Artikel von 21. Januar 2020

21. Januar 2020 / Alkyone / kommentieren

Sabang – Galle 5. Seetag

       

Die Störung kam, wie angekündigt. Zumindest in unseren GFS war es angekündigt, André verwendet das europäische Modell und das sah selbst heute Früh noch nichts. Nun sind wir mit Süß- und Salzwasser frisch gewaschen. Bei teils gut 30 Knoten rasten wir dahin und konnten auch sonst unsere Geschwindigkeit gut halten. Als Etmal 170 Meilen schafften wir gerade mit 172 Meilen.
Offenbar kommen wir doch noch morgen rechtzeitig in Sri Lanka an um noch einklarieren zu können. Der Hafen schließt um 17:30 Uhr. Eine flotte Überfahrt. Unsere Bordzeit haben wir schon mal auf die Zeitzone von Sri Lanka umgestellt. Nun trennen uns nur noch 4 ½ Stunden zu München. Ja, die halbe Stunde gehört dazu, klingt ganz witzig. Hätten wir in Darwin auch gehabt und eine Inselgruppe, die zu Neuseeland gehört hat sogar eine Viertel Stunde. Witzig.

Am Vormittag war das Wetter noch super und da es recht heiß war verlegten wir die Schularbeiten ins Cockpit. Lena schummelt sich immer mit rein und will auch in den Heften rumkritzeln.

20. Januar 2020 / Alkyone / kommentieren

Sabang – Galle 4. Seetag

       

Ab morgen erwarten wir eine kleine Störung mit weniger Wind und viel Regen. Regen können wir wirklich mal gebrauchen, denn zuletzt regnete es in der ersten Nacht in Phuket (6. Januar) und unser Schiff ist über und über salzig. In Galle soll die Zementfabrik in der Nähe des Hafens sein und alle Schiffe auch gleichmäßig mit Staub zu bedecken. Das reicht sicher auch schon ohne die Kombination mit Salz.
Heute stand auch nochmal Wäsche waschen an, da wir heute noch gut die Wäsche am Vordeck trocknen konnten. Mit unserer Fädeltechnik klappt das auch bei mehr Wind noch ganz gut, ohne dass wir was verlieren.

Von Polarwind erhielten wir keine guten Nachrichten: sie sind noch in Thailand da sich Jutta den Arm verbrüht hat und sich das infiziert hätte. Sie hoffen noch vor unserer Abreise aus Sri Lanka dort anzukommen. Hoffentlich klappt das und dass sie uns dann auf Höhe der Malediven wieder komplett aufholen. Aldivi hat wenig Wind und kommt nicht allzu gut voran. Mirabella ist auch noch hinter uns. Sie haben angeblich bisher nur zwei andere Schiffe gesehen. Wir sehen oft zwei Schiffe bei einem Blick aus dem Cockpit. Wir fahren dort, wo die Hauptroute für die Großschiffahrt entlang führt – eine gute Übung für die weitere Strecke.

Nachdem wir heute den dritten Tag unser Glück versuchten einen Fisch zum Abendessen zu fangen hatten wir heute endlich Glück. Eine kleine Goldmakrele biss an. Anna fand es zum Weinen traurig, aber das ist das Leben…

19. Januar 2020 / Alkyone / kommentieren

Sabang – Galle 3. Seetag

       

Wir kommen besser voran, als gedacht. Hoffen wir mal, dass der Wind so bleibt. Mittwoch werden wir wohl trotzdem nicht mehr schaffen, aber dann sind wir ohne Stress am Donnerstag in Galle. Letzte Nacht liefen wir ein wenig höher am Wind, als so die letzte Zeit über. Das machte das Schlafen etwas ungemütlicher, zumal wir im Achterschiff wegen Lena kein mittleres Kojensegel mehr haben. Wenn sie nämlich mal oben schläft haben wir immer Angst, dass sie am Kopfende raus fällt und da geht es ganz schön weit runter, etwa auf Brusthöhe ist ja unsere Liegefläche. Und daher ist das Kojensegel dort quer montiert. Da wir aber in nächster Zeit, gerade so im Roten Meer, länger hoch am Wind segeln werden, hat Hansi heute ein neues Kojensegel genäht.

Wir machen uns immer wieder Gedanken über das Rote Meer bzw. eigentlich eher über die sogenannte High Risk Area, die davor kommt. Schon seit Jahren gab es keine Übergriffe auf Yachten mehr. Und von denen fahren Jahr für Jahr wieder mehr durch. Angst? Nicht wirklich. Natürlich beobachten wir die Lage und sind nun auch in einer Facebookgruppe, wo sich Yachten gefunden haben, die durchs Rote Meer fahren. Auch dort keine Vorkommnisse in dieser Richtung. „Nur“ zwei gestrandete Yachten im Roten Meer, nicht im High Risk Area. Ein Einhandsegler ist verschollen und seine Yacht auf einem Riff aufgefunden worden. Was passierte weiß man nicht, nur dass er vorher meldete kaum mehr Diesel zu haben und sehr schlechtes Wetter. Klingt weniger nach Angriff. Und ein Amerikaner, der auch mit Familie unterwegs war, lief nachts vor Sudan auf ein Riff auf. Warum? Keine Ahnung. Aber die Familie konnte sich selbst an Land retten. Keine Piraten. Trotzdem macht man sich natürlich seine Gedanken. Hat nichts mit dem High Risk Area zu tun, hätte überall passieren können. Als wir in Fidschi waren hörten wir ja auch von zwei Yachten, die wir davor sogar teils mehrmals getroffen hatten, die zwischen Tahiti und Fidschi ihr Schiff verloren. Hoffen wir mal, dass uns sowas nie passiert und unsere Hilfsmittel und Kontrollsysteme nicht versagen.

Uns geht es gut an Bord. Alltag auf See. Windeln waschen, Schule, Kochen und backen und weiter viel viel schlafen!

18. Januar 2020 / Alkyone / kommentieren

Sabang – Galle 2. Seetag

       

Kurz hat uns auch heute der Wind etwas verlassen, besser gesagt war er die ganze Nacht über relativ lau. Am Morgen waren wir dann doch froh nicht doch noch gestern Abend den Spi gesetzt zu haben. Erstens frischte es dann doch so auf, dass wir den Klüver etwas einrollten – mit Spi wäre das hektischer gewesen. Und als der Wind am Vormittag dann wirklich nachließ und wir den Spi gesetzt hatten, entschieden wir ihn doch lieber wieder zu bergen: der Kopf begann zu reißen. Einmal vor Tonga hatten wir das ja schon, da zogen wir den Spi neben uns durchs Wasser, zum Glück daneben und nicht unter dem Schiff. Soll ja schon ziemliche Katastrophen gegeben haben… Hansi versuchte dann wieder zu kleben und zu nähen. Wir haben nicht mehr genug Klebestreifen um ihn gut zu reparieren, aber es dürfte erst Mal wieder halten. Bis Dschibuti wäre schön noch gut, wenn er seinen Dienst täte. Wir fürchten aber, dass das knapp wird, der Spi ist einfach fertig. Der Große, der in München liegt ist zu schwer und voluminös um ihn zuzuschicken. Also bleibt uns erst mal nur hoffen und sonst müsste es auch ohne gehen.

War ja klar, dass der Wind dann am Nachmittag, als der Spi repariert war, dann wieder so auffrischte, dass wir den Spi erst mal nicht brauchten.
Wir kommen dennoch weiter sehr gut voran. Am Abend hatten wir schon unter 600 Meilen Restdistanz nach Galle. Mirabella hat 20 Meilen aufgeholt, Aldivi weitere 10 Meilen zwischen uns entstehen lassen, sie fahren noch durch die windschwache Gegend vor Thailand. Von Polarwind wissen wir leider nichts, sie wollten ja erst „die Tage“ los, werden aber sicher vermisst werden in Galle.

17. Januar 2020 / Alkyone / kommentieren

Sabang – Galle 1. Seetag

       

Nachdem das Ausklarieren aus Indonesien gestern so gut funktioniert hatte können wir nun der weiteren Reise nach Sri Lanka entgegensehen. 910 Meilen waren es gestern beim Losfahren, da hatte dann Mirabella bis auf 10 Meilen aufgeschlossen. Der Wind war heute tagsüber ganz gut, nun am Abend schwächest er, bei Mirabella offenbar auch, denn heute waren sie dann 40 Meilen hinter uns. Es bleibt anscheinend spannend wer als erstes in Galle ankommt. Aldivi ist 220 Meilen hinter uns, sind ja auch erst gestern, also mit über 1 ½ Tagen Verspätung losgefahren.

Wir fahren jetzt mit der Großschifffahrt ziemlich parallel, das heißt, dass immer wieder Schiffe uns entgegen kommen oder uns überholen, quer kommt jetzt keiner mehr. Aber dafür passieren sie uns teils recht knapp, mit unter einer halben Seemeile Abstand. Das ist vor allem nachts mit Radaralarm recht lästig, da man warten muss, bevor man diesen wieder aktivieren kann. Sonst läuft es so ruhig und gemütlich vor dem Wind dahin, dass wir alle schlafen, schlafen, schlafen – tags und nachts. Dabei waren wir doch in Thailand auch meist spätestens zu Sailors Midnight im Bett?!

Tobias wollte heute mal wieder kochen: Sugo. Und Andrea wollte gerne Gelberüben und Knoblauch schnippeln.

16. Januar 2020 / Alkyone / kommentieren

Ausklarieren aus Indonesien

       

Klingt komisch, ist aber so…
Wir kommen aus Thailand, halten am nördlichsten Punkt Indonesiens um unser Schiff aus Indonesien auszuklarieren. Wie schon erwähnt konnten wir das damals in Belitung nicht, als wir unsere Stempel für unsere Pässe holten. In Singapur zeigten wir als Papiere des letzten Hafens die von Thursday Island her und niemand hinterfragte, warum wir so lange brauchten. Nun wollen wir aber der Alkyone nicht den Weg nochmals nach Indonesien zu kommen verbauen.

Um neun Uhr morgens kommen wir im Hafen von Sabang an und gehen an eine Mooring. Alles scheint schön ordentlich und gepflegt. Hansi fährt mit dem Dingi an Land. Nur aus dem Zoll ausklarieren geht nicht, so einfach ist das alles dann leider doch nicht. Aber sie sind alle sehr höflich und kooperativ. Wir müssen einklarieren und gleich wieder ausklarieren. Es kommt erst die Quarantäne an Bord, erkundigt sich nach unserm Gesundheitszustand, frägt nach abgelaufenen Medikamenten und ebensolchen Lebensmitteln. Alkohol? Boi, einer der Herren schaut sehnsüchtig jede Flasche an. Beim Bier sagt er: „I love beer!“ Ob er eines möchte – ja, so gerne, wenn wir was verschmerzen könnten. Es gibt hier keinen Alkohol, nur im Resort für die Touristen. Sie sind Moslem, er sei auch ein guter Moslem, auch wenn er Bier liebt. Wir bieten ihm Dose um Dose an. Bei sechs Dosen sagt er Stopp: mehr passt nicht in seine Tasche und es darf ja niemand mitbekommen. Er ist so glücklich, so überglücklich! Er braucht Fotos mit uns und posiert mehrmals. Auch der Kollege braucht Fotos.

Die Immigration kommt zu dritt an Bord, Customs nochmal zwei. Hansi kann anschließend die fertigen Papiere abholen. Mission erfolgreich!

Mit unserer Kreditkarte müssen wir mindestens 50€ abheben, das hier loszuwerden ist schwierig, aber nicht unmöglich. Wir müssen den selbsternannten Agenten bezahlen, über umgerechnet etwa 6€ freut er sich sichtlich. Er ist Chinese, schläft wohl am Hafen, lebt sicher bis zum nächsten Schiff von diesem Geld.

Wir gehen am Abend Essen, angeblich ist es dort eher teuer, aber mit Getränken kommen wir nicht über umgerechnet 10€. Das Nasi Goreng sei gar nicht „spicy“, wir möchten nicht wissen, was dann scharf ist. Aber es schmeckte sehr gut. Gerne hätten wir nochmal eine Runde frisch gepresste Säfte gehabt, aber stattdessen wurden wir gebeten zu zahlen. Alle Gäste gingen, dasLicht ging aus. Es war noch nicht mal 7 Uhr. Als wir noch einkaufen gehen wollten erkannten wir: es ist Zeit zum Gebet. Der Gemüseladen war auch zu. So kaufen wir nur noch ein was es gerade beim Chinesen gab: Toastbrot, Kekse, Nutella.
Als wir wieder an Bord waren erwachte die Stadt wieder, das Restaurant war erleuchtet, der Muezzin schwieg. Wir machen uns auf den Weg weiter nach Sri Lanka. Mirabella haben wir nun eine Chance gegeben aufzuholen, Aldivi ist heute aufgebrochen. 910 Meilen liegen vor uns.


15. Januar 2020 / Alkyone / kommentieren

Seetag Phuket – Sabang

       

Unser Ziel ist schon eigentlich Galle, aber zollrechtlich befindet sich Alkyone noch in Indonesien und wir müssen Wohl oder Übel persönlich erscheinen um sie da wieder abmelden zu können. Als wir an einem Samstag im November in Belitung aus Indonesien ausklariert haben hatte der Zoll nicht offen, erst am Montag ginge das wieder. Aber wir mussten Indonesien verlassen, da unsere 30 Tage Visum abliefen.

Sabang liegt fast auf dem Weg nach Sri Lanka, insgesamt ein Umweg von 25 Meilen. Also werden wir versuchen das schnell zu erledigen und hoffen gleich weiterfahren zu können.

Der Seetag war sehr ruhig. Dass der Wind etwas schwächelt war vorhergesagt. Er verließ uns etwas früher und war noch ein wenig schwächer, aber mit Spi kamen wir gut voran. Und so laufen wir auch nicht mehr Gefahr um halb sechs Uhr morgens anzukommen. Mirabella ist heute erst gefahren und kam prompt in die vorhergesagte noch ausgeprägtere Flaute in Landnähe. Aldivi dürfte morgen fahren, Polarwind „die Tage“. Sind gespannt wie wir alle so in Galle eintrudeln werden.

Lena genießt sichtlich wieder das freie Wasser um uns herum.

14. Januar 2020 / Jutta / kommentieren

Abschied von Thailand

       

Eigentlich hatten wir gestern Abend vereinbart, dass André und Alejandro zwei Mietwägen besorgen. Um kurz vor neun Uhr wurde es dann hektisch: Wir haben nun ein Taxi für alle zum Ausklarieren. Jetzt. Auto gab es nicht.
Also kamen wir noch in den Genuss mit diesen typischen großen Taxis zu fahren. Wir mussten alle persönlich zum Ausklarieren in Chalong erscheinen. Dauert natürlich alles bei drei Familien.

Auf dem Rückweg versuchten die Herren noch einmal ein Auto zu mieten, aber für einen Tag war das nicht möglich. Drei Tage. Bernadette trieb dann ein Taxi mit Fahrer auf, da die drei Herren zu den letzten Besorgungen nach Phuket rein fuhr.

Martin ging dann mit seinen drei Harems-Damen und zehn Kindern zum Strand. Sag echt witzig aus.
Das Wasser war toll, der Strand auch, alle Kinder zum Abschied noch einmal in Sand paniert. Aber am Strand konnte man sich sogar noch abduschen. Eigentlich war die Dusche nur für die Füße gedacht, aber alle Touristen duschten komplett.

Am Abend gingen wir gemeinsam noch einmal schön essen. Aldivi hat zufällig ihren Voreigner getroffen bzw. er hat sein Schiff hier entdeckt. Klein ist die Welt.

Heute Abend fahren wir weiter nach Sri Lanka: Galle

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13. Januar 2020 / Jutta / kommentieren

Tauchen auf Ko Racha Yai

       

Am Vormittag nutzten wir die Gelegenheit bevor die ganzen Touristenschiffe kommen um noch tauchen zu gehen. Eva Maria und André von der Mirabella kamen mit und wir konnten sogar zu Dritt gehen, da Bernadette und Martin auch Lena am Strand versorgten. Zunächst sah es nach gar nichts aus aber als wir an einem schon sehr zerfallenen Wrack ankamen hatte es doch einige Fische. Sogar ein großer Rochen und eine schöne lange schwarze Muräne versteckten sich dort.

Zurück an Bord reinigten Hansi und Tobias noch einmal das Schiff. Nur noch die Propeller fehlen. Aber es hatte totalen Schwell und man hatte schon Angst, dass sie bald von Alkyone erschlagen werden. Das war auch der Grund, dass wir alle dann von dem Liegeplatz Richtung Phuket flohen.

In der Bucht dort gingen wir alle noch am Strand spazieren und aßen gemütlich gemeinsam zu Abend. Morgen werden wir ausklarierende und uns auf den Weg nach Sri Lanka machen.

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12. Januar 2020 / Jutta / kommentieren

Geburtstagsfeier auf Ko Racha Yai

       


Schon während wir frühstücken kommen die ersten Touristenboote nach Ko Hey – Banana Beach scheint eine tolle Destination für Phuket-Touristen zu sein. Obwohl wir drei Moorings blockieren werden wir von niemandem angesprochen oder gar gebeten zu fahren. Hansi und Tobias haben noch vor dem Frühstück angefangen das Unterwasserschiff zu putzen – damit es nicht so auffällt.

Am Vormittag fahren wir dann weiter nach Ko Racha Yai. Dort ist auch der Bär los, trotzdem bekommen wir sogar noch freie Moorings. Die Ausflugsboote hängen teils zu fünft im Päckchen an einer Mooring. Tauchen, Schnorcheln, Schwimmen, Rutschen, Strand, sicher auch Besäufnis inklusive.

Hansi und Tobias, wie auch Andre und Alejandro reinigen weiter die Schiffe. Wir wollen schließlich schnell nach Sri Lanka und weiter auf die Malediven kommen.

Am Nachmittag essen wir auf Mirabella Nusszopf, am Abend gibt es auf Alkyone dann die Geburtstagsfeier für Hansi. Eine kleine Feier trotz rundem Geburtstag: Aldivi und Mirabella kommen rüber, Polarwind ist leider noch in Krabi. Unsere Kohle reicht gerade noch für dieses Grillen, Neue war leider ausverkauft. Morgen wollen wir dann noch hier tauchen gehen.

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