Artikel von 20. November 2018

20. November 2018 / Alkyone / kommentieren

Tag 8 Transatlantik

       

Wieder ein erfolgloser Angeltag. Immerhin hatten wir zwei Fische schon bis ans Schiff geholt. Einer hüpfte aus dem Kescher, der andere klaute gleich den ganzen Kescher. Dafür haben wir nun einen frisch gebauten Mega-Kescher. Damit sollte jetzt nichts mehr schief gehen.

Die Mädels schrieben ihre ersten Mails über Sailmail an ihre Freundinnen der Salmon und warten schon jetzt sehnsüchtig auf Antwort.

Der Wind weht traumhaft gleichmäßig. Die Schauer, die wir regelmäßig am Radar entdecken, regnen sich brav in der Ferne ab. Nur der Spi blieb nicht lange oben, da eben doch zu viele Schauer mit möglicherweise mehr Wind zu nah bei uns vorbeischauen wollen.

19. November 2018 / Alkyone / kommentieren

Tag 7 Transatlantik

       

Der Wind ist uns endlich wieder wohlgesonnen. Schön raum und ausreichend, vor allem seit tagesbeginn. Die Dünung begleitet uns weiter, der Regen bleibt brav weiter südlich. Auch schön warm ist es bei bis zu 25 Grad. Lena genießt ihre Spielwiese im Cockpit, endlich wieder nur mit Windel und Body bekleidet.
Hansi wand sich heute schon halb verzweifelt nach drei Tagen erfolglosem Angeln, ein paar Mal biß schon eine Goldmakrele an, sprang dann aber wieder vom Haken, an Neptun. Mal sehen, ob morgen mal Fisch auf der Speisekarte steht.

Heute war großer Badetag: am Heck wurde geduscht und Lena genoss ihr Vollbad im Cockpit: rumspritzen dürfen bis alles rundum richtig schön nass ist.

18. November 2018 / Alkyone / kommentieren

Tag 6 Transatlantik

       

Die Dünung begleitete uns den ganzen heutigen Tag über. Toller Ausblick, wenn man oben auf dem Wellenberg ist – bis zum Horizont. Ansonsten merkt man sie kaum. Es schwappt gemächlich vor sich hin.

Der Regen der letzten Nacht ist auch immer wieder da, tagsüber eher ein gelegentliches Nieseln. Später schaut sich immer wieder die Sonne raus. Es ist wärmer, trotz Nordwind haben wir gut 24 Grad den ganzen Tag über. Auch das Wasser ist angeblich so warm.

Hansi reparierte heute die Segeltasche des Klüvers. Den hatten wir gestern beim Amwindsegeln genutzt.
Am Morgen gleich telefonierten wir per Iridium mit Aichach-Opa, um ihm zum Geburtstag zu gratulieren. Die Sprachqualität ist zwar nicht berauschend, aber man kann sich kurz austauschen. Und wir haben ja 150 Minuten pro Monat zur Verfügung.

17. November 2018 / Alkyone / kommentieren

Tag 5 Transatlantik

       

Langsam stellt sich der Bordalltag wieder ein. Die Tage werden auch hier kürzer, so wird die Crew morgens früher aus dem Bett gehauen. Nach dem Frühstück Schule. Nicht ganz einfach bei richtig Lage, wo man im Salon sitzend kaum auf den Tisch schauen kann. Schönschrift steht zum Glück nicht auf dem Stundenplan.

Der Wind kam tatsächlich erst am Morgen, den ganzen Tag über dafür konnten wir endlich wieder segeln. Da wir hart am Wind blieben war es relativ beschwerlich zu kochen etc. Lena fand die Schräglage am besten: sie kann sich mit dessen Hilfe prima umdrehen.
Die vorhergesagte Dünung merkt man kaum, dachten erst schon sie sei gar nicht da. Aber sie ist so lang, dass man tatsächlich genau hinschauen muss.

16. November 2018 / Alkyone / kommentieren

Tag 4 Transatlantik

Uns geht es allen gut. Keine Seekrankheit mehr, aber auch kein Wind mehr. Oder besser gesagt so gut wie keiner mehr. Tagsüber reichte es ein paar Stunden zum Segeln. Sonst lief der Motor. Die Dünung mit etwa 4 Metern läuft schön lange unter uns hindurch und macht kaum was aus. Morgen sollen es etwa 7 Meter werden bei aber dann etwa 30 Sekunden. Und Wind dann ziemlich spitz. Wir werden sehen.

Eine große Delfinschule schwamm leider in einiger Entfernung von uns vorbei und führte die tollsten Kunststücke vor. Wir hatten so gehofft, dass Sie doch noch näher kommen. Ein anderes Mal.

15. November 2018 / Alkyone / 1 Kommentar

Tag 3 Transatlantik

       

Ein sehr ruhiger Tag. Der Wind schwächelt. Tagsüber lief es immer wieder dann doch mit bis zu fünf Knoten, gegen Abend haben wir doch etwas motort. Wirklich gut läuft es gerade nicht. Immerhin kein Schwell mehr.
Es ist wärmer geworden und hat schon jetzt etwas über 22 Grad. Das Wasser ist angeblich sogar noch wärmer.

Ein ganzer Schwarm Delfine besuchte uns einige Zeit. Selbst im Schiff hörte man ihr pfeifen.

14. November 2018 / Alkyone / kommentieren

Tag 2 Transatlantik

       

Der Wind hat uns, wie erwartet, am Vormittag ein wenig verlassen. Mittags sind wir einige Zeit motort, dann lief es langsam wieder recht gut. Unser Etmal lag dennoch immerhin bei 148nm.
Die Crew hat schon komplett ihre Seekrankheit soweit überwunden, dass Vomex nicht mehr zum Einsatz kam. Nur noch müde sind alle. Die Kreuzsee von gestern ist zum Glück auch weg. Es schwappt zwar immer noch gut und mit recht kurzem Intervall. Aber schon um Welten besser.

13. November 2018 / Alkyone / 1 Kommentar

Tag 1 Transatlantik

       

Ein guter Tag liegt hinter uns, mit reichlich Wind und leider auch reichlich Schwell und einem Etmal von 157nm. Ein Großteil der Crew litt etwas an Seekrankheit, der eine etwas mehr, der andere weniger. Aber die Stimmung war gut und nachdem mittags die Wellen kleiner wurden, schmeckte es allen auch wieder.
Und Lena war natürlich den ganzen Tag über bester Laune.
Und am Abend lief im Bordkino Paddington in Englisch.

12. November 2018 / Alkyone / 1 Kommentar

Wir sind gestartet

       

Am Nachmittag fiel der Startschuss für unsere Fahrt über den Atlantik.

Der Tag war unser Glückstag. Am Vormittag machte sich Jutta mit Lena und Andrea auf die Suche nach der Ersatztür für unsere Waschmaschine. Da wir bereits für die nächsten 5-6 Wochen mit Windeln vorgesorgt hatten, stieg natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass wir tatsächlich eine Tür auftreiben würden. Und als wir dann endlich das Geschäft gefunden hatten, gefühlt am anderen Ende der Welt und sicher nicht in den schönsten Stadtteilen von Arecife, hatten wir die Hoffnung schon so gut wie aufgegeben. In seinem Rechner stand auch, dass er in seinem Minilager, gefühlt so groß wie eine Doppelgarage, auch nichts passendes hätte. Als ich ihm aber mitteilte, alles auf Spanisch, weil weder er, noch seine Kollegen Englisch können, dass ich leider nicht wieder kommen kann, da wir noch heute mit fünf Kindern über den Atlantik starten werden, meinte er, ich solle kurz warten, verschwand in seinen Regalen und kam mit einer gebrauchten Tür daher. Habe ne andere Nummer, passe aber trotzdem. Glück gehabt!!!!! Aber ohne unsere vier Päckchen Einwegwindeln an Bord hätten wir wohl nicht so viel Glück gehabt.
Später beim Zahlen im Hafenbüro wartete tatsächlich unser schon verloren geglaubtes Amazon-Packet auf uns.
Solche Tage könnte es öfter geben!!!

Nach einem Tankstop, diesmal haben wir sogar mal an den Kanister für‘s Beiboot gedacht, und dem Abschied von Kalle, der auch in Puerto Calero lag, ging es erst einmal in die nächste Bucht: Hansi befreite noch schnell tauchend das Unterwasserschiff vom restlichen Morlaix-Schlick und sonstigem Bewuchs.
Im Bild übrigens rechts die Mega-Jacht, die uns nur wenig später vor die Schnauze fuhr und wir unseren ausgebaumten Klüver einrollen mussten. Sie hätten nur minimal den Kurs ändern müssen. Aber Wegerecht ist Wegerecht…
So düsen wir nun erst einmal in Richtung Süden. Die Navigation behauptet noch knapp 3000 Seemeilen bzw. So etwa 20 Tage.

11. November 2018 / Alkyone / kommentieren

Letzte Vorbereitungen in Lanzarote

       

Noch sind wir in Lanzarote. Paul flog nach Hause ins heute erstaunlich warme München. Hier war es auch wärmer, als die letzten Tage. Es ist auch schon den zweiten Tag sonnig, so richtig genießen konnten wir es allerdings nicht, waren wir doch mit Vorbereitungen für unseren Start beschäftigt: Stauen, Einkaufen, Reparaturen, etc.
Unsere Waschmaschine ist pünktlich zum Start über den Atlantik kaputtgegangen: erst das Türschloss kaputt und dann das Bullauge. Mist. So werden wir nun doch noch ein Stinkewindeltransporter und Lena darf Wegwerfwindeln tragen. Wesentlich dünner sind die ja und dadurch wird sie ihre Bewegungsfreiheit sicher genießen.
Morgen bis Mittag wollen wir los und in etwa drei Wochen in Trinidad sein.