28. Mai 2019 / Alkyone / kommentieren

Warten auf den Sturm

       

Am Vormittag war das Wetter noch ganz brauchbar, die Sonne hat sogar für ein paar Minuten zwischen den Wolken rausgeschaut. Hansi und Tobias versuchten zum Frühstück frisches Baguette aufzutreiben, aber leider Fehlanzeige. Um 14 Uhr gäbe es eines. Und um 15 Uhr wird das Versorgungsschiff erwartet.

Der Wind bläst gleich morgens, lässt unsere Wäsche sogar noch fast fertig trocknen. Vor Mittag fahren die Großen an Land, schauen bei Fritz, der hier für Trans Ocean der Stützpunkt ist. Er ist seit 35 Jahren auf der Insel, gesundheitlich geht es ihm leider bescheiden, nein, liegt nicht am Leben hier, eher das Alter. In die andere Richtung im Ort besuchten sie dann auch noch die Kirche. Eher eine Kathedrale sei das. Wunderschönen, massiv. Wir sind tatsächlich eher in Frankreich. Bereits Mittags kamen die Regenschauer heftiger und regelmäßiger, die Erkundungstruppe auch gut nass zurück.

Um 14 Uhr holen Tobias und Andrea tatsächlich noch zwei Baguette. Erst waren Sie zögerlich, ob sie sich ausreichend verständigen können. Aber das funktionierte ja auch schon in Roscoff und in Morlaix gut. So kamen sie wenig später stolz mit zwei Baguettes im Beiboot zurück.

Am Nachmittag wollte die Sago ankommen, so starrte Anna ganz angestrengt in die Richtung, in der wir die Sago vermuteten, aber zu dem Zeitpunkt waren schon keine Nachbarinseln mehr durch den Regen auszumachen. Schließlich sahen wir sie dann doch auf dem AIS erscheinen und die Freude des Wiedersehens war groß. Sie waren 26 Tage auf See von Galapagos aus kommend. Alles gut, nur kein frisches Obst mehr natürlich. Hansi versuchte zwischen zwei Regenschauern einigermaßen trocken (leider vergebens) ein paar letzte unserer Bananen der Riesenstaude und ein Baguette rüber zubringen.

Heute Nacht und morgen soll es richtig Wind haben, bis zu 40 Knoten und weiter schütten, schütten, schütten. Der Wäschekorb zum Wasser auffangen ist schon im Einsatz.

Dein Kommentar zu diesem Artikel