Inseln haben uns mit Fallböen, fliegendem Wasser am Ankerplatz und Eisregen den Abschied auch nicht gerade schwer gemacht.
Viele Grüsse von der ganzen Alkyone Crew
Nachdem wir gestern Abend im 70% eisbedeckten Port Arthur vor Anker gegangen sind, haben wir heute bei Kaiserwetter zunächst die Palmer Station besichtigt und sind dann von dort im Eisbergslalom durch die Lemaire Strasse weiter nach Süden zu den Argentin Island. Das Berg- und Eispanorama im strahlenden Sonnenschein war schlicht atemberaubend. Leider hatte am Nachmittag unsere Drohne eine heftigen Zusammenstroß mit einem Eisberggipfel, was sie leider soweit beschägtete, dass nicht mehr schwamm sondern im eiskalten Wasser versank. Glücklichweise nicht auf den Grund sondern nur 7 Meter tief auf den Sockel des Eisberges, von wo sie im Rahmen eines SAR Tauchgangs des Käptens wieder geborgen wurde, einschließlich der Kamera und der Bilder. Jetzt Ankern wir vor der Vernadsky Station und wärmen uns mit einer heissen Suppe.
Grüsse von 65° südlicher Breite
Mit einem flotten Ritt (8 Bft raumer Kurs) im Slalom zwischen den unzähligen Eisbergen hindurch sind wir nun 6 Stunden eher als geplant an der Bismarkstrasse angekommen und werden von hieraus nach Arthur Habour einsteuern. (noch 12 sm)
Mittlerweile ist das Wetter wieder ruhig und die Pinguine sehen uns wahrscheinlich mit einem Lächeln zu.
In Arthur Habour haben wir für morgen 10 Uhr ein Date für eine Besichtigung der amerikanischen Palmer Station.
Viele Grüsse aus dem eisigen Süden
Gestern am „Segelpausentag“ konnten wir uns gut erholen. Saar und Markus sind mit dem Dinghi zum Gletscher gefahren, um Eis für den Whisky on the Rocks zu holen. Hansi hat seine ersten Drohnenflüge hier unten gewagt und konnte tolle Aufnahmen der Alkyone und der umgebenden Bucht von oben machen. Zum Abendessen gab es leckeres argentinisches Rindersteak mit Ofenkartoffeln und Salat. Und zum Abschluss des Tages haben wir noch bis Mitternacht Karten gespielt. Wir haben unser Zeitgefühl ziemlich verloren, da es ja nur zwischen null und drei Uhr nachts etwas dunkler wird.
Nach den Pancakes heute Morgen haben sich Saar, Jochen, Geli und ich auf das Festland gewagt, wo wir vorher schon sich bewegende schwarze Punkte gesehen haben. Diese Punkte haben sich als vier Weddellrobben herausgestellt. Außerdem haben wir eine Kolonie von 55 Südlichen See-Elefanten und fünf Eselspinguine gesehen. Auf dem Rückweg musste eine Drohnen-Rettungsaktion durchgeführt werden, da ihr der Strom ausging und sie daher im Wasser gelandet ist. Im Moment liegen wir noch in der Walker Bay doch wir werden gleich den Anker lichten und Richtung Port Lockroy segeln bzw. motoren. Da sich in der Gerlache Strait gerade so viel Eis befindet, dass wir sie nicht befahren möchten, werden wir den Weg außen an den Inseln vorbei nehmen. Die geplante Ankunftszeit ist in 36 Stunden also am Montag um 6:00. Um 10:00 haben wir eine Verabredung mit Bob Farrell, von der Palmer Station, der uns dort eine Führung geben wird.
Wir sind schon sehr gespannt und halten euch auf dem Laufenden.
Liebe Grüße Sinje
Heute morgen im Slalom durch mehrere Dutzend Eisberge hindurch in die Boyd Strait eingelaufen. Jetzt liegen wir in der Walkerbay (Livingsten Island) vor Anker, es pfeift mit 25-30kn, aber bald sollte es besser werden.
Morgen wohl ein Hafentag (besser gesagt Buchttag), da der Wind recht konstant daher kommt, wo wir hinwollen ;-). An Bord alles wohlauf, wenngleich ein wenig müde, die permanente Eiswache letzte Nacht war doch recht anstrengend und auch ziemlich kalt.
Nachdem wir heute Nacht den 60. Breitengrad überquert haben, befinden wir uns jetzt offiziell in der ANTARKTIS. Am morgen haben wir den ersten Eisberg gesehen. Der Wind ist gut und wir haben jetzt noch 120sm nach Livingsten Island.
An Bord alles wohlauf. Obwohl es ununterbrochen regnet, ist die Stimmung bestens.