Geschafft, nach mehreren „Mañanas“ hat es die Alkyone zurück in ihr Element geschafft und das sogar an einem Freitag, dem 13ten. Dies wiederum hat verhindert, dass wir gestern ausgelaufen sind. Wobei das Wetter für einen Schlag nach Norden ohnehin ungeeignet ist und wir nur nach Punta del Este wollten, das haben wir heute morgen dann erledigt. Richtig los geht es dann morgen, da wollen wir dann ein ordentliches Tief satteln und versuchen zumindest ein Stück weit aus der Kälte zu kommen, geplant ist bis nach Florianopolis zu segeln.
Viele Grüße aus Punta del Este
HaGiWeJu
Gestern angekommen in Colonia de Sacramento, habe wir uns gleich in der Nacht auf den Weg gemacht nach Piriapolis, wo die Alkyone (möglichst schnell) einen neuen Unterwasseranstrich bekommen soll. Wie um diese Jahreszeit üblich kommt der Wind aus Osten und wir müssen motoren. Gott sei Dank sind es nur 4-5 Bft, das geht mit unseren Japanischen Freunden im Keller ja recht gut, die Welle ist auch nicht hoch, aber dafür recht kurz 🙁
Die Zeit in Colonia hat unsere Alkyone gut und unbeschadet überstanden, wenn man allerdings die Leinen anschaut, dann hat man das Gefühl, so ganz wohl war ihr (wie übrigens auch den Eignern) an diesem Platz nicht, jedenfalls war der Leinenverschleiß enorm, sieht fast so aus als wollte Alkyone so schnell wie möglich fort von dort. Diesen Gefallen habe wir ihr nun getan, wenngleich Colonia ein hübsches Städtchen ist und wir am Abend noch köstlich und recht günstig beim Asado waren.
es grüßt ab jetzt die „Brasilien-Crew“
Hansi und Gisi mit Werner und Jutta Rehberger
120 nm to go
Wind: 14 kn aus NO
COG: 295°, SOG: 6,0 kn
Wassertemperatur: 22,0°, Außentemperatur: 24,4°C, Innentemperatur: 24,8°C
Luftdruck: 1011,4 hPa
Besegelung: Groß ohne Reff, Rollklüver
Ankunft in Piriapolis um 8:45. Hans hat die Immigration geklärt und, dass er den Rumpfanstrich dort machen kann, wenn er zurück kommt, da es einen Kran gibt, der Kraft genug hat die 25-Tonnen-Alkyone in die Lüfte zu heben.
Die Crew hat die Pantry inkl. aller Vorräte aufgeklart und eine grobe Grundreinigung durchgeführt und hat sich danach einen Bummel an der Strandpromenade und am Strand durch das warme Wasser und ein Eis gegönnt.
Als spätes Mittagessen gab es um 16:30 Quiche! Ich habe schon den ganzen Törn darauf gewartet, dass es endlich Quiche gibt und ich wurde nicht enttäuscht – Saar hat mal wieder seine magischen Kochkünste bewiesen und eine 5-Sterne-Quiche gezaubert 🙂
Ablegen Piriapolis um 17:00. Dann wurde es etwas kitschig: mit Schmetterling (Groß an stb, Klüver an bb ausgebaumt) gegen die strahlende Sonne segelnd, hinter uns der Blick auf Piriapolis mit seinem langen Sandstrand und den hohen, grünen Bergen im Hintergrund, dazu „nothing else matters“ auf die Ohren und einen Weißwein mit Eiswürfeln in den Händen, Besuch von einem Seelöwen und fast hätten wir auch noch den Spi gesetzt aber das wäre dann Kitsch-Overload geworden 😀
Die Nachtwache ist sehr schön, da es endlich mal wieder was zu sehen gibt außer der weiten See (und zwar nicht nur Eisberge!). Gerade befindet sich Montevideo zu unserer rechten und strahlt uns mit seinen tausenden von Lichtern entgegen. Darüber befindet sich der (fast-) Vollmond und beleuchtet alles andere um uns herum. Das Kreuz des Südens und Orion sind wie immer auch klar zu sehen und natürlich auch alle anderen Sternenbilder, die die Südhalbkugel in diesen Breiten so zu bieten hat.
Wir werden voraussichtlich um 20:00 in Barlovento ankommen.
Die Antarktis-Falkland-Buenos Aires-Crew sendet ganz liebe Grüße
Auch heute morgen konnte die Mehrheit der Crew ausschlafen. Der andere Teil hat Gletscherwasser gebunkert, da unserer Nachbar so freundlich war uns anzubieten seine Schlauchverbindung zu einem kleinen Tümpel mit Schmelzwasser zu benutzen. Hansi hat die Gelegenheit unseres guten Liegeplatzes genutzt und hat im Trockenanzug das Unterwasserschiff begutachtet. Er ist zu dem Schluss gekommen, dass in Piriapolis unbedingt etwas gemacht werden muss, da der Bewuchs wieder Überhand genommen hat. Jochen und Saar haben einen Ausflug mit dem Dinghi gemacht und beeindruckende Fotos u. a. von Eisberghöhlen geschossen. Um die Mittagszeit sind wir losgefahren. Im Moment segeln wir mit halbem Wind bei 20 kn. Wir werden voraussichtlich morgen früh in Deception Island ankommen. Dort können wir voraussichtlich in warmem Wasser baden, wenn wir uns am „Strand“ ein Loch graben. Ich bin sehr gespannt, ob das funktioniert.
Liebe Grüße eure Albatrosse