Artikel von 31. Juli 2020

31. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Ankunft in unserem Zielhafen Kalamata

       

Die letzten 15 Meilen unserer Reise. Auch heute wurde noch einmal die Badeplattform Alkyone ausgiebig genutzt. Erst hatten wir keinen Wind, dann rauschten wir mit 8 Knoten unserem Ziel entgegen. Poseidon wurde noch gedankt für die gute Reise und die Ehrenmänner durften auch wieder zu entmannt werden.

Wir waren 715 Tage unterwegs und haben 28.000 sm zurückgelegt. Das sind etwa 51.900 km. Unsere durchschnittliches Etmal (Strecke in 24 Stunden) war ca. 145 sm. Wobei die Spanne beachtlich war: das beste Etmal war 178 sm das schlechteste 102 sm. Den guten Schnitt haben wir vor allem durch unsere schnellen Reisen über den Atlantik und von Galapagos nach Easter Island mit durchschnittlich mehr als 160 sm pro Tag erreichen können. Insgesamt waren wir 193 Tage auf See, also etwa 27% was wiederum bedeutet, dass wir fast Dreiviertel der Zeit am Ankerplatz oder in Häfen verbracht haben.

In den knapp zwei Jahren haben wir 7500l Diesel verbraucht, davon 6500l für die 4500 Motormeilen und ca.1000l für den Generator. Leider ist eine schwere Fahrtenyacht unter Motor was den pro Kopf und 100km Treibstoffverbrauch anbelangt ein nackte Katastrophe (78l auf 100km oder bei einer 7 köpfigen Crew wie wir immer mehr als 10l auf 100km). Rechnet man aber den Verbrauch von 6500l auf die gesamte Strecke (also mit der gesegelten Strecke) dann sind wir bei gerade mal 0,18l pro Passagier auf 100km, damit sind wir zwar noch lange nicht CO2 neutral aber viel besser als alle anderen Verkehrsmittel (mal vom Fahrradfahren oder Zufußgehen abgesehen). Mit den 1000l Diesel für unseren Generator haben wir nicht nur gekocht und (vor allem Brot) gebacken sondern auch 45.000l Seewasser in Trinkwasser verwandelt.

Nun steht ab morgen Aus- und Aufräumen auf dem Plan. Am Montag verlässt der weibliche Teil der Crew das Schiff und fliegt voraus nach München.

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30. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Von Porto Kagio nach Koroni

       

Heute ging es von Porto Kagio nach Koroni: die letzte „längere“ Strecke: 49 Meilen. Trotzdem genossen wir noch ausgiebig das Baden in der Bucht bevor wir dann am Mittag ablegten.

Von der Ruhe her war der Liegeplatz noch einmal eine Erinnerung an unruhige Ankerplätze: der Schwell ist beachtlich. Wir fühlen uns fast wie in Pitcairn oder Galapagos. Wie lange ist das schon her?! Wie schnell verging die Zeit. Wahnsinn.

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29. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Porto Kagio

       

Auf der Strecke von Órmos Neapólis nach Porto Kagio sollte am Morgen Wind sein. Sollte. Daher erkundete Hansi den Ort gleich nach dem Frühstück per Drohne und wir machten noch einen kleinen Spaziergang. Viel zu sehnen ist ja nicht. Außer einem ganz süßen Grundstück.
Vor dem Frühstück brachen wir dann auf und segelten und motorten und segelten und motorten. So kamen wir am Nachmittag in Porto Kagio an. Schön zum Baden und genießen. Die letzten Tage. Der Countdown läuft…

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28. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Órmos Neapólis

       

Ein Ort den man kennen muss? Wohl kaum. Wobei es schade ist daran vorbeizufahren. Ein paar Häuser, sicher doppelt so viele Fischerbötchen in dem kleinen alten Hafen und davor eine ganz neue Betonpier. Hansi schloss aus den Bildern von Google Maps, dass wir rein kommen müssten. Und als wir uns annäherten stand auch schon ein netter Grieche an der Pier bereit. Wir waren die Attraktion schlechthin: alle paar Minuten bestaune jemand unser Schiff. Viele Segler trauen sich wohl nicht hierher. Ursprünglich hatten wir auch geplant nach Neapólis zu fahren, was ein paar Meilen Umweg bedeutet hätte.

27. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Alkyone als Badeplattform

       

Weit kamen wir heute nicht: nur bis zur Ecke, wo wir die letzten Tage immer mit dem Dingi zum Baden fuhren. Da wir aber eh morgen früh aufbrechen wollten fuhren wir gleich mit der Alkyone vor.

Das Hotel Hinitsa Beach scheint auch gut gebucht zu sein: am Strand ist richtig was los. Aber unsere eigene Badeplattform ist nicht zu überbieten. Zum Glück haben wir eine Pasarella und auch den Spibaum zum Reinspringen.

26. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Mykene und Kalamata

       

Da Hansi vor 18 Uhr nicht in Kalamata sein würde, fuhren wir erst am späten Vormittag los. Die Route nach Kalamta führt fast an Mykene vorbei, so dass heute zum letzten Mal alte Steine auf dem Programm standen.

Mykene ist richtig alt, das was wir bisher sahen ist fast 1000 Jahre später erst gewesen und trotzdem ist hier noch recht viel erhalten. Wen beeindruckt nicht das Löwentor und die übrigen Steinwände?
Hier waren mehr Touristen da, als an den anderen Sehenswürdigkeiten, aber es war trotzdem recht ruhig. Sicher sind sonst 10x so viele Touristen da, wenn man die Parkmöglichkeiten anschaut.

Anschließend fuhren wir weiter nach Kalamata und als wir Hansi schrieben, dass wir nun in der Marina sind, antwortete er, dass er auch nur noch 20 Minuten braucht. Perfektes Timing.

Nach einem köstlichen Abendessen in dem Restaurant vor der Marina, mit Spielplatz für Lena und die Geschwister, fuhren wir die gut 200 Kilometer wieder zurück zu unserem Liegeplatz.

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25. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Fünf Wasserratten

       

Dass alle fünf Kinder das Wasser lieben ist ja nichts Neues. Am Nachmittag fahren wir immer mit dem Dingi raus um zu Schwimmen. Dort sind wir zwar auch bei Weitem nicht allein, aber das Wasser ist schön sauber und man kann jeden Stein am Grund sehen.

Hansi ist heute nach Ancona gefahren und setzt per Fähre nach Patras über. Leider stand er in Ancona so lange zum an der Föhre an, bis er auf die nächste umgebucht wurde. Nun kommt er etwa drei Stunden später morgen Nachmittag in Patras an. Wir werden ihn in dann in Kalamata treffen, wo sein Auto stehen bleibt, bis wir per Schiff auch an unserem letzten Hafen ankommen.

Heute Abend schon konnte ich unser Leihauto holen, da der Vermieter am Sonntag Vormittag nicht ins Büro kommen wollte. Vermietung startet trotzdem erst morgen. „Und der Schlüssel?“, fragte ich nach dem Aushändigen des Vertrages. „Der steckt im Auto!“. Alles doch recht sicher hier, obwohl einige über die „Zigeuner“ jammern. Die Jungs stehen immer schon an der Pier parat um die Leinen anzunehmen und kassieren dann für Ihre Dienstleistungen.


24. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Wasser in Porto Heli

       

Im Hafen von Porto Heli ist das Wasser zwar vergleichsweise sauber, aber leider nicht sauber genug zum Baden und auch am Ankerplatz nicht so, dass man den Entsalzer laufen lassen möchte. An der Pier kommt zweimal täglich der Wasserlaster vorbei. Das Wasser im Ort sei auch nicht so gut, so dass sich sogar Häuser hier mit dem Trinkwasser beliefern lassen.

Während wir alleine an Bord sind und auch zwei Tage das Schiff alleine lassen, bevorzugen wir einen Liegeplatz im Hafen. Dass das nur bedingt sicherer ist haben wir heute früh bemerkt. Als wir gerade vom Tanklaster Wasser nahmen, fuhr das Nachbarschiff los und hing dann in unserem Anker. Sah auch gestern Abend schon spannend aus, wenn man die Winkel der beiden Ankerketten sah. Zum Glück hielt unser Anker so gut, dass uns nichts passierte.

23. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Lenas Lieblingsplatz

       

Der Waldbrand ist laut Internet noch nicht gelöscht. Auf unserem Rückweg gestern begleitete uns die Rauchwolke die halbe Strecke über den Peloponnes. Wir sind hier weit von den aktuellen Bränden entfernt, aber hoffen, dass Hansi und wir uns ohne Probleme am Sonntag in Kalamata treffen können.

Lenas Lieblingsplatz ist, wie bei allen Kindern, die Küche. Ohne Seegang sitzt sie dann gerne auf der Arbeitsplatte – mitten drin im Geschehen. Sie klettert auch schon längst alleine rauf, darf sie aber nur im Hafen oder wenn es ganz ruhig ist. Es reicht schon so, dass hier an Bord alle Messer und viele gefährliche Dinge in ihrer Reichweite sind.

22. Juli 2020 / Jutta / kommentieren

Waldbrand nahe Korinth

       

Gestern Abend schon hatten wir unseren Fiat Doblo vom Vermieter abgeholt um heute Hansi nach Athen zum Flughafen zu bringen. Auf dem Weg wollten wir den Kanal von Korinth noch einmal von oben bewundern. Zufälligerweise sahen wir gerade runter, als der Kat der amerikanischen Familie, die wir auf der Werft kennenlernten, Richtung Westen durchfuhren. Schade, so treffen wir sie nicht mehr.

An der Brücke über den Kanal kann man Bungee springen und wir konnten zuschauen. Wäre nich lustiger gewesen das während der Durchfahrt zu sehen.

Im Hintergrund, dort wo wir vorhin her fuhren, stieg eine dicke graue Wolke in den Himmel und auf unserer Weiterfahrt sahen wir wie sie größer und größer wurde. Zum Glück kamen wir noch gut durch und konnten Hansi rechtzeitig am Flughafen abliefern, zurück kommt er am Sonntag mit dem Auto um unsere sieben Sachen wieder nach Hause zu befördern.

Auf dem Rückweg wurden wir über Nauplia zurück nach Porto Heli umgeleitet und sahen die Löschflugzeuge und Hubschrauber hin und her fliegen. Eine dicke Wolke hing über dem Peloponnes. Der starke Wind erschwert die Löscharbeiten.

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