Artikel von 12. August 2019

12. August 2019 / Jutta / kommentieren

Abschied von Tonga

       

Und schon wieder heißt es Abschied nehmen. Nach nur einer knappen Woche auf Vava‘u in Tonga ging es heute schon wieder weiter Richtung Fidschi. Dort werden wir am Freitag ankommen. Nachdem Cyrill sich von dort aus nach einem Job umschauen möchte um wieder Geld zu verdienen, werden wir bald wieder alleine reisen. Seit den bedrückenden Nachrichten zum Gesundheitszustand von Haching-Opa mit zahlreichen Ups und Downs seit den Osterinseln nutze ich nun die verhältnismäßig günstige Gelegenheit um mal nach München zu fliegen. An jedem Ort haben wir seither die Flugmöglichkeiten gecheckt, Flugzeiten von bis zu 56 Stunden einfach waren keine Seltenheit. Zudem wäre Hansi mit fünf Kindern alleine gewesen. Nun fliege ich am 17.8. in Nadi auf Fidschi ab und komme zehn Tgae später wieder an. Das macht dann 7 Tage in München.

Am Vormittag hatten wir uns an die Pier gelegt und den Behörden Bescheid gegen, dass wir jetzt dann fahren wollen. Nachdem sich bis mittags nichts tat ist Hansi noch einmal hingegangen. Mit unseren Immigrationcards kam er zurück, die wir dann weiter ausfüllen mussten und die dann im Office gesichtet wurden und wir haben wieder einen Stempel mehr im Pass. Unser Ausreisepapier trägt sogar ein hübsches Sigel des Königreichs Tonga.

Etwas später als geplant mit ein wenig Gemüse und Obst frisch vom Markt legten wir unter Segel von der Pier ab. Viel haben wir nicht mehr eingekauft, bis Fidschi muss alles weg sein. Wir wissen zwar nicht, was sie alles abnehmen und ob überhaupt, aber es wäre schade drum. Ananas gab es heute keine, schade. Letzte Woche gab es die in Massen.

11. August 2019 / Jutta / kommentieren

Spireparatur

       

Morgen soll es weitergehen nach Fidschi und die Wetterprognose verspricht wenig Wind. Ideals Spiwetter. Aber unser Spi ist ja leider kaputt und der große Spi liegt noch in München. Wohin wir ihn uns schicken lassen haben wir noch gar nicht entschieden. Also hat Hansi sich heute Vormittag ans Werk gemacht und den Spi repariert. Erst einmal alles verklebt und dann genäht. Für wenig Wind sollte es ausreichend stabil sein, hoffen wir zumindest.

Am Nachmittag motorten wir wieder zurück zum Hauptort Neiafu, dort wollen wir morgen Vormittag ausklarieren und noch einige Kleinigkeiten einkaufen. Zu viel brauchen wir nicht zu besorgen, da wir nicht wissen was wir alles in Fidschi dabeihaben dürfen. Manche Jachten berichten, dass sie auf den Kopf gestellt wurden und alles Mögliche mitgenommen wurde. Hansi kämpfte heute auch mit dem Formular, mit dem man sein Kommen ankünden soll. Dort wird gefragt nach Bakterien, Samen, Fleisch, Milchprodukten, Obst und Gemüse. Wir sind mal gespannt. Viel haben wir nicht mehr von diesen Produkten, einen Teil werden wir auch nicht offen lagern.

Zum Abschluss unserer Zeit auf Tonga gingen wir noch gut Essen in die ziemlich einzige Lokalität, die an einem Sonntag in Neiafu offen zu haben scheint: in die Mango-Bar. Das essen war sehr gut, sogar ein Nachtisch gab es für uns alle und das alles zu einem guten Preis, sowas kannten wir schon lange nicht mehr.

10. August 2019 / Jutta / kommentieren

Diving Blue Coral

       

Nachdem uns das Tauchen gestern schon so gut gefallen hatte wollten wir heute nochmal die Gelegenheit nutzen. Direkt von unserem Ankerplatz aus konnten wir auch in die andere Richtung mit dem Dingi ans Riff fahren. Zunächst tauchten Hansi und Cyrill ab und nach dem Mittagessen dann nochmal Hansi mit Tobias und Jutta.
Den Namen Diving Blue Coral hat der Tauchspot absolut verdient. Viele, viele blaue Korallen, aber auch sonst eine beeindruckende Vielfalt verschiedenster Korallen in allen möglichen Farben und bei all den unterschiedlichen Fischen kamen wir uns vor wie im Aquarium.

Nach dem Tauchen verlegten wir uns noch in eine ruhige andere Bucht. Ein weiteres Fahrtenschiff und ein Charter-Kat lagen dort. Als ein kleines Boot zu uns kam dachten wir, dass wir schon wieder fürs Ankern zahlen müssten, aber er wollte uns nur in seine Bar zum Essen einladen. Zu spät, denn unser Grillfleisch war schon am Auftauen. Vielleicht morgen. Aber wir überlegen morgen zum Hauptort zurück zu fahren um dort dann am Montag auszuklarieren.

9. August 2019 / Jutta / kommentieren

Schnorcheln und Tauchen auf Vava’u

       

Gleich nach der Schule holten uns Anneke und Heinze ab um mit ihnen in die Swallow Cave (Schwalbenhöhle) zu schnorcheln. Eine wirklich schöne Höhle, etwa 30 Meter hoch und auch nur vom Wasser aus zugänglich. Leider haben sich viele Besucher der Höhle an den Steinwänden verewigt. Toll war ein riesiger Schwarm kleiner Fische, die direkt unter uns herumschwirrten.

Am Nachmittag verlegten wir uns ein Stückchen weiter raus um an der Tiny Nursery zu tauchen. Viele viele verschiedene kleine Fische in den unterschiedlichsten Farben waren hier zu bestaunen. Cyrill stattete der Insel und dem darauf befindlichen Resort noch einen Besuch ab. Dieses Resort wird von einem Schweizer geleitet, die Geschäfte laufen jedoch schlecht. Ein Aussteigertraum, der nicht ganz aufging?

8. August 2019 / Jutta / kommentieren

Klein ist die Welt

       

Am Vormittag besuchte Cyrill die benachbarten Schiffe und kehrte dann mit lustigen Neuigkeiten zurück. Eine niederländische Yacht, die SV NOK mit Annette und Heinze begrüßte ihn gleich, dass sie die Alkyone kennen. Sie hatten Markus in Panama kennengelernt als seine Crew nicht zum Törn erscheinen konnte und er die gesamten schon gekauften Vorräte dann an sie weitergab.
Sie sind seit vier Jahren unterwegs und nun schon länger hier in Tonga und Fidschi. Daher wurden wir mit kostbaren Informationen versorgt, zum Beispiel, dass wir in Fidschi nicht auf der Hauptinsel einklarieren sollten, da dort überaus streng alle Lebensmittel kontrolliert würden.

Im Gegenzug zu all den Informationen nahmen Hans und Cyrill Anneke am Nachmittag mit zum Tauchen in „The Gap“ und zum anschließenden Schnorcheln in die Mariners Cave. Der Eingang in die Höhle liegt bei Niedrigwasser etwa 1 Meter unter der Wasseroberfläche.
Am Abend wurde nach einem gemeinsamen Abendessen auf der Alkyone eifrig weiter gequatscht.

7. August 2019 / Jutta / kommentieren

Neiafu auf Vava’u

       

Neiafu heißt der Hauptort hier auf Vava’u, angeblich etwas unter 4000 Leute leben hier. Viel gibt es hier nicht, das Angebot im Markt ist überschaubar: Ananas, die Mini-Version kostet etwa 2€, Bananen, Grapefruit, Papaya (mag von uns niemand), Gurken, Krautköpfe, Tomaten, Ingwer, Gelbgrünen und Paprika, Süß- und normale Kartoffeln und Zwiebeln gibt es. Kann man schon einiges mit anfangen, aber wir hatten auch schon bessere Angebote. Der Supermarkt ist Tuamotus Version 0.9 – zum Glück hatten wir doch schon in Tahiti eifrig eingekauft und es hier auch behalten dürfen.

Am Nachmittag verlegen wir nach Port Maurelle, einer beschaulichen Bucht etwas südlich des Hauptortes. Die Kinder erkundeten mit Cyrill noch den Strand und kehrten von Mücken zerstochen zurück.

6. August 2019 / Jutta / kommentieren

Ankunft in Tonga

       

Am Vormittag erreichten wir Vava’u – Tonga. Zunächst waren wir unsicher wie wir die Behörden erreichen, über Funk antwortete niemand. Wir gingen längsseits an einem Fischerboot und Hansi ging zum nahegelegenen Zollamt und kam mit einem langen Formular und für jeden Passagier einer Immigrationcard zurück. Kurz danach kamen dann die Beamten an Bord: Immigration, Sanitary und von der Abfallbehörde. Im Reiseführer stand, dass man auf Tonga vor allem als Frau immer brav die Knie bedeckt haben solle. So war es nicht verwunderlich, dass die Dame der Abfallbehörde einen knöchellangen Rock trug, einer der beiden Herren zu unserer Überraschung jedoch auch.
Wir hatten Bedenken, ob sie unsere Lebensmittelvorräte plündern würden, denn noch hatten wir ein bisschen Obst und etwas Gemüse übrig. Auch Fleisch sowie Milchprodukte. Aber sie blieben brav im Cockpit und fragten uns nur aus. Wir mussten fast aufpassen, dass sie Lena nicht zusammen mit unserem Müllsack mitnehmen, so süß fanden sie das kleine weiße Kind.

Am Nachmittag verlegten wir uns an den Anker, was nicht so einfach war. Es liegen sehr viele Moorings in der Bucht, aber auf Anfrage hieß es, dass diese nicht für Boote unserer Gewichtsklasse geeignet sind. Und der Ankergrund war leider auch nicht berauschend. Zum ersten Mal seit Karriacu in der Karibik mussten wir unseren zweiten Buganker zum Verkatten der Anker verwenden.

5. August 2019 / Jutta / kommentieren

Französisch Polynesien – Tonga 8. Seetag

       

Der Wind hat uns am Vormittag nun doch mal fast ganz verlassen, wir dümpelten nur noch dahin uns mussten 30 Meilen mal mit dem Motor anschieben. Am Abend frischte er dann wieder auf, so dass wir wieder zwei Reffs brauchten, aber das haben wir schon in der Vorhersage gesehen.

Morgen Vormittag werden wir in Naiafu auf Vava’u ankommen. Wir hoffen, dass die Behörden gnädig sind und uns nicht wieder mal alles Mögliche an Frischzeug abnehmen. Noch haben wir einige Äpfel, Orangen, Limetten, Kartoffeln, Zwiebeln, Milchprodukte, gefrorenes Fleisch. Hansi reduzierte die Äpfel noch in Form von einem guten Apfelkuchen, so steigt die Chance, dass sie uns nichts abnehmen werden.

4. August 2019 / Jutta / kommentieren

Französisch Polynesien – Tonga 7. Seetag Teil 2

       

Zeitreise beendet, wir sind in Sekundenbruchteilen einen Tag weiter, 23 Stunden nach vorne um genau zu sein, gesprochen. Wir hatten die politische Datumsgrenze bereits passiert, bei 165 Grad eigentlich wohl, und haben nun Tonga-Zeit. Eigentlich fehlt uns irgendwie jetzt wohl ein Tag, bei einem altmodischen Abreißkalender müssten wir zwei Zettel auf einmal abreißen und hier im Blog bleiben wir auf der Stelle stehen. Nun sind wir vor Euch, hier in Tonga fängt der Tag am frühesten an!

Übermorgen werden wir in Tonga ankommen. Ohne unseren Spi gleich zweimal, aber wir hatten die letzten beiden Tage schon so wenig Wind und werden eher noch weniger bekommen, so dass der Montag unrealistisch geworden ist.

3. August 2019 / Jutta / kommentieren

Französisch Polynesien – Tonga 7. Seetag Teil 1

       

Bei Morgengrauen war die Welt noch in Ordnung, es lief schön gleichmäßig vor sich hin. Als Hansi dann aufstand und einen Blick aufs Vorschiff wagte sah er die böse Überraschung: der Spikopf war abgerissen, genau so, wie vor kurzem ein Schothorn. Die schöne Reparatur in Tahiti also umsonst. Naja, nicht ganz, wir hatten schöne Spischläge seither und er hat uns einige Meilen vorangebracht. Nun ist die Frage, wie wir an einen neuen Spi kommen oder den alten, großen, der in München liegt aufs Schiff. Kommt Zeit, kommt Rat.

Unabhängig davon warten wir auf Neuigkeiten bezüglich unseres Generators, bisher ist er nicht in Hamburg eingetroffen und erst ab dann fängt irgendwie die richtige Zeitrechnung an, wann wir unser Date in Neukaledonien haben werden. Zu früh dort zu sein macht auch keinen Sinn. Entsprechend werden wir die Zeit, die wir in Tonga und Fidschi verbringen werden einteilen.
Polarwind hoffen wir auch bald wieder zu treffen, die wollten noch nach Samoa und wir hoffen sie in Tonga noch zu treffen. Die Sago wollte sich jetzt auch auf den Weg machen und wir fürchten vor ihrer Ankunft wieder abzufahren. Es wäre die letzte Gelegenheit gewesen, aber wir haben ja schon zwei Mal Tschüß gesagt. Oder sind doch aller guten Dinge drei?

Es war ein kurzer Tag, er dauerte an Bord nur bis gegen Mittag, da entschieden wir auf Zeitreise zu gehen – siehe 7. Seetag Teil 2 🙂