In Vorbereitung des Landsfalls werden nochmals alle Crewmitglieder gründlich gereinigt, eine „Passatdusche“ steht auf Wunsch ebenfalls zur Verfügung (spart ja dann auch etwas Süßwasser und damit dem Wassermacher Arbeit).
Weiterhin stabiler Passat, wenngleich mit recht difusem Seegang
Heute hat uns schon am Nachmittag ein ordentlicher Schauer erwischt und der ALKYONE kurz etwas Flügel verliehen, wie der Screenshot vom Plotter SOG (Speed Over Ground) 11,4 kn zeigt. Wir hatten übrigens schon gerefft, so ist das auch wieder nicht 🙂
Ansonsten wehr der Passat weiter sehr schön konstant.
Es läuft sehr gut und wir freuen uns alle auf Grenada.
Der Passat weht sehr schön konstant mit wenig nächtlichen Schauern. Leider erschwert eine Menge Seegras das Angeln, so dass wir da noch keinen weiteren Erfolg melden können.
Heute hat dann ein Rennyacht von der „Route der Rhum“ (St. Malo nach Guadeloupe) unseren Kurs gekreuzt. Geschauckelt hat sie genauso wie wir und da sie mit Ihrem Genaker vor dem Wind kreuzen musste, war sie nur einen guten Knoten schneller unterwegs. Über den Komfort an Bord ist nichts näheres bekannt 😉
Wir werden wohl Sonntag in Grenada ankommen.
An Bord geht es allen gut. Schiff und Crew wohlauf
Ruhiges Wetter,endlich ist der Passat da, bzw. sind wir im Passat angekommen: der Wind ist schön stetig, nicht zu viel und nicht zu wenig, die Wellen schön klein, kein Vergleich zum Geschwappe die Woche. Passatbewölkung. Einfach richtig schön, so wie man es sich so erträumt. Wir kommen gut voran.
In der Ferne haben wir heute wieder einen Segler entdeckt,nicht im AIS, sah aber größer aus. Mit schönem Spi kreuzte er voraus unseren Kurs. Komischerweise begegneten wir bisher nur Segelschiffen, keiner Berufsschifffahrt. Anscheinend sind wir außerhalb deren Kurslinien. Macht das Segeln aber auch schön ruhig, wenn man nicht dauernd aufpassen muss, ob der andere einen auch gesehen hat.
Das Geschwappe der letzten Tage hat uns nun endlich verlassen. Man glaubt es nicht, wie sehr es einen doch beeinflusst und nun erholen wir uns langsam davon und kehren auch langsam wieder zum Bordalltag zurück.
Seit heute sind es nur noch unter 1000 Seemeilen bis Grenada. Am Wochenende werden wir ankommen. Komischerweise hält sich die Sehnsucht nach dem Landfall in Grenzen, am dringendsten braucht es wohl unsere Obst- und Gemüseschublade. Da kann man langsam den Vorrat auf einen Blick erfassen. Es gibt auch nur noch Äpfel und Orangen und zwei Zucchini, Tomaten und im Kühlschrank Paprika. Hat sich aber alles recht gut gehalten.
Die beiden Herren an Bord hatten heute einen Termin beim Friseur. Der Wahnsinn wie die Haare gewachsen sind seit Lissabon. Keine Angst, Tobias wurde während des Schneidens fotografiert: die zweite Hälfte wurde schon auch noch geschnitten.
Tagelang haben wir nichts als Wasser, Himmel und Wolken gesehen, hin und wieder einen Vogel. Klingt sehr langweilig, aber ist durchaus abwechslungsreicher, als man so glaubt. Allein all die Blautöne, die das Wasser so annehmen kann. Gigantisch. Und die Sonnenuntergänge…
Dennoch war es heute ein Highlight gleich zwei Schiffe zu sehen. Einen Segler haben wir nur ganz entfernt und ohne AIS am Horizont blitzen gesehen, die Thor Heyerdahl haben wir richtig deutlich sehen können (mit guten Augen der Punkt im heutigen Bild), wenn auch noch einige Meilen entfernt, und uns sogar kurz per Funk austauschen können. Die sind einen Tag vor uns von Fuerteventura gestartet und wollen laut AIS am 5.12. in Union Island sein.
Wir sind bald unter 1000 Seemeilen. Es schwappt weiter fürchterlich. Selbst Hansi kennt sowas nicht bei den Rahmenbedingungen. Angeblich ist es ab morgen besser.
Wenn was schief läuft, dann meist gründlich und meist nicht nur irgendwas, sondern mehr. Heute war so ein Tag.
In der Nacht schon stieg eine Welle ins Achterschiff ein. So richtig schön volle Ladung in die Betten. Jutta zog in die Lotsenkoje, war ihr Bett ja komplett pitschnass.
Nach dem Frühstück spülten die Mädels ab und bei dem Schwell haute es drei Teller selbst noch vom kardanischen Tisch. Ok, runter fiel mehr, weniger waren es dann nachher nur drei Teller. Als alles dann von Scherben befreit war, wollte Hansi noch schnell die heilen Teller in den Schrank räumen und prompt plumpste eine Tasse raus und zerbrach in zig Teile. Also alles von vorn.
Zum Saubermachen hatten wir angeluvt und dabei vergessen das Luk der Mädels zu schließen. Also gab es auch dort frisch gesalzene Bettwäsche.
Beim Wäschewaschen, in der ja glücklicherweise wieder reparierten Waschmaschine, fing diese furchtbar an rumzuklopfen. Hansi zerlegte alles von hinten um nachzuschauen, da es so heiß war, mit offenem Seitenfenstern im Achterschiff. Und, ihr weder es erraten, wenn ich das so anmerke: prompt stieg auch da eine Welle ein und setzte Hansi unter Wasser.
Ende vom Lied war eine doch nur dem wirklich heftigem Seegang beleidigte Waschmaschine, die durchaus schleudert, wenn auch nur mit geringerer Drehzahl, wie gesagt wohl echt zu viel Seegang. Viel Wäsche, stundenlang Generator, etwas weniger Geschirr und blanke Nerven.
Ansonsten geht es uns aber gut. Das ist ja mal die Hauptsache. Lena erfreut sich der frischen Luft im Cockpit – mit Rollsicherung, da wir uns so heftig hin und her bewegen, dass die Gefahr besteht, dass sie an der anderen Seite einschlägt.
Whale Watching Day – heute hat uns einige Zeit lang ein Wal begleitet. Leider ein Einzelgänger im Gegensatz zu den Delfinen und die haben wir leider schon lange nicht mehr gesehen. Der Wal war ein richtig großes Teil, sicher so 7 Meter lang. Plötzlich bließ es neben Hansi und mal ließ er sich etwas zurückfallen, dann tauchte er wieder neben uns auf. Ein schönes Teil.
Der Wind ist weiter gut, es läuft, aber leider haben wir ein ziemliches Geschwappe von gefühlt sämtlichen Richtungen. Passt irgendwie auch nicht zum Wind und geht ganz schön an die Substanz.
Heute ist Bergfest. Wir haben noch 1500 der 3000nm auf dem Weg nach Grenada vor uns. Und wenn man der Vorhersage Glauben schenkt, dann sollte die zweite Hälfte auch schneller gehen. Heute hatten wir auch wieder gut Wind, zum Abendessen auch eine dicke Berta von hinten, die uns mächtig voranblies und auch das Deck zur Abwechslung mal süßwässerte.
Der Schwell und die Windsee heute waren reichlich unangenehm, Alkyone rollte stets von einer Seite zur anderen. Beachtlich, dass alle inzwischen so seefest sind, dass das Geschwappe niemand mehr wirklich störte.
Zum Frühstück bzw. schon kurz davor flog uns eine Rolle des Lazy-Jacks um die Ohren und Hansi durfte in den Mast klettern. Dauerte seine Zeit, bis alles wieder klar war.
Aber zum dem Bergfest stand auch endlich eine Goldmakrele, die sich brav ihrem Schicksal ergab, auf dem Speiseplan. Und auch noch gutes portugiesisches Eis.
Eigentlich sollte ich den Post beginnen, wie gestern: Wieder ein erfolgloser Angeltag. Aber dann meint ja jeder, ich hätte versehentlich den selben Beitrag zweimal geschrieben. Heute biss ein Vieh, wohl ein richtiges Riesenteil. So groß und kräftig, dass gleich die Schnur riss. Also wieder kein Fisch auf der Speisekarte. Es ist wie verhext. Morgen. Morgen ganz sicher!? Klingt fast wie in vielen spanischsprechenden Ländern: mañana, mañana, mañana,…
Das Wetter sollte eigentlich schön bleiben, sagt auch der Wetterbericht, nur etwas mehr zulegen, aber Tobias leistete heute schon seinen Beitrag und genoss mal wieder eine Ewigkeit die Aussicht von der ersten Saling aus.